Die WEG-Förderung mit den Hauptbestandteilen Grundverbilligungsvorschüsse und Bürgschaften stellt eine Art Kreditsystem dar. Da die ursprünglichen Grundvoraussetzungen (steigende Einkommen, steigende Immobilienpreise) in den letzten anderthalb Jahrzehnten teilweise nicht mehr im nötigen Umfang gegeben waren, ist ein Teil der Geförderten in eine finanzielle Lage geraten, welche eine Rückzahlung der Grundverbilligungsvorschüsse nicht mehr in vollem Umfang oder zeitlich verzögert erlaubt und teilweise auch die Einlösung von Bürgschaften durch den Bund erfordert. Dies bedeutet einerseits die Abschreibung von Krediten, andererseits die Leistung von Zahlungen. In welchem Umfang auf kürzere, mittlere und längere Frist solche Verluste drohen, soll in periodischen Risikoanalysen abgeschätzt werden; die entsprechende Information wird in einem Risikobericht zusammengefasst. Grundsätzlich sollen alle Tätigkeitsbereiche des BWO untersucht werden und die Ergebnisse in den Risikobericht einfliessen. Im Vergleich zu den Vorgängerberichten soll infolge des stark abnehmenden Maximalrisikos aus dem WEG-Vollzug ein spezifisches Augenmerk auf die BBVM- und die Fonds de roulement-Darlehen gelegt werden. Der erste Risikobericht des BWO wurde für die Jahre 2000-2002, der zweite für die Jahre 2003/2004, der dritte für das Jahr 2005 und der letzte für die Jahre 2006/2007 verfasst (siehe F-8378, F-8403, F-8414 und F-8440). Der neue Risikobericht deckt die Jahre 2008-2010 ab.
Grundlagendaten liefern wiederum die neuen (2008-2010) MS-Regionen-Ratings von Wüest & Partner, die Resultate der letzten Studie zur Vermietungssituation von WEG-geförderten Liegenschaften aus dem Jahr 2010 (F-8455), die vier erwähnten Risikoberichte sowie allgemein zugängliche wie auch interne Dokumente und Daten des BWO.