LED-Lampen und –Leuchten gehören auf Grund ihrer Energieeffizienz zu den zukunftsträchtigsten Beleuchtungsmitteln für Innenräume. Der strahlungserzeugende Chip eines LED-Leuchtmittel strahlt blaues Licht ab, das eine an der Innenseite der LED angebrachte fluoreszierende Schicht teilweise in grünes Licht umwandelt. Grünes und blaues Licht erzeugen zusammen den Sinneseindruck von weissem Licht. Blaues Licht kann auf Grund seiner Strahlungsenergie ab einer bestimmten Dosis die Gesundheit der Netzhaut gefährden (Blaulichtgefährdung) wie auch Schlaf-Wach-Rhythmus und andere, nur zu bestimmten Tageszeiten ablaufende Stoffwechselfunktionen des Menschen beeinflussen (zirkadiane Effekte). Im vorliegenden Projekt wird die Strahlung von 30 aktuellen LED-Leuchtmitteln sowie 5 LED-Leuchten gemessen und sowohl ihrer Blaulichtgefährdung als auch ihrer zirkadianen Effekte beurteilt. Die Strahlungsmessungen finden gemäss der relevanten Produktesicherheitsnorm im Abstand von 20 cm statt. Eine zusätzliche Messung erfolgt im Abstand von von 10 cm gemessen, um das Worst-case-Szenario abzudecken, bei dem ein kleines Kind aus nächstem Abstand direkt in ein LED-Leuchtmittel blickt.
Auf Grund ihrer Bauart ist die Strahlung der LED nicht konstant, sondern schwankt als Funktion der Zeit. Solche für das menschliche Auge nicht oder kaum wahrnehmbare Flicker können bei empfindlichen Menschen jedoch gesundheitliche Beschwerden auslösen. Mit dem vorliegenden Projekt werden die LED-Leuchtmittel hinsichtlich dieser Flicker-Eigenschaften untersucht.
Um eine gewisse Repräsentativität zu erhalten, werden die Messungen zu den 30 LED-Leuchtmitteln in dreifacher Wiederholung durchgeführt.