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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 430.26.12
Projekttitel
RESCHECK (Entwicklung eines Tools für die Durchführung von Ressourcenchecks und das Aufzeigen von Handlungsoptionen in Bezug auf die Nutzung von seltenen Metallen in KMU)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Rohstoffe, seltene Erden, Verknappung, Rohstoffabbau, KMU, elektronisches Tool, Risikolage, Abhängigkeit, Recycling, Metalle
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Viele Unternehmen sehen sich aufgrund der weltweit wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen und der sich verändernden stofflichen Zusammensetzung von Produkten mit der Thematik der eingeschränkten Verfügbarkeit von seltenen Metallen (auch genannt seltene Erden) konfrontiert. Geopolitische Risiken, deren künftigen Entwicklungen schwierig einzuschätzen sind, verschärfen die Problematik. Die Verknappung gewisser Rohstoffe wird zum Teil zu massiven Preissteigerungen führen. Zudem sind mit der Gewinnung von seltenen Metallen oft hohe Umweltbelastungen und  tiefe soziale Standards in den Rohstoffabbau-Länder verbunden.

Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sind sich diesen möglichen  Risiken und den potentiellen wirtschaftlichen Auswirkungen der Verknappung noch wenig bis gar nicht bewusst. Die Industrievereinigung SWISSMEM, die auch die Interessen der produzierenden KMU’s vertritt, will mit einem geeigneten Tool (Der Ressourcencheck) den KMU’s helfen, diese Risiken besser abzuschätzen und in den Griff zu bekommen.
Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
1     Die Methodik zur systematischen Erfassung von Einsatz, Verbrauch und   Herkunft seltener Metalle ist für den Einsatz fertig entwickelt und wird in Pilot-KMU’s getestet.

2     Die Risiken und Auswirkungen des bestehenden und abschätzbaren künftigen Einsatzes seltener Metalle, inkl. jener Metalle in eingekauften Zwischenpro-dukten, werden für die Pilot-KMUs mit qualitativen und quantitativen Angaben aufgezeigt. Daten, die von den Unternehmen als sensibel qualifiziert werden, werden für die projektexterne Berichterstattung anonymisiert. (Meilenstein 1)

3     Für jedes der untersuchten Pilot-KMUs liegen konkrete Handlungsoptionen zur Mini-mierung der Risiken und Auswirkungen vor, welche mit der direkten Verwendung von seltenen Metallen, inkl. diese   beinhaltenden Zwischenprodukten, einhergehen. Die Daten, die von den Unternehmen als sensibel qualifiziert werden, werden für die projektexterne Berichterstattung anonymisiert

4     Der voll ausgearbeitete Ressourcencheck RESCHECK besteht in Form von Informationsunterlagen und einem elektronischen Tool, welches für die Erfassung der Risiken in Zusammenhang mit der Nutzung von seltenen Metallen eingesetzt werden kann und Hinweise zu möglichen Handlungsoptionen zur Minimierung dieser Risiken aufzeigt. (Meilenstein 2)

5     Redaktion eines Schlussberichtes mit Darstellung der Ergebnisse aus 1 bis 4. Die  Daten, die von den Unternehmen als sensibel qualifiziert werden, werden für den Schlussbericht anonymisiert

6      Präsentation der Ergebnisse an einem wissenschaftlichen Kolloquium beim BAFU mit entsprechender Power-Point Darstellung
Projektziele
(Deutsch)
Mit dem Ressourcencheck RESCHECK soll für KMU‘s ein Tool entwickelt werden, mit dem sie ihre spezifische Risikolage in Bezug auf ihre Abhängigkeit von seltenen Metallen einschätzen können und entsprechende Vorsorge- und Innovationsstrategien entwickeln können.
Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

Mit dem RESCHECK-Projekt sollten neue Erkenntnisse erarbeitet werden zu Risiken und den ökologischen und sozialen Auswirkungen des Einsatzes von seltenen Metallen in KMU und zu Handlungsempfehlungen, um kritische Abhängigkeiten zu reduzieren. Die gewonnenen Erkenntnisse waren schliesslich in einem elektronischen Tool zu synthetisieren, um die Erkenntnisse der breiten KMU-Landschaft zugänglich zu machen.

Geleitet vom Vulnerabilitätskonzept wurde basierend auf einem eigens entwickelten Fragebogen und Formularen die Situation rund um Einsatz, Verbrauch und Herkunft von seltenen Metallen in drei ausgewählten Pilot-KMU erhoben. Auf Basis dieser Erkenntnisse und bezugnehmend auf wissenschaftliche Methoden wurde eine Kritikalitätsmethode entwickelt, um Versorgungsrisiken, betriebliche Anfälligkeiten sowie ökologische und soziale Risiken rund um den Einsatz von seltenen Metallen (auch in ausgewählten Halbfabrikaten) in KMU zu bewerten und mit Handlungsempfehlungen in Verbindung zu setzen. Die Auswirkungen und Risiken bzw. die unterschiedlichen Kritikalitätsaspekte und -dimensionen wurden unter Anwendung der entwickelten Methode für die drei Pilot-KMU quantifiziert und entsprechende Handlungsempfehlungen zur Reduktion der Kritikalität abgeleitet.

Die in den Arbeitsmodulen gesammelten Erkenntnisse wurden im Webtool «Metal Risk Check» umgesetzt, um das sogenannte Kritikalitätsscreening rund um den Einsatz von seltenen Metallen der breiten Unternehmenslandschaft zugänglich zu machen.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Die Erkenntnisse wurden im Webtool «www.metalriskcheck.ch» umgesetzt. Basierend auf einer einfachen Eingabemaske geben Unternehmen einerseits an, welche Metalle bzw. Halbfabrikate sie einsetzen. Andererseits wird die betriebliche Abhängigkeit von diesen Metallen bzw. Halbfabrikaten über die Beantwortung von 8 Fragen eingeordnet. Auf Basis dieser Angaben werden die Risiko-Kategorien zu den Kritikalitätsaspekten aus den im Verlauf des Projekts entwickelten Datenbanken abgerufen und über die implementierte Bewertungsmethode die Kritikalität quantifiziert. In einer Output-Maske werden diese übersichtlich dargestellt und Handlungsempfehlungen gegeben. Die Resultate können einerseits für die konkrete Planung weiterführender Schritte verwendet werden, um Risiken, Abhängigkeiten und Auswirkungen gezielt und effektiv zu reduzieren. Andererseits kann über die Bewertung zu verschiedenen Zeitpunkten ein Kritikalitäts-Monitoring gemacht werden bzw. die Wirkung von Massnahmen evaluiert werden.

Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Zur Weiterentwicklung der Kritikalitätsbewertungsmethode und des Metal Risk Checks bzw. zur Erhöhung der Aussagekraft der Resultate ist es einerseits zentral, die Versorgungsketten vom Abbau der Ressourcen bis zur Anlieferung des Metalls bzw. des Halbfabrikats zum KMU besser zu verstehen. Dies muss in Zusammenarbeit mit geeigneten Industriepartnern erfolgen. Auch die sozialen Risiken sind noch systematischer anzugehen und z.B. auf die Arbeitnehmenden auszuweiten. Hinzukommt, dass die bereits umgesetzten Aspekte bzw. Indikatoren im Zuge von neuen Erkenntnissen bzw. Datenverfügbarkeiten nochmals weiterzuentwickeln sind.

Andererseits muss das Verständnis über die heutigen, aber auch zukünftigen Anwendungen der Metalle und deren Vorkommen in unterschiedlichsten Halbfabrikaten ausgebaut werden. Mit diesen Grundlagen könnte die Kritikalitätsmethode und das Webtool bedeutend weiterentwickelt werden.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

Vortrag am Technology Briefing (2015). Strategien für den nachhaltigen Umgang mit «Kritischen Materialien». EMPA-Akademie, 27.01.2015, Dübendorf: Entwicklungsfonds seltene Metalle ESM.

Vortrag an der Tagung der Fachgruppe CSR / EXACT – Grüne Wirtschaft & Ressourceneffizienz. Swissmem, 6.11.2015, Zürich: Swissmem.

Vortrag am Swiss Green Economy Symposium (2016). Metal Risk Check: Wie Unternehmen ihre Abhängigkeit von Metallen einschätzen können. Innovationsforum IF06.20 « Ressourcen smart managen», Villa Sträuli, 14.11.2016, Winterthur.