Lebensmittelsicherheit
· Peng S., Tsara T., Hummerjohann J., Stephan R.: An overview of molecular stress response mechanisms in Escherichia coli contributing to survival of shiga-toxin-producing Escherichia coli during raw milk cheese production. J. Food Prot., 74, 5, 849-864 (2011)
Die Fähigkeit pathogener Keime in Lebensmitteln zu überleben, hängt hauptsächlich von deren “stress response” Mechanismen ab, welche in der Publikation im Detail am Beispiel STEC und Rohmilchkäse zusammengestellt und diskutiert wurden.
· Fasel H., Schafroth K, Meile L., Hummerjohann J.: Development of a lab-scale cheese model to investigate the inactivation and survival of different Escherichia coli strains. ETHZ 16.03.11 & InterLabTec, München, 24…25.03.2011
In der Masterarbeit wurden Rohmilch- und Pastmilch-Käse, Typ“ Tilsiter“, mit E. coli kontaminiert, in einem Labor- und Pilot-Plant-Ansatz verglichen und die Grenzen des scale-down-Prozesses aufgezeigt.
· Boss R., Naskova J., Steiner A., Graber H.U.: Mastitis diagnostics: Quantitative PCR for Staphylococcus aureus genotype B in bulk tank milk. J Dairy Science, 94, 128-137 (2011)
Beschreibung und Validierung der im Rahmen des fremdfinanzierten Projektes als “Boss-Test” bezeichneten Methode, welche in die Routine-Analytik von Suisselab überführt werden soll (KTI-Projekt).
· Graber H.U., Boss R., Syring C.:„Staphylococcus aureus: detection of the contagious subtype in bulk tank milk“ – Forschungsbericht. Sitzung der Projektpartner, 01.06.2011, Liebefeld
Neben der Erkenntnis, dass mit dem Test von R. Boss et al. GTB und non-GTB-Betriebe eindeutig und sicher unterschieden werden können, hat sich auch herausgestellt, dass S. aureus GTB aus einem human-assoziierten CC8-Stamm hervorgeht (Spitalkeim), sich im Rind etabliert hat und ein Austausch von S. aureus GTB zwischen Rind und Mensch ist als möglich erachten werden muss.
· Hummerjohann J.: S. aureus Genotypen in Rohmilchkäse. Kolloquium „Nationales Untersuchungsprogramm Milchprodukte - pathogene Keime in Milch und Käse“, 2209.2011, Liebefeld
Der Bekämpfung des Mastitiserregers S. aureus GTB hat erhebliche Bedeutung für die Sicherheit von Rohmilchkäse, da S. aureus GTB sehr häufig in Rohmilchkäse vorkommt und die grosser Mehrheit der Stämme mit klassischen se-Genen repräsentiert (zum Teil massiv über 100‘000 cfu/g à Intoxikationsgefahr, SET A & D), was weitere Untersuchungen nötig macht. Im Rahmen der Studie wurde auch das erste MRSA-Lebensmittelisolat in der Schweiz identifiziert (kein GTB).
· Imhof R.: Successful strategies against Listeria monocytogenes in Switzerland. safefood Listeria Network Conference, 16 May 2011, Moorepark, Fermoy, Co. Cork
Das Listeria Monitoring Program und die Sanierung von betroffenen gewerblichen Käsereien wurden präsentiert und das Potenzial von Subtypen-Charakterisierungen für die Epidemien- und Persistenzkontrolle diskutiert.
· Walther B., Mühlemann M.: Chapter "Cheeses" (key words: cheese; nutrition; health; food safety; benefits; risk). Encyclopedia of Lifestyle Medicine and Health (2010)
U.a. werden die wichtigsten Gefahren, Risiken und der aktuelle Stand bezüglich Lebensmittelsicherheit für Käse vermittelt.
· Weingart O. G., Schreiber T, Mascher C, Pauly D, Berger TFH, Egger C, Gessler F, Loessner MJ, Avondet M-A, Dorner BG: The case of botulinum toxin in milk: experimental data. Appl Envir Microbol, 76, 10, 3293-3300 (2010)
In der Arbeit mit Optik Bioterror konnte gezeigt werden, dass Botulinum-Neurotoxine (Typ BoNT/A und BoNT/B) und deren Komplexe hitzelabil sind, d.h. sie können durch Erhitzen auf 72 °C während 15 s inaktiviert werden (99.99% BoNT/A und BoNT/B sowie 99.5% BoNT/A- und BoNT/B-Komplexe). Als intrinsischer Zeit-Temperatur-Integrator wurde die Aktivität der Alkalischen Phosphatase verwendet.
· Kast C., Mühlemann M., Dübecke A., Beckh G., Lüllmann C.: Pyrrolizidin-Alkaloide in der Natur und ihre Bedeutung für Lebensmittel. Bienen Zeitung; 10, 14-16 (2010)
Bezogen auf die publizierten Analysenresultate und den Wissenstand, scheint Schweizer Mischhonig keinen hohen Anteil an PA aufzuweisen. Vorsorgliche Empfehlungen für die Imker wurden gemacht und weitere Arbeiten zum Nachweis in Milch und Futtermitteln in Aussicht gestellt.
· Menéndez González S., Hartnack S, Berger T., Breidenbach E., Doherr M.: A qualitative risk assessment approach for Swiss dairy products: chances and limitations. Zoonoses and Public Health, Zoonoses Public Health. 58 (2011) 209–219
Für die Lebensmittelsicherheits-Überwachung von Schweizer Milchprodukten folgert aus dieser Arbeit, dass ein qualitatives Risk Assessment ein geeignetes Instrument für die Entscheidfindung ist und dazu verwendet werden kann, geeignete Daten auf eine kosteneffektive Art zu sammeln und die Lebensmittelsicherheits-Überwachung zu verbessern.
Nationales Referenzlabor, Milchprüfung
· Egger C., S. Brunner, A. Spahni, T. Berger: Alkaline Phosphatase activity in Swiss Cheese. EU-RL MMP 2011 workshop, anses, Maisons-Alfort (02.-03.05.2011)
Die Untersuchung von Schweizer Käse zeigte, dass die angestrebte Limite von 10 mU AP/g für Käse aus pasteurisierter Milch mit Ausnahme von Limburger CH erreicht wird.
· Schaeren W., Maurer J., Haldemann C., Walther B., Haldemann J., Egger C., Jakob E.: Qualitäts-, Sicherheits- und Ernährungsaspekte der Ziegen- und Schafmilch in der Schweiz. ALP science 537 (2011)
Eine Übersicht u.a. über die in den letzten Jahre ermittelten Lebensmittelsicherheits-relevanten Merkmale in Ziegen- und Schafmilch, welche auch die vor einiger Zeit von ALP gemessenen AP-Aktivitäten enthält und die Problematik der geltenden Limite für den Nachweis der Pasteurisation von Schafmilch zeigt.
· Berger T., van den Bijgaart H., Orlandini S.: Reference system for somatic cell counting. EU-RL MMP 2011 workshop, anses, Maisons-Alfort (02.-03.05.2011)
Präsentation der im Projekt durchgeführten Arbeiten.
· Div. Protokolle und Unterlagen des EU-Referenzlabors und Beiträge der involvierten Institute
Beiträge zur Analytik und aktuellen Werten von Zellzahl, Gesamtkeimzahl und Alkalischer Phosphatase in Milch.
Zusammenarbeit mit Internationalen Organisationen
· Berger T., Becker H., Knödlseder M., Märtelbaur E., Westermair T., Zangerl P.: Prinzipien der Probenahme bei Lebensmitteln am Beispiel Milch & Milcherzeugnisse, InterLabTec, München, 24…25.03.2011
Die Präsentation zeigt den Stand der Arbeiten am Leitfaden zur Probenahme von Milch und Milchprodukten auf, in der sich ALP v.a. mit Input zur Probenahme von Käse und zur Probenahmehäufigkeit engagiert.
· Portmann R., Berger T., Bütikofer U., Pellegrino L.: Interlaboratory study on the determination of lysozyme in milk products. ISO/IDF Analytical Week, Montreal, 18 May 2010, PG A04 „ISO/TS 27105 | IDF/RM 216; Milk and milk products – Determination of hen's egg white lysozyme content by HPLC”
Die Präsentation zeigt den Stand der Auswertung des von ALP zusammen mit der Uni Milano organisierten und ausgewerteten Ringversuchs zur genannten Methode auf. Der Ringversuch deckte gewisse Schwächen und Limiten der Methode und des Beschriebs auf, bestätigte aber die grundsätzliche Tauglichkeit der Methode.
· Schürch C., Vetterli J., Hummerjohann J.: Recovery of E. coli in contaminated milk, cheese and other foodstuffs using different horizontal methods with or without resuscitation. Kiel Food Science Symposium 18.-19.05.2010
· Div. Protokolle und Unterlagen der verschiedenen ISO/IDF Standing Committees