Kurzzusammenfassung Evaluation Mobilitätsmanagement für Unternehmen (MMU)
Im Auftrag des BFE arbeitet EnergieSchweiz für Gemeinden (ESfG) seit 2008 mit Projektträgern zusammen, die im Rahmen lokaler Programme Unternehmen unterstützen, betriebliche Mobilitätsmanagement einzuführen und konkrete Massnahmen umzusetzen (wie Parkplatzbewirtschaftung, ÖV-Vergünstigung, Förderung von work@home, CarSharing und des Langsamverkehrs uvm.).
Ein wichtiges Fazit der Evaluation ist die Erkenntnis, dass sich das Potenzial eines Mobilitätsmanagements für Unternehmen noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist.
Die Ziele des Programm MMU werden jedoch als richtig beurteilt und der Ansatz, die Unternehmen nicht direkt, sondern über die Gemeinden anzusprechen wird begrüsst.
Die Evaluation stellt fest, dass zahlreiche Massnahmen geplant und umgesetzt werden konnten. Die vom BFE gesteckten quantitativen Ziele wurden erreicht und als Stärke des Programms wird die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern unterstrichen. Unternehmen waren mit den Beraterinnen in hohem Masse zufrieden. Die Studie zeigt auch auf, dass das Programm in den beteiligten Gemeinden generell gut verankert und auch in der Lage ist, zu weiteren kommunale Massnahmen zugunsten einer nachhaltigen Mobilität beizutragen.
Kritisiert wird dafür das aufwendige und komplexe Reportingsystem sowie einzelne Elemente der Umsetzung. Nach Einschätzung des Evaluationsteams liessen sich bei einer Reduktion des administrativen Aufwandes weitere Projektträger und Unternehmen für das Programm motivieren.
Auf der Basis der Ergebnisse der Evaluation empfehlen die Autoren der Studie:
- dem BFE, sein bisheriges Engagement und Ziele weiterzuverfolgen.
- Auf Ebene des Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) solle zudem das Mobilitätsmanagement für Unternehmen besser eingebettet und in einem allgemeinen verkehrs- und umweltpolitischen Kontext besser verankert werden.
- Ferner soll auf allen politischen Ebenen geprüft werden, wie der bestehende Pull-Ansatz - bestehend aus Information-, Beratung und freiwillige Massnahmen - mit griffigere Push-Massnahmen angereichert werden kann, wie beispielsweise Massanahmen im Rahmen der Agglomerationspolitik oder baurechtlicher Art durch die Koppelung der Baubewilligung an einen Mobilitätsplan. (Wie das Beispiel des Tessins zeigt, könnte dabei auch der jeweilige Kanton eine wichtige Rolle spielen.)
- Schliesslich formulieren die Evaluatoren weitere Empfehlungen auf operativer Ebene, so sollten unter anderem die Hilfsmittel ergänzt und optimiert werden.