Hormonelle Aktivität von Umweltchemikalien

• Research unit: FOEN
• Project number: 1999.H.03

Key words (German)

Hormonaktive Stoffe
Abwasserproben
Effektmonitoring

Key words (English)

Endocrine Disrupters
Waste Water
Effect Monitoring

Short description (German)

In verschiedenen europäischen Flüssen wurde insbesondere unterhalb von Kläranlagen eine Verweiblichung männlicher Fische festgestellt. Neben Veränderungen der Gonaden wurde - so auch in der Schweiz - bei männlichen Fischen Vitellogenin, ein üblicherweise nur bei Weibchen vorkommendes Dotterprotein, gefunden. Die Belastung der Flüsse mit endokrin wirksamen Stoffen wird als Ursache für die beobachteten Effekte vermutet. Diese verweiblichenden Effekte, die letztlich die Reproduktion beeinflussen, werden heute als eine der möglichen Ursachen für die seit Anfang der 80er Jahre rückläufigen Anglerfänge diskutiert. Die in die Umwelt gelangenden endokrin wirksamen Stoffe gehören verschiedenen Stoffklassen an. Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche weitere Substanzen mit endokriner Aktivität noch nicht identifiziert worden sind. Einer Beurteilung der endokrinen Aktivität von Umweltproben mittels chemisch-analytischen Methoden sind deshalb Grenzen gesetzt.

In diesem Projekt sollen einerseits die endokrine Aktivität von Abwasserfraktionen geprüft und andererseits die Konzentration bekannter hormonaktiver Stoffe gemessen werden.

Am vorliegenden Projekt sind neben dem Institut für Pharmakologie der Universität Zürich die EAWAG und die EMPA mitbeteiligt.

Project aims (German)

Die von der EAWAG erhobenen und analysierten Abwasserproben sollen mittels spezieller Zellkulturen auf estrogene und androgene Aktivität geprüft werden (MCF-7 Zellen und Androgen sensitives Zellsystem). Ziel des Gesamtprojekts ist die Identifikation der für die endokrine Aktivität im Abwasser verantwortlichen Stoffe.

Transfer and application (German)

Das Projekt ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sind als Diplomarbeit publiziert. Die Arbeit wird weitergeführt (2000.H.04-05)