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Forschungsstelle
ACW (ina)
Projektnummer
01.16.07.49
Projekttitel
Extension und Vollzugsaufgaben Freilandgemüsebau
Projekttitel Englisch
Open field vegetable production
Kurztitel
Extension Gemüsebau Freiland

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Kunden/Berichterstattung
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
extension service, field vegetable crops, crop protection, fertilisation, supervised control, weed control
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
1. Der Schweizer Gemüsebau ist extrem rasch wechselnden Bedingungen unterworfen und entsprechend tritt eine grosse Zahl von Problemen, hauptsächlich im Pflanzenschutz, oft so kurzfristig auf, dass die längerfristige Ausrichtung der Arbeitsprogramme von Agroscope eine rasche Reaktion auf viele dieser Probleme erschwert, da die notwendigen Ressourcen jeweils bereits in Projekten gebunden sind. Die Ansprüche der Branche an Forschung und Beratung von Agroscope sind vielfältig und können mit den vorhandenen Ressourcen nicht vollumfänglich befriedigt werden. Es braucht also eine Priorisierung der Anliegen, um sicherzustellen, dass Agroscope jeweils diejenigen Anliegen bearbeitet, welche der Branche den grössten Nutzen bringen. Die Bearbeitungstiefe zielt dabei auf rasch umsetzbare, praxistaugliche und nachhaltige Lösungen.
2. Die Zusammenarbeit mit einem Forum Forschung, welches die Anliegen der Branche sammelt und priorisiert und dann mit ACW jährlich das Projektportfolio für das folgende Jahr festlegt, hat sich in den vergangenen acht Jahren bewährt, ebenso wie eine jährliche Evaluation der laufenden Projekte zusammen mit diesem Forum.
3. Bei Gemüsekulturen hat die Versorgung mit Hauptnährstoffen und Spurenelementen einen grossen Einfluss auf die Qualitäts- und Ertragsbildung. Im Rahmen des Ökologischen Leistungsnachweises sowie in der Labelproduktion (SUISSE GARANTIE, SWISSGAP und BIO) stützt sich die Düngung von Feldgemüse auf offizielle Düngungsnormen ab. Hinweise zu Problemen mit geltenden Normen werden seitens der Branchenorganisationen und offiziellen Beratungsstellen in Form von Anträgen auf Anpassung einer Düngungsnorm beim BLW deponiert. Die Kompetenz zur Anpassungen liegt bei der Koordinationsgruppe für Boden und Düngung (KBD), die sich bei ihren Entscheiden hauptsächlich auf Düngungs-Versuche von ACW abstützt. Dies bedingt entsprechende Versuchstätigkeit und Expertise bei ACW.
4. Die knappen und in letzter Zeit abnehmenden Ressourcen in der Forschung und Beratung für den Schweizer Gemüsebau verlangen nach einer intensiven Kooperation der Akteure von Bund, Kantonen und der Privatwirtschaft. Die Plattform ProfiGemüseCH im Rahmen von ProfiCrops soll die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Gemüseproduzenten stärken, in dem sie die Beschaffung von produktionstechnischem und betriebswirtschaftlichem Wissen und dessen Transfer in die Praxis fördert.
Projektziele
(Deutsch)
1. Oberziel: Die praxisorientierten Leistungen von ACW für den Schweizer Freilandgemüsebau wird den aktuellen und wichtigsten Kundenbedürfnissen bezüglich Problemlösungen und Beratung in den Bereichen Anbau und Pflanzenschutz gerecht.
2. Extensionprozess: Die nationale Eintrittspforte für Anliegen des Gemüsebaus liegt beim Teamleiter Extension Gemüsebau in Wädenswil. Die Aufnahme neuer Anliegen der Branche, deren Priorisierung sowie die Evaluation laufender und abgeschlossener Projekte durch die Branche erfolgen jährlich. Die Projektbearbeitung an den einzelnen Standorte innerhalb von ACW erfolgt koordiniert (Beurteilung gemäss Evaluation durch das Forum Forschung Gemüse).
3. Extensionprozess: Die Lösungen für die von der Branche priorisierten Anliegen für den Freilandgemüsebau sind praxistauglich, ökonomisch interessant und ökologisch verträglich (gemäss Evaluation durch das Forum Forschung Gemüse) und der Wissenstransfer erfolgt über Kanäle, die von Praxis und Beratung genutzt werden (Publikationen, Internet, Fachtagungen).
4. Vollzugsaufgabe Düngung: Statistisch auswertbare Düngungsversuche, die den Standards der Koordinationsgruppe für Boden und Düngung (KBD) entsprechen, liefern Resultate, welche der KBD als Beurteilungsgrundlage für allfällige Anpassungen der Düngungsnormen dienen (Versuche zu maximal 2 Gemüsearten pro Jahr, gemäss Priorisierung des Forums).
5. Vollzugsunterstützung und Politikberatung für den Freilandgemüsebau: Die Expertise in den Bereichen Pflanzenschutz und Anbau wird den Kommissionen und Organen von Bund (BLW), Kantonen (z.B. Fachstellen, Kantonschemiker) und den gemüsebaulichen Verbänden (VSGP, Swisscofel) in einer zweckdienlichen Form zur Verfügung gestellt und trägt zu Lösungen zu Gunsten der Branche bei.
6. ProfiGemüseCH: ProfiGemüseCH fördert die Vernetzung aller Schweizer Akteure in Forschung und Beratung für den Gemüsebau zu Gunsten der Bearbeitung von prioritären Fragen, welche eine Institution alleine weniger effektiv bearbeiten könnte.
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
Vogler U., Baur R. 2011. ProfiGemüse CH – ein neues Netzwerk als integriertes Projekt von ProfiCrops. Agrarforschung Schweiz. 2 (10), 470-475.
Heller W., Zoller C. 2010. Desinfektion von Basilikum-Saatgut ist eine Herausforderung. Agrarforschung Schweiz. 1, (5), 190-193.
Rüegg J., Eder R., Anderau V. 2006. Improved application techniques: ways to higher efficacy of fungicides and insecticides in field grown vegetables. Outlooks on Pest Management (GB), 80-84.
Neuweiler R. 2011. Düngungsrichtlinien für den Gemüsebau: http://www.agroscope.admin.ch/gemuesebau/02279/index.html?lang=d
Baur B. et al. DATAphyto: www.dataphyto.acw-online.ch
Sauer C. et al. Gemüsebau-Info / Info cultures maraîchères / Orto Fito Info: www.gb.info-acw.ch
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
Extensionprozess:
Die Schweizersche Zentralstelle für Gemüsebau SZG führt das Sekretariat des Forums Forschung Gemüse FFG (siehe http://www.szg.ch/dienstleistung/forum-forschung-gemuese/) und sammelt Anstösse der Branche für neue Extensionprojekte, resp. Anliegen für Problemlösungen bezüglich Produktionstechnik und Pflanzenschutz. Jährlich im November wird die Wichtigkeit dieser Anliegen vom FFG priorisiert und mit ACW diskutiert. Dieser Austausch wird auch genutzt, um die Projektziele so zu konkretisieren, dass die Resultate der Praxis optimal nützen. Darauf basierend plant ACW bis jeweils Ende Januar die Projekte für das Extensionsportfolio des kommenden Jahres. Nach der Versuchssaison werden die Ergebnisse mit dem FFG diskutiert und im Rahmen der Priorisierung der neuen Anstösse entscheiden ACW und das FFG gemeinsam auch darüber, welche der laufenden allenfalls Projekte weitergeführt werden sollen bis zu einer für den Antragsteller, resp. die Branche befriedigenden Lösung.
Versuchsarbeit:
Versuchsfelder und Gewächshäuser stehen ACW an den Standorten Wädenswil, Conthey und Cadenazzo zur Verfügung. Versuche werden aber auch oft "on-farm", d.h. direkt auf Praxisbetrieben durchgeführt, was eine enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden Betriebsleitern und den zuständigen kantonalen Fachstellen für Gemüsebau voraussetzt.
Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
Forum Forschung Gemüse (FFG): Anregungen wurden gemacht zum Projekt 01.16.08 (AP08-11). Diese Anliegen können berücksichtigt werden, sofern sie durch das FFG im Vergleich zu anderen Anliegen entsprechend hoch priorisiert werden. Ebenfalls teilweise berücksichtigt wird Anliegen Betriebswirtschaft (prioritäres Thema im TP ProfiGemüse CH). Nicht berücksichtigt: Anliegen betreffend Düngungsnormen Gewächshaus (betrifft Projekt des FB 14).
Diskussionsrunden Agroscope-BLW: berücksichtigt: Aufrechterhalten des Engagements im Bereich Lückenindikationen (ist auch Wunsch des FFG)