Schlüsselwörter
(Deutsch)
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Evaluation, Bundesverwaltung, Wirkungsanalyse, Wirkungsorientierung
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Kurzbeschreibung
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Der Expertenbericht befasst sich mit der heutigen Evaluationspraxis in der Bundesverwaltung. Er geht den Fragen nach, wie, wozu und mit welchem Erfolg beim Bund Evaluationen durchgeführt werden. Darauf basierend haben die Autoren Empfehlungen für die zukünftige Evaluationspraxis des Bundes abgeleitet und weiterführende Forschungsfragen ermittelt.
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Abstract
(Deutsch)
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Die Vorstudie ‚Stand und Aussichten der Bund’ befasst sich mit der heutigen Evaluationspraxis beim Bund. Dabei interessiert knapp zusammengefasst die Fragestellung, wie, wozu und mit welchem Erfolg beim Bund Evaluationen durchgeführt werden. Das Ziel besteht darin, Empfeh-lungen für die zukünftige Evaluationspraxis zu geben und abzuklären, ob die Durchführung ei-ner Hauptstudie erforderlich ist und wie diese auszugestalten wäre. Die Vorstudie geht dabei auf drei Untersuchungsebenen vor:
Gegenstand Vorgehen 1. Evaluationsstudien •Erhebung der durchgeführten Evaluationen von zwei Ämtern •Meta-Evaluationen zu drei Evaluationsstudien
2. Amtsstellen des Bundes •Interviews bei acht Amtsstellen des Bundes •Dokumentenanalyse relevanter Unterlagen
3. (Über)departementaler Bereich •Interviews bei allen Generalsekretariaten und bei Kontrollorganen
Wie der Zusammenstellung entnommen werden kann, konnten in der Vorstudien die empiri-schen Erhebungen aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht immer in der vielleicht wünschbaren Tiefe und Breite erfolgen. Trotzdem führten die Abklärungen zu ausreichend fun-diert abgestützten Ergebnissen. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfas-sen: •Die Evaluationspraxis beim Bund zeichnet sich durch Vielfältigkeit aus. Sowohl Evaluations-verständnis (hinsichtlich Funktion, Qualität etc.) wie Evaluationspraxis (hinsichtlich Umfang, Abläufen, Ressourcen etc.) gestalten sich bei den untersuchten Stellen sehr unterschiedlich. •Entscheide über die Durchführung einer Evaluation werden vielerorts ohne systematische Grundlagen getroffen. Eine Planung der Evaluationsaktivitäten besteht nur im Ausnahmefall und ist – wenn vorhanden – stark ressortfokussiert ausgerichtet. •Die für Evaluationen zuständigen Stellen in der Bundesverwaltung sind einem relativ starken organisatorischen Wandel ausgesetzt, was vermuten lässt, dass sich eine ‚ideale’ Organisati-onsform für diese eher neue Aufgabe noch nicht herausgebildet hat. •Im Vergleich zu früheren Untersuchungen ist eine gewisse Professionalisierung des Evaluati-onsbereichs eingetreten, auch wenn nach wie vor gewisse Qualitätsmängel vorhanden sind, welche die Aussagekraft aber auch die Nutzbarkeit der Evaluationen einschränken. •Die Evaluationsfunktion ist häufig noch zu wenig in die relevanten Entscheidungsprozesse eingebunden, was zur Folge hat, dass die Ergebnisse zu wenig genutzt werden (können). •Fragen rund um die Evaluation werden oft auch als Machtfragen wahrgenommen und ver-hindern eine gegenstandsangemessene Ausgestaltung der Evaluationsfunktion. Die aufgrund der Vorstudie abgeleiteten Empfehlungen folgen drei Prinzipien: •funktionale Differenzierung: Die anvisierte Funktion soll die Ausgestaltung der Evaluations-tätigkeiten bestimmen. •vertikale und horizontale Koordination: Die Evaluation ist stärker in horizontaler und verti-kaler Richtung zu koordinieren, um nützliche, sparsame und qualitativ überzeugende Er-gebnisse zu erzielen. •wirksamkeitsorientierte Schwerpunktbildung: Die Ausrichtung der Evaluation soll sich an den zu erwartenden Wirkungen der Evaluationen orientieren, um einen optimalen Einsatz der Evaluation zu erreichen. Diesen drei Prinzipien folgend werden in der Vorstudie konkrete Empfehlungen auf den drei Ebenen Amt, Departement und überdepartementaler Bereich formuliert. Die Durchführung einer Hauptstudie wird empfohlen, da die Vorstudie nicht alle Fragen ausrei-chend tief behandeln konnte. Die Empfehlungen enthalten Vorschläge zu Elementen eines Pflichtenheftes für eine Hauptstudie.
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