Das Ziel dieser Machbarkeitsstudie war die Erprobung verschiedener Zeolithe als Filtermaterialien zur Aufbereitung von Schwimmbadwasser. Zeolithe sind, da sie in ihren Kristallstrukturen klar definierte Porenöffnungen aufweisen, eine interessante Alternative zu herkömmlichen Adsorptionsmitteln.
Es sollte eine Verbesserung der Wasserqualität unter Beibehaltung der hygienischen Randbedingungen durch die Reduktion der Konzentration von Chloraminen und Harnstoff erzielt werden. Bei allen Desinfektionsverfahren auf Chlorbasis entstehen nämlich gesundheitsschädliche Chlor-Stickstoff-Verbindungen und leicht flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe.
Es wurden Laborversuche mit Harnstoff, Chloroform (ein Trihalogenmethan, THM) und Chloraminen (gebundenes Chlor) durchgeführt. Unterschiedliche Zeolith- und Aktivkohletypen wurden mittels Schüttelversuchen, Säulenfiltration sowie Filtration mit Glasfritte getestet und verglichen.
Diese Untersuchungen haben gezeigt, dass Chloramine und Chloroform am besten mit einer speziellen Aktivkohle entfernt werden können. Hingegen zeigt ein spezieller Zeolith die besten Ergebnisse bei der Adsorption von Harnstoff. Hier wurden nach einer Schütteldauer von 5 Minuten und einer Standardkonzentration von 1.39 ± 0.2 ppm bereits 46 – 62 % des Harnstoffes adsorbiert. Bei den Schüttelversuchen mit Aktivkohle konnten Chloroform und Chloramine nach einer Schütteldauer von 5 – 10 Minuten nicht mehr nachgewiesen werden.