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Forschungsstelle
ALP
Projektnummer
12.02.2.3.2
Projekttitel
Lebensmittelsicherheit
Projekttitel Englisch
Food safety
Kurztitel
Lebensmittelsicherheit

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Kunden/Berichterstattung
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
contaminants and residues, food safety, human pathogens, milk borne diseases, knowledge transfer, national ref­erence laboratory, raw milk cheese, raw milk control, risk assessment, services
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Nahrungsmittelbedingte Erkrankungen beim Menschen treten weltweit auf. Gewisse Erkrankungen sind, bedingt durch neue Erkenntnisse, die Klimaerwärmung und die Globalisierung, neu und im Vormarsch (emerging risks). Im Vordergrund stehen mikrobielle Ursachen. Im Projekt werden Fragen der Lebensmittelsicherheit in der Kette der tierischen Produktion bearbeitet.

Gesundheitlichen Risiken können anhand der Risikoanalyse erkannt, quantifiziert und durch entsprechende Mass­nahmen reduziert werden. Die wissenschaftliche Basis für eine Risikoanalyse ist die Risikobeurteilung. Sie erlaubt Aussagen über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens und den Schweregrad eines gesundheitlichen Schadens, der durch einen spezifischen Erreger oder durch eine chemische Verunreinigung in einem Lebensmittel entstehen könnte, abzuschätzen und gezielte Massnahmen dagegen einzuleiten. Fehlende Daten zur Risikobeurteilung und dazu gehörende Fragestellungen (z.B. für den Export von Milchprodukten, vor allem Rohmilchkäse) werden durch gezielte Arbeiten geschlossen.

 

Entsprechende Fragestellungen werden in Zusammenarbeit mit Fachspezialisten bearbeitet (Zusammenstellung vorhandener Daten, Prävalenzstudien, Masterarbeiten, Dissertationen, KTI/SME-Projekte, internationale For­schungsarbeiten), die Resultate fliessen über den Kanal des Wissenstransfers an die Praxis zurück.

Aus dem Projekt werden Grundlagen und die erforderliche fachliche Vollzugsunterstützung der Bundes- und kan­tonalen Stellen gewährleistet. Wichtige Beiträge zur Umsetzung des Lebensmittelrechts, Teil Milch und bei der Erstellung von Interpretationshilfen, HACCP, Nationales Referenzlabor und bei der Risikobeurteilung werden er­bracht. Die milchwirtschaftliche Branche wir mit einem zweckmässigen Angebot an Dienstleistung unterstützt.

Gemäss Milchprüfungsverordnung und im Auftrag von BVET und BAG hat der Bund bei ALP ein Nationales Refe­renzlabor (NRL) für analytische Untersuchungen der Milch und der Milchprodukte zu unterhalten. Das NRL ist in das Netzwerk der EU-Referenzlaboratorien integriert. Zu den Aufgaben eines NRL und zur Unterstützung der milchwirtschaftlichen Praxis gehören Forschungsarbeiten, ein bedürfnisorientierten Angebot an Referenzanalytik, Proficiency Testings und Referenzmaterial. Dadurch ist die Sicherstellung der Qualität von Milch- und Milchpro­dukten auf der analytisch-technischen Ebene garantiert. Im Auftrag des BLW beurteilen Mitarbeitende der FoG Zulassungsanträge für Biozidprodukte aus agronomischer Sicht z.H. der Anmeldestelle beim BAG.
Projektziele
(Deutsch)

·    W21.3.232/1 Wissenschaftlich dokumentierte Bei­träge zur Sicherheit von Lebensmitteln tierischer Herkunft

·    W22.2.232/1 Die gesetzlich übertragenen Aufgaben sind durchgeführt und die mit der Umsetzung des Lebensmittelrechts beauftragten Stellen sind wirk­sam unterstützt

·    W23.1.232/7 Die milchwirtschaftliche Laborpraxis und die Verantwortlichen für die Lebensmittelsi­cherheit in der CH und im Alpenraum profitiert von der Fachkompetenz, dem hohen Ausbildungsstand und dem nationalen/ internationalen Netzwerk der Mitarbeiter/innen im Projekt

W24.1.232/1 Die milchwirtschaftliche Laborpraxis wird durch die Koordination zwischen den Untersu­chungsstellen und dem EU-Referenzlaboratorium und durch die Bereitstellung von Referenzmateria­lien, die Durchführung von Proficiency Testings und ein Schulungsangeboten kompetent unterstützt.
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)

Lebensmittelsicherheit

·    Peng S., Tsara T., Hummerjohann J., Stephan R.: An overview of molecular stress response mechanisms in Escherichia coli contributing to survival of shiga-toxin-producing Escherichia coli during raw milk cheese produc­tion. J. Food Prot., 74, 5, 849-864 (2011)
Die Fähigkeit pathogener Keime in Lebensmitteln zu überleben, hängt hauptsächlich von deren “stress res­ponse” Mechanismen ab, welche in der Publikation im Detail am Beispiel STEC und Rohmilchkäse zusammen­gestellt und diskutiert wurden.

·    Fasel H., Schafroth K, Meile L., Hummerjohann J.: Development of a lab-scale cheese model to investigate the inactivation and survival of different Escherichia coli strains. ETHZ 16.03.11 & InterLabTec, München, 24…25.03.2011
In der Masterarbeit wurden Rohmilch- und Pastmilch-Käse, Typ“ Tilsiter“, mit E. coli kontaminiert, in einem La­bor- und Pilot-Plant-Ansatz verglichen und die Grenzen des scale-down-Prozesses aufgezeigt.

·    Boss R., Naskova J., Steiner A., Graber H.U.: Mastitis diagnostics: Quantitative PCR for Staphylococcus aureus genotype B in bulk tank milk. J Dairy Science, 94, 128-137 (2011)
Beschreibung und Validierung der im Rahmen des fremdfinanzierten Projektes als “Boss-Test” bezeichneten Methode, welche in die Routine-Analytik von Suisselab überführt werden soll (KTI-Projekt).

·    Graber H.U., Boss R., Syring C.:„Staphylococcus aureus: detection of the contagious subtype in bulk tank milk“ – Forschungsbericht. Sitzung der Projektpartner, 01.06.2011, Liebefeld
Neben der Erkenntnis, dass mit dem Test von R. Boss et al. GTB und non-GTB-Betriebe eindeutig und sicher unterschieden werden können, hat sich auch herausgestellt, dass S. aureus GTB aus einem human-assoziierten CC8-Stamm hervorgeht (Spitalkeim), sich im Rind etabliert hat und ein Austausch von S. aureus GTB zwischen Rind und Mensch ist als möglich erachten werden muss.

·    Hummerjohann J.: S. aureus Genotypen in Rohmilchkäse. Kolloquium „Nationales Untersuchungsprogramm Milchprodukte - pathogene Keime in Milch und Käse“, 2209.2011, Liebefeld
Der Bekämpfung des Mastitiserregers S. aureus GTB hat erhebliche Bedeutung für die Sicherheit von Rohmilch­käse, da S. aureus GTB sehr häufig in Rohmilchkäse vorkommt und die grosser Mehrheit der Stämme mit klas­sischen se-Genen repräsentiert (zum Teil massiv über 100‘000 cfu/g
à Intoxikationsgefahr, SET A & D), was weitere Untersuchungen nötig macht. Im Rahmen der Studie wurde auch das erste MRSA-Lebensmittelisolat in der Schweiz identifiziert (kein GTB).

·    Imhof R.: Successful strategies against Listeria monocytogenes in Switzerland. safefood Listeria Network Confe­rence, 16 May 2011, Moorepark, Fermoy, Co. Cork
Das Listeria Monitoring Program und die Sanierung von betroffenen gewerblichen Käsereien wurden präsentiert und das Potenzial von Subtypen-Charakterisierungen für die Epidemien- und Persistenzkontrolle diskutiert.

·    Walther B., Mühlemann M.: Chapter "Cheeses" (key words: cheese; nutrition; health; food safety; benefits; risk). Encyclopedia of Lifestyle Medicine and Health (2010)
U.a. werden die wichtigsten Gefahren, Risiken und der aktuelle Stand bezüglich Lebensmittelsicherheit für Käse vermittelt.

·    Weingart O. G., Schreiber T, Mascher C, Pauly D, Berger TFH, Egger C, Gessler F, Loessner MJ, Avondet M-A, Dorner BG: The case of botulinum toxin in milk: experimental data. Appl Envir Microbol, 76, 10, 3293-3300 (2010)
In der Arbeit mit Optik Bioterror konnte gezeigt werden, dass Botulinum-Neurotoxine (Typ BoNT/A und BoNT/B) und deren Komplexe hitzelabil sind, d.h. sie können durch Erhitzen auf 72 °C während 15 s inaktiviert werden (99.99% BoNT/A und BoNT/B sowie 99.5% BoNT/A- und BoNT/B-Komplexe). Als intrinsischer Zeit-Temperatur-Integrator wurde die Aktivität der Alkalischen Phosphatase verwendet.

·    Kast C., Mühlemann M., Dübecke A., Beckh G., Lüllmann C.: Pyrrolizidin-Alkaloide in der Natur und ihre Bedeu­tung für Lebensmittel. Bienen Zeitung; 10, 14-16 (2010)
Bezogen auf die publizierten Analysenresultate und den Wissenstand, scheint Schweizer Mischhonig keinen ho­hen Anteil an PA aufzuweisen. Vorsorgliche Empfehlungen für die Imker wurden gemacht und weitere Arbeiten zum Nachweis in Milch und Futtermitteln in Aussicht gestellt.

·    Menéndez González S., Hartnack S, Berger T., Breidenbach E., Doherr M.: A qualitative risk assessment ap­proach for Swiss dairy products: chances and limitations. Zoonoses and Public Health, Zoonoses Public Health. 58 (2011) 209–219
Für die Lebensmittelsicherheits-Überwachung von Schweizer Milchprodukten folgert aus dieser Arbeit, dass ein qualitatives Risk Assessment ein geeignetes Instrument für die Entscheidfindung ist und dazu verwendet werden kann, geeignete Daten auf eine kosteneffektive Art zu sammeln und die Lebensmittelsicherheits-Überwachung zu verbessern.

 

Nationales Referenzlabor, Milchprüfung

·    Egger C., S. Brunner, A. Spahni, T. Berger: Alkaline Phosphatase activity in Swiss Cheese. EU-RL MMP 2011 workshop, anses, Maisons-Alfort (02.-03.05.2011)
Die Untersuchung von Schweizer Käse zeigte, dass die angestrebte Limite von 10 mU AP/g für Käse aus pas­teurisierter Milch mit Ausnahme von Limburger CH erreicht wird.

·    Schaeren W., Maurer J., Haldemann C., Walther B., Haldemann J., Egger C., Jakob E.: Qualitäts-, Sicherheits- und Ernährungsaspekte der Ziegen- und Schafmilch in der Schweiz. ALP science 537 (2011)
Eine Übersicht u.a. über die in den letzten Jahre ermittelten Lebensmittelsicherheits-relevanten Merkmale in Zie­gen- und Schafmilch, welche auch die vor einiger Zeit von ALP gemessenen AP-Aktivitäten enthält und die Problematik der geltenden Limite für den Nachweis der Pasteurisation von Schafmilch zeigt.

·    Berger T., van den Bijgaart H., Orlandini S.: Reference system for somatic cell counting. EU-RL MMP 2011 workshop, anses, Maisons-Alfort (02.-03.05.2011)
Präsentation der im Projekt durchgeführten Arbeiten.

·    Div. Protokolle und Unterlagen des EU-Referenzlabors und Beiträge der involvierten Institute
Beiträge zur Analytik und aktuellen Werten von Zellzahl, Gesamtkeimzahl und Alkalischer Phosphatase in Milch.

 

 

Zusammenarbeit mit Internationalen Organisationen

·    Berger T., Becker H., Knödlseder M., Märtelbaur E., Westermair T., Zangerl P.: Prinzipien der Probenahme bei Lebensmitteln am Beispiel Milch & Milcherzeugnisse, InterLabTec, München, 24…25.03.2011
Die Präsentation zeigt den Stand der Arbeiten am Leitfaden zur Probenahme von Milch und Milchprodukten auf, in der sich ALP v.a. mit Input zur Probenahme von Käse und zur Probenahmehäufigkeit engagiert.

·    Portmann R., Berger T., Bütikofer U., Pellegrino L.: Interlaboratory study on the determination of lysozyme in milk products. ISO/IDF Analytical Week, Montreal, 18 May 2010, PG A04 „ISO/TS 27105 | IDF/RM 216; Milk and milk products – Determination of hen's egg white lysozyme content by HPLC”
Die Präsentation zeigt den Stand der Auswertung des von ALP zusammen mit der Uni Milano organisierten und ausgewerteten Ringversuchs zur genannten Methode auf. Der Ringversuch deckte gewisse Schwächen und Li­miten der Methode und des Beschriebs auf, bestätigte aber die grundsätzliche Tauglichkeit der Methode.

·    Schürch C., Vetterli J., Hummerjohann J.: Recovery of E. coli in contaminated milk, cheese and other foodstuffs using different horizontal methods with or without resuscitation. Kiel Food Science Symposium 18.-19.05.2010

·    Div. Protokolle und Unterlagen der verschiedenen ISO/IDF Standing Committees

Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)

Die Arbeiten im Projekt „Staphylococcus aureus: detection of the contagious sub-type in bulk tank milk“ werden von R. Boss und H. Graber in der FoG realisiert.

•  Aktive Mitarbeit in Arbeitsgruppen und in nationalen und internationalen Organisationen (IDF, ISO, AFEMA, EU-Referenzlabornetzwerk, InterLab, SAFE Consortium, …)

•  Identifikation von aktuellen Problemen, Wissenslücken und aufkommenden Fragestellungen durch Kontakte zu Ämtern, Verarbeitern, Organisationen und Spezialisten bei ALP und durch Literaturstudium

•  Wissenschaftliche Arbeiten in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Risk Assessment und methodische For-schung (Initialisierung von Abklärungen, Versuchen, Diplomarbeiten und Dissertationen)

•  Bearbeitung von Versuchs- und Forschungsarbeiten auf Stufe Lebensmittelsicherheits-Plattform (Ansprechstelle für die FoG-übergreifende Koordination von Fragen zur Lebensmittelsicherheit)

•  Zusammenarbeit mit Laboratorien und spezialisierten Stellen im In- und Ausland

•  Methodenentwicklung und –optimierung, Versuche mit pathogenen Keimen und Kontaminanten

•  Durchführung von Risikobeurteilungen für die wichtigsten potenziell humanpathogenen Keime und von neu in Erscheinung tretenden Krankheitserregern (new emerging pathogens)

•  Praxisorientierte und wissenschaftliche Publikationen, Poster

•  Vorträge zu aktuellen Themen, Schulung der milchwirtschaftlichen Praxis

•           Bereitstellen von Proficiency Testings und Referenzmaterialien
Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)

Schweizerische und europäische Behörden (BLW, BVET, BAG, KL, EU-RL)

•  Milchwirtschaftliche und Lebensmittel-Organisationen (IDF, AFEMA, ISO, InterLab, SAFE Consortium, …)

•  Forschungsinstitutionen und wissenschaftlich interessierte Stellen im In- und Ausland (wissenschaftliche Publi-kationen)

•  Untersuchungsstellen für Milch und Milchprodukte

•  Milchproduzenten und Milchverarbeiter

•  Milchverarbeitende Betriebe, Käse-Sortenorganisationen

•  Land- und milchwirtschaftliche Schulen

•  Käseexporteure

•  Behörden von importierenden Ländern

•           Konsumenten (Website)
URL-Adressen
(Deutsch)