Für die Schweiz liegen bislang vier Studien im Zusammenhang mit der Berechnung der Staukosten vor:
- „Neuberechnung der Stauzeitkosten“, Schlussbericht vom 20. April 2012 (Infras): Sichtweise Verkehrsart Schwerverkehr gemäss Vorgabe des Bundesgerichts; Auftraggeber ARE
- „Berechnungsmethodik und Prognose der externen Kosten des Schwerverkehrs“, Arbeitspaket 2 im Rahmen der „Weiterentwicklung der LSVA“ vom 18. August 2010 (‚Pilot-Studie‘)(Ecoplan/Infras); enthält Prognosen für die Jahre 2008 bis 2015; Auftraggeber ARE
- „Staukosten des Strassenverkehrs in der Schweiz“, Aktualisierung 2000/2005 vom September 2007 (Infras); Auftraggeber ARE
- „Staukosten im Strassenverkehr“, Schlussbericht 31. Dezember 1998 (Infras); Auftraggeber ASTRA
Die erst genannte und aktuellste Studie „Neuberechnung der Stauzeitkosten“ (Infras 2012) wurde erstellt, um die Höhe der dem Schwerverkehr anrechenbaren Stauzeitkosten erstmals nach der durch das Bundesgericht vorgegebenen Sichtweise (Situation mit Schwerverkehr versus Situation ohne Schwerverkehr; siehe detaillierte Ausführungen dazu in Offertanfrage vom 16. Juni 2014) zu berechnen. Sie erfüllt die Kriterien, die das Bundesgericht in einem früheren Entscheid aufgestellt und anschliessend in seinem Entscheid zur LSVA vom 8.8.2013 bestätigt hat. Referenzjahr dieser Untersuchung bildet das Jahr 2009, Ergebnisse wurden jedoch auch für die beiden angrenzenden Jahre 2008 und 2010 ausgewiesen.
Die Berechnungen zu den Stauzeitkosten des Schwerverkehrs in dieser Studie basieren auf Berechnungen, resp. Abschätzungen zu den gesamten Stauzeitkosten (alle Fahrzeuge, auf Autobahnen und auf übrigem Strassennetz), die ebenfalls für die Jahre 2008, 2009 und 2010 ausgewiesen wurden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen beruhen jedoch nicht auf so umfassenden Untersuchungen wie die Berechnungen der Staukosten für die Jahre 1995, 2000 und 2005 in den beiden früheren Studien.
Die beiden ersten Studien aus den Jahren 1998 („Staukosten im Strassenverkehr“) und 2007 („Staukosten des Strassenverkehrs in der Schweiz“, Aktualisierung 2000/2005) weisen die Staukosten für die Jahre 1995, 2000 und 2005 aus und bilden somit eine Art von Zeitreihe. Sie wurden nach der Sichtweise Verkehrsträger berechnet. Die berechneten Staukosten setzen sich zusammen aus den vier Elementen Stauzeitkosten, Energie-, Umwelt- sowie Unfallkosten.