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Forschungsstelle
BWO
Projektnummer
F2-005-14
Projekttitel
Nachbarschaften in Genossenschaften

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Methoden
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Projektziele
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Nachbarschaft, Genossenschaften
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Ziel des Projekts ist es, anhand genossenschaftlicher Wohnsiedlungen aufzuzeigen, welchen Einfluss gelebter Alltag, Organisationsstruktur und gebautes Umfeld auf tragfähige Nachbarschaften haben. Mit qualitativen Methoden werden diesbezüglich vier Siedlungen von vier unterschiedlichen Genossenschaften untersucht. Parallel dazu finden Expert/innen-Workshops mit allen in die Forschung involvierten Partnerinnen und Partnern statt, in welchen forschungsrelevante Fragen diskutiert und dokumentiert werden. Ergebnis der Forschung ist ein Werkzeugkasten, welcher Entscheidungsträger/innen im Wohnungsbau praxisnahe Handlungsempfehlungen bietet. Gleichzeitig wird grosser Wert auf den überregionalen Wissensaustausch und die Multiplikation der Erkenntnisse gelegt.
Methoden
(Deutsch)
Mit qualitativen Methoden werden vier Siedlungen von vier unterschiedlichen Genossenschaften untersucht. Parallel dazu finden Expert/innen-Workshops mit allen in die Forschung involvierten Partnerinnen und Partnern statt, in welchen forschungsrelevante Fragen diskutiert und dokumentiert werden.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel des Projekts ist es, anhand genossenschaftlicher Wohnsiedlungen aufzuzeigen, welchen Einfluss gelebter Alltag, Organisationsstruktur und gebautes Umfeld auf tragfähige Nachbarschaften haben.
Abstract
(Deutsch)

Als übergreifende Ergebnisse konnten verschiedene Themenschwerpunkte herauskristallisiert werden: Nachbarschaft ist vielfältig, überlagert sich und zeigt sich als Kontinuum von losen Beziehungen bis hin zu starken Bindungen. Der verbindenden Kraft der losen Beziehungen kommt eine grosse Bedeutung zu. Sich gegenseitig zu grüssen und erkannt zu werden, die kleinen Unterhaltungen im Treppenhaus oder vor der Haustüre lassen bereits ein Gefühl von Eingebunden-Sein und Sich-zu-Hause-Fühlen entstehen. Die starken Bindungen hingegen bilden sich vor allem in Gruppen ähnlich Gesinnter (sogenannten Habitus-Gemeinschaften) und können sowohl integrative wie auch ausgrenzende Wirkung zeigen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis stellt die Bedeutung von Möglichkeitsräumen dar. Unter Möglichkeitsräumen lassen sich vielfältig bespielbare Räume und geeignete Mitwirkungsgefässe verstehen, die das Engagement und die Initiative seitens der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen und fördern. Möglichkeitsräume bilden zusammen mit formalem und informellem Engagement sowie Nachbarschaftskontakten einen Wirkungskreis, welcher die Formen der Nachbarschaft bestimmt. Dieser Wirkungskreis jedoch, so die aus dem Projekt gewonnene These, verlangt nach sozialräumlichen Investitionen seitens der Organisation, damit er sich auch tatsächlich als Ressource für integrierende Vergemeinschaftungsmöglichkeiten entfalten kann.

Die Veränderung von Formen des Engagements in den Wohnbaugenossenschaften von formalen Strukturen hin zu informellen, nachbarschaftlichen Aktivitäten geht einher mit einer Verschiebung der Identifikationsebene von der Genossenschaft als Ganzes zur Siedlung oder zum Haus. Dieses Umfeld stellt insbesondere die traditionsreichen Genossenschaften vor neue Herausforderungen in der Anpassung ihrer Organisations- und Mitwirkungsstrukturen. Der verstärkte Fokus auf soziale Prozesse erfordert ein Umdenken. Dieses Umdenken steht sodann in einem Zusammenhang zu einem sozialräumlichen Ansatz, der wiederum – im Kontext gesellschaftlicher Demokratisierungsprozesse – neue Formen von Mitwirkungsgefässen sowie gemeinschaftsfördernder Architektur und Gestaltung der Siedlungen ermöglicht.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)