Mit den gemessenen Permeatflüssen von 20 bis 40 l/ m2h wurden Werte erzielt, die den kommerziellen Einsatz entsprechender Anlagen rechtfertigen. Fallen beispielsweise kurzfristig 2'000 Liter Überschusshefe bei einer (Klein-)Brauerei an, die innerhalb eines Tages verarbeitet werden muss bzw. von der mindestens 50 % als Hefebier zurückgewonnen werden soll, wird eine Anlage wie folgt dimensioniert:
Verarbeitungszeit t = 20h, restliche 4 Stunden pro Tag für Reinigung, Umbau oder Verschieben der Anlage.
Fluxrate 30 Liter/m2h, Hefebier-Volumen VHefebier=1'000 Liter
Erforderliche Membranfläche A= (Vhelfber)/(Vflux*t) = 1.7 m2
Der Preis für eine Anlage mit dieser Austauschfläche liegt deutlich unter 100.000 CHF. Die Amortisationszeit einer solchen Investition für eine Brauerei, welche pro Jahr 100'000 hl Bier herstellt, beträgt damit weniger als 2 Jahre, wenn die Kosten für eingespartes Frischwasser, für zu entsorgende Überschusshefeströme, (Heiz-)Energie, Verwertung des Restbieres und Erlös für Hefekonzentrate eingerechnet werden.
Damit ist das entwickelte Verfahren insbesondere für kleine und mittelständige Brauereien interessant. Durch seine besonders kompakte Bauform ist zudem auch eine Einbringung dieser Technik in bestehende (Alt-)Strukturen deutlich vereinfacht.