Seit Januar 2011 ist es möglich, die Daten des Strassenverkehrsunfall-Registers (VU) mit anderen Registern des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) sowie weiteren Datenquellen zu verknüpfen. Dieser neu geschaffene Datenpool (VeSPA-Datensatz) ermöglicht detaillierte Auswertungen verschiedener Faktoren auf das Unfallgeschehen. Das diesbezügliche Forschungspaket „Verkehrssicherheitsgewinne durch Datapooling und strukturierte Datenanalysen“ (VeSPA) besteht aus insgesamt fünf inhaltlichen Teilprojekten. Diese behandeln in einer ersten Phasen die Bereiche Mensch/Gesellschaft, Situation/Infrastruktur, Fahrzeug, Wetter und medizinische Folgen. Ziel der Fortführung des Forschungspakets VeSPA ist es, die Einflüsse zum Unfallgeschehen umfassend zu verknüpfen und Zusammenhänge zwischen den Einflussfaktoren aufzudecken, um mit diesem Wissen konkrete Massnahmen auf Ebene der Infrastruktur zu entwickeln.
Im Teilprojekt TP2-M werden auf Netzebene mit Fokus auf Einflussfaktoren und damit Massnahmen der Infrastruktur entsprechende Unfallmodelle validiert, angepasst und neu entwickelt. Hierzu werden in enger Abstimmung mit dem TP1-M auch personen-, fahrzeug- und witterungsbezogene Einflüsse berücksichtigt. Ausgehend von den Erkenntnissen zu den Unfallmodellen werden Massnahmen hergleitet und modellhaft Wirkungen abgeschätzt. Es werden relevante Ergebnisse für die Praxis aufbereitet, Hinweise für Projektierungsnormen zusammengestellt und ein Ausblick auf typische Anwendungsgebiete der verbesserten Modellen sowie der Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gegeben.