In Zusammenarbeiten mit der Kunststoffverarbeitenden Industrie soll der reale Energieverbrauch beim Produktionsprozess von Spritzgiessbauteilen gemessen werden. Das Projekt analysiert bei Industriepartnern die Energieströme beim gesamten Spritzgiessprozess und gewichtet die Bedeutung der verschiedenen Einflussgrössen.
Dazu wurde ein Messprinzip zur Messung von Spritzgiessproduktionsanlagen entwickelt, welches anhand einer In-House Messung verifiziert wurde. Um die aus den Messungen und Berechnungen resultierende Leistungsbilanz übersichtlich zu visualisieren wurde der Spritzgiessprozess in einem Sankey-Diagramm dargestellt.
Der Gesamtenergieaufwand des Spritzgiessprozess konnte durch die Isolierung um ca. 10 % gesenkt werden. Die relative Einsparung der isolierten Spritzaggregat-Heizung, bezogen auf die nicht isolierte, beträgt 30 %. Durch die Isolation konnte somit die Temperatur im Spritzaggregat mit geringerem Energieaufwand beibehalten werden. Zudem konnte durch die Zugabe von Accelothene ein besseres Fliessverhalten nachgewiesen werden, wobei die mechanischen Eigenschaften des Bauteils nicht beeinflusst wurden. Eine Energieeinsparung durch den Einsatz von Accelothene ist realisierbar. Entscheidend ist, dass die Zykluszeit reduziert werden kann. Dadurch wird also bei gleicher Leistungsaufnahme der Energieverbrauch pro Schuss um fast 10 Prozent reduziert.
Die bestehende Klassifizierungs-Kennzahl wurde überarbeitet und in einer neuen Form dargestellt. Dabei wurden die Geometrie der Spritzgiessbauteile sowie die verschiedenen thermischen Eigenschaften der Kunststoffe berücksichtigt.
Die aus den Feldmessungen gewonnen Erkenntnisse wurde dazu benutzt um Methoden zur Effizienzsteigerung abzuleiten.
