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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
1.14.05
Projekttitel
Erhebung von Risikofaktoren in MMA-Problembetrieben kombiniert mit Interventionsmassnahmen zur Senkung der MMA-Inzidenz und Senkung des Antibiotikumverbrauchs bei Muttersauen, Saug- und Absetzferkeln
Projekttitel Englisch
Survey of risk factors in MMA problem farms combined with intervention measures to reduce the incidence of MMA and reduce antibiotic use in dams, suckling and weaned piglets.

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Mastitis-Metritis Agalactia (MMA)  Risikofaktoren, Kolostrumversorgung, C-reaktives Protein, Antibiotikumreduktion, Leistungsparameter, Enrofloxacin
Schlüsselwörter
(Englisch)
Mastitis-Metritis Agalactia (MMA) risk factors, colostrum intake, C-reactive protein, antibiotic reduction, performance parameters, Enrofloxacine
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
In der Untersuchung von Hartmann und Riklin (2013) konnte auch gezeigt werden, dass über 56% der 118 besuchten Betriebe regelmässig Antibiotika zur MMA-Behandlung einsetzen. Die antibiotische Behandlung erfolgt meistens mit Enrofloxacin. Enrofloxacin wird in der Muttersau zu Ciprofloxacin verstoffwechselt und über die Milch ausgeschieden, was die normale Besiedelung des Ferkeldarmes negativ beeinflusst. In der oben genannten Arbeit konnte ebenfalls gezeigt werden, dass in Betrieben, in welchen häufig Antibiotikum gegen MMA eingesetzt wird, ebenfalls signifikant häufiger die Saugferkel wegen Ferkeldurchfall, Kümmern oder Polyarthritis behandelt werden müssen und auch in der Absetzphase signifikant häufiger Antibiotika einsetzen. Durch Messung eines Akut-Phase–Proteins (CrP) konnte in der Masterarbeit von Lötscher und Podzorski gezeigt werden, dass Fieber nach der Geburt sehr häufig mit einer stress- oder stoffwechselbedingten Hyperthermie verwechselt wird und fälschlicherweise mit Antibiotika  behandelt wird. Da über das Kolostrum hohe Antibiotikamengen ausgeschieden werden, kommt es zu einer Störung der intestinalen Besiedelung des Ferkeldarmes. Die Entstehung von MMA ist multifaktoriell und viele gut bekannte Risikofaktoren können mit Optimierung von Fütterung, Haltung und Management beeinflusst werden.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
In a study of Hartmann and Riklin (2013) was demonstrated, that more than 56% of 118 visited pig farmers are using antibiotics to treat MMA. Antibiotic treatment is usually done with enrofloxacin. Enrofloxacin is metabolized in the sow to ciprofloxacin and excreted through the milk, which negatively affects the normal colonisation of the intestine of piglets.  Pig farmers using frequently antibiotic against MMA, also have to treat significantly more frequently piglets due to piglet`s diarrhea, or polyarthritis. Furthermore theses farmers are using also more frequently antibiotics in the weaning period due to diarrhea, and wasting. Measuring acute phase protein (CrP) to detect an infection after birth showed very often low levels of Crp, indicating that fever due to stress or metabolic hyperthermia is confusing with a real udder infection (master's thesis by Loetscher and Podzorsky, 2012). Pathogenesis of MMA is multifactorial and many well known risk factors can be influenced with optimization of feeding, housing and management.
Projektziele
(Deutsch)

In vorliegenden Projekt sollen auf MMA-Problembetrieben (Betriebe, in welchen >10% der Muttersauen nach der Geburt gegen MMA antibiotisch behandelt werden) die Einstellung des Landwirt bezüglich Antibiotikaeinsatz und Risikofaktoren für die Entstehung von MMA erhoben und die Wirkung eines Interventionsprogrammes hinsichtlich Einstellung des Landwirts zu Antibiotikaeinsatz und anhand von Leistungsparameter und Antibiotikumverbrauch bis zu Verkauf der Ferkel in den Mastbetrieb gemessen werden. Die auf Problembetrieben erhobenen Daten (Datensammlung während 4 Monaten) werden einerseits mit Daten aus Kontrollbetrieben (< 1% MMA-Behandlungen) und andererseits mit den Daten vor dem Interventionsprogramm verglichen.

 

Auf den Betrieben werden folgende Parameter erhoben, verifiziert und statistisch ausgewertet werden:

 

a)      die Einstellung und das Wissendes Landwirts zu Antibiotikumeinsatz

b)      Risikofaktoren für das Angehen von MMA

c)      Leistungsparameter und Antibiotikumverbrauch vor dem Interventionsprogramm

d)      die Diagnose MMA durch Messen von Akut-Phase Proteinen

 

Auf der Grundlage der erhobenen Daten (statistische Auswertung) wird in einer Arbeitsgruppe inkl. zugezogenen Fachexperten ein Interventionsprogramm erarbeitet welches

 

e)      während 12 Monaten auf den Betrieben etabliert wird. Die Wirkung des Interventionsprogramms wird anhand der Leitungsparametern und Antibiotikumverbrauch mit dem Zeitraum vor der Implementierung des Interventionsprogrammes verglichen

f)       Im Weiteren sollen die Auswirkung einer antibiotischen Behandlung der Muttersau auf die intestinale Besiedelung des Ferkeldarmes und Resistenzentwicklung untersucht werden.

Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Pendl, W.; Jenny, B.; Vidondo, B.; Torgerson, P.; Spring, P.; Kümmerlen, D.; Sidler, X. (2016) Survey of risk factors in MMA problem farms combined with intervention measures to reduce the incidence of MMA and reduce antibiotic use in dams, suckling and weaned piglets.

W. Pendl1, B. Jenny1, P. Torgerson2, P. Spring3, D. Kümmerlen1, X. Sidler1

B. Jenny1, B. Vidondo2, W. Pendl1, D. Kümmerlen1, X. Sidler1

Peter-Egli J., Spring P.: HAFL Zollikofen; Pendl W.: Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich; Scheer P.: SUISAG Geschäftsbereich SGD; Grahofer A.:
Vetsuisse-Fakultät Universität Bern

W. Pendl1, P. Torgerson2, P. Spring3, B. Jenny1, D. Kümmerlen1, X. Sidler1

Lason, K. E.; Wendl, P.

Wendl, P.

Zugehörige Dokumente
URL-Adressen
(Deutsch)