Das Projektziel zur Integration und Betrieb einer flächigen, horizontalen Abwasser-Beschickung eines SBRs der Kläranlage Uster konnte erreicht werden. Das erstellte und eingebaute Verteilsystem zeigte sich im Projekt als sehr robust und wird vermutlich nach einer längeren Testphase auch in weiteren Reaktoren eingeführt.
Durchgeführte Tests mittels Tracer konnten aufzeigen, dass eine gute flächige und horizontale Einbringung des Abwassers in die unteren Bereiche des Schlammbettes möglich ist. Die Idee und Umsetzung des vorgestellten Zulaufregimes können daher als erfolgreich bewertet werden.
Ein weiteres Projektziel war die Etablierung der erhöhten biologischen P-Elimination auf der Kläranlage Uster. Im Projektzeitraum verteilt durchgeführte Batch-Versuche zeigten jedoch auf, dass nur eine sehr geringe Bio-P-Aktivität zeitweise im Belebtschlamm auftrat.
Wesentlicher Grund für die geringe Bio-P-Aktivität ist im Abwasser zu sehen. Ein ungünstiges Verhältnis von CSB zu N erlaubt es nicht hinreichend anaerobe Verhältnisse im Schlammbett zu generieren. Hierdurch bedingt verbleibt im Wesentlichen ein Nitrat-Gehalt von 4-5 mg Nitrat-N/L in den unteren Schichten des Schlammbettes, welches die Bio-P-Aktivität verdrängt. Neben den Nährstoffverhältnissen kommen die grossen Abwassermengen bei Regen als abträglich für den Prozess in Frage. Durch hohe Wassermengen wird anteilig mehr Sauerstoff in die Denitrifikationsphase eingebracht.
Vergleichende Absetzversuche zeigten auf, dass durch das neue Zulaufregime keine verbesserte Sedimentation erreicht werden konnte, wobei die Gründe hierfür nicht explizit genannt werden können. Eine Granulierung des Belebtschlammes konnte nicht beobachtet werden.