Ziel des Projektes war die Entwicklung einer Asphaltmischung, bestehend aus 100% rezykliertem Ausbauasphalt (RAP, Reclaimed Asphalt Pavement), mit ähnlicher Leistungsfähigkeit des bisher nach Schweizer Standards hergestellten Recyclingasphalts.
Dazu wurde in einem Asphaltwerk der Firma BHZ ein bestimmter Ausbauasphalt, mit drei handelsüblichen Verjüngungsmitteln behandelt: Pflanzenöl, Öl aus der Cashew Nussschale und Tallöl. Der verjüngte Recyclingasphalt und das Bindemittel wurden auf ihre Umweltverträglichkeit und ihre chemischen und mechanischen Eigenschaften untersucht.
Betreffend Umweltverträglichkeit stellte sich heraus, dass die 16 toxischen, polyzyklischen aromatischen Kohlehydrate (PAK), die im untersuchten Recyclingasphalt enthalten waren, nach der Beigabe des Verjüngungsmittels nicht freigesetzt oder leicht aus dem Belag ausgewaschen werden konnten. Tests mit dem Verkehrslastsimulator MMLS3 ermittelten einen geringeren Abrieb beim RAP Belag als bei einem üblichen AC 8 N Belag.
Das Projekt zeigte auf, dass 100% RAP Mischungen zusammengestellt werden können, die sich ähnlich wie AC 8 N Mischungen verhalten. Diese Belagsmischung wird in der Schweiz nur bei Strassen mit niedrigem Verkehrsaufkommen eingesetzt. Die Mischungen wurden auf ihre Bruchfestigkeit mittels Fracture Toughness Test (FTT) getestet. Für die Spurrinnenbildung wurde der Spurrinnentest eingesetzt, und komplexe Modulwerte wurden mittels zyklische indirekte Zugversuche getestet (CIT-CY).