Zur Behandlung von Strassenabwasser werden seit Jahren SABA mit bepflanzten Retentionsfilterbecken (RFB) eingesetzt und auch laufend neue Anlagen mit Boden- oder Sandfiltern gebaut. Folgende Filtertypen sind gebräuchlich: Bodenfilter mit Ober- und Unterboden (Typ BAFU), Bodenfilter mit Oberboden über Sand oder Kiessand sowie bepflanzte Sandfilter.
Bisher verfügbare Daten zeigen, dass Bodenfilter die Schadstoffe im Strassenabwasser wirkungsvoll zurückhalten können. Dennoch bestehen in der Praxis offene Fragen betreffend Flächenbedarf (hydraulische Belastbarkeit), präferentieller Fluss, Kolmationsanfälligkeit, Verlauf der Schadstoffentfernung, Vorreinigung, Bauablauf, Betrieb und Unterhalt.
Die Ergebnisse des Projekts zeigen, welche bepflanzten Boden- und Sandfiltertypen grundsätzlich zu bevorzugen sind und wie kompakt solche SABA realisiert werden können. Im Vergleich zu technischen SABA wird die Frage beantwortet, ob der grössere Platzverbrauch durch die Schadstoffentfernung sowie den allenfalls kostengünstigeren Betrieb und Unterhalt und die allenfalls tieferen Baukosten wettgemacht werden können.
Zur Evaluation werden Daten von Funktionskontrollen ausgewertet, zusammengefasst und interpretiert. Wissenslücken werden anhand von gezielten Messungen bei einzelnen SABA behoben. Dank der Synergie mit laufenden Funktionskontrollen kann aktuelles Wissen schnell in Empfehlungen umgesetzt werden, um einen kosten- und wirkungsoptimierten Gewässerschutz zu erreichen.