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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2010/206_OBF
Projekttitel
Harmonisierung der Abläufe und Benutzeroberflächen bei Tunnel-Prozessleitsystemen
Projekttitel Englisch
Harmonisation of procedures and user interface in Tunnel- Process Control Systems

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
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Methoden
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Spezielle Geräte und Installationen
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Allgemeiner Stand der Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Umsetzung und Anwendungen
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Benutzeroberflächen, Bedienungsabläufe, Tunnel-Prozessleitsysteme, Normentwurf
Schlüsselwörter
(Englisch)

·          User interface, operating procedure, Tunnel- Process Control Systems, draft standard

Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die Sicherheitsrisiken sind in Tunnels im Vergleich zu den offenen Strecken besonders hoch. Deshalb ist die Dichte der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) in Tunnels entsprechend hoch.

Je nach Tunnel werden bis zu 20 BSA eingesetzt. In der Regel werden mehrere Tunnels von der gleichen Betriebszentrale überwacht und gesteuert. Die Anwender der Betriebszentralen müssen sämtliche einzelnen Anlagen bedienen können.

Für die Bedienung und Steuerung der BSA in den Tunnels und den angrenzenden offenen Strecken werden die verschiedensten Benutzeroberflächen eingesetzt. Die Bedienabläufe sind auch sehr heterogen. Dies ist das Ergebnis einerseits von historisch gewachsenen Anforderungen, andererseits von der Vielfalt der Lieferanten und deren Lösungen. Dadurch ist die einheitliche Bedienung der Systeme nicht sichergestellt. Dies hat zu Folge dass:

·          Die Einarbeitungs- und Angewöhnungszeit für die Anwender gross ist, die Reaktionszeiten und damit die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Ereignisfall suboptimal sind.

·          Der IT-Betrieb (Support, Wartung) ist durch die heterogene Bedienung erschwert.

·          Der Aufwand für die Realisierung der Systeme ist für den Auftraggeber und die Lieferanten erhöht, weil keine übergreifenden, akzeptierten Richtlinien oder Normen vorhanden sind.

In diesem Forschungsauftrag wird die aktuelle Situation bezüglich der Benutzeroberflächen,sowie der dazu gebundenen Bedienabläufe untersucht, Thesen für einheitlichen SOLL-Anforderungen erfasst sowie konkrete, zweckmässige, zukunftsorientierte Lösungsvorschläge erarbeitet. Der Schlussbericht soll als Grundlage für die Normenerstellung zur Harmonisierung der Benutzeroberflächen und der Bedienabläufe dienen.
Kurzbeschreibung
(Englisch)

Compared to open roads, the safety risks in tunnels are particularly high. Therefore is the density of safety equipments in tunnels accordingly high.

Depending on the tunnel up to 20 safety equipments can be used. In general, several tunnels are monitored and controlled by the same operations center. Users of the operations control must be able to serve all individual plants

For the operation and control of the safety equipments in the tunnels, the different user interfaces can be used. The operating procedures are also very heterogeneous. This is the result of on the one hand historically grown requirements, on the other hand by the variety of suppliers and their solutions. Thus the standardised operation of the systems is not assured. This has led to a result that:

·          The time for familiarisation and getting used is high for users, provided the sub-optimal response times and the safety of road users in question

·          The IT operations (support, maintenance) is complicated by the heterogeneous environment.

·          The effort for the realization of the systems is higher for the customer and the supplier, because no overarching policy or accepted standard is available

In this research project, the current situation regarding the user interfaces and operating sequences will be investigated, assumptions for standardised nominal requirements collected, and concrete, purposeful, future-oriented solutions will be developed. The final report should serve as a basis for drafting standards for the harmonization of user interfaces and operating procedures
Projektbeschreibung
(Deutsch)

1.       Ausgangslage

Für die Bedienung und Steuerung der BSA in den Tunnels werden die verschiedensten Benutzeroberflächen eingesetzt. Je nach Tunnellänge oder spezifischen Bedingungen werden verschiedene BSA-Typen eingesetzt: Brandmeldeanlage, Lüftung, Beleuchtung, Video-Anlage, Verkehrszähler, Verkehrsleitung, Energieversorgung, etc.

Je nach Tunnel werden bis 20 BSA eingesetzt. In der Regel werden mehrere Tunnels von der gleichen Betriebszentrale überwacht und gesteuert. Obwohl die zentralen Einrichtungen der Kantone bzw. der Gebietseinheiten eine zusammengefasste Darstellung der Situation anbieten (z.B. übergeordnete Leitsysteme), müssen die Anwender sämtliche einzelnen Anlagen bedienen können, z.B. wenn die UeLS ausfallen, ein Betriebszustand unvollständig ausgelöst wurde oder eine Verkehrssituation eine unvorhergesehene, präventive Massnahme erfordert.

Für die Bedienung und Steuerung der BSA in den Tunnels werden die verschiedensten Benutzeroberflächen eingesetzt. Die Bedienabläufe sind auch sehr heterogen. Dies ist das Ergebnis einerseits von historisch gewachsenen Anforderungen, andererseits von der Vielfalt der Lieferanten und deren Lösungen. In den Gebietseinheiten wurden Richtlinien zu dieser Thematik teilweise erarbeitet, z.B. die Allgemeine Technische Spezifikationen (ATS). Diese sind leider nicht übergreifend und werden aus verschiedenen Gründen oft nicht durchgesetzt. Dadurch ist die einheitliche Bedienung der Systeme nicht sichergestellt. Dies hat zur Folge dass:

·          Die Einarbeitungs- und Angewöhnungszeit ist für die Anwender gross: Die Bedienabläufe sind je nach Tunnel und Anlage unterschiedlich. Schulungen helfen das Know-How zu akquirieren. Sie sind aber zu wenig durch die Praxis abgestützt. Die Reaktionszeiten sind deshalb suboptimal und somit ist die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Ereignisfall suboptimal.

·          Der IT-Betrieb (Unterhalt, Support, Wartung) ist durch die heterogene Bedienung erschwert.

·          Der Aufwand für die Realisierung der Systeme ist für den Auftraggeber und Lieferanten erschwert, weil keine übergreifende, akzeptierte Richtlinie oder Norm vorhanden ist. Für jede neue oder renovierte Anlage wird das "Rad neu erfunden": Vom Design bis zur Entwicklung und Test des Systems entstehen hohen Realisierungskosten.

2.       Zielsetzung

Mit diesem Forschungsauftrag wird die Harmonisierung der Benutzeroberflächen und der dazu gebundenen Bedienabläufe angestrebt. Dies soll einen quantifizierbaren und spürbaren Nutzen für die folgenden fünf Zielgruppen erbringen:

·          Die Anwender reagieren effizienter. Durch standardisierte Präsentationen und Bedienabläufe werden die Einarbeitungszeiten bzw. die Reaktionszeiten verbessert.

·          Die Auftraggeber verfügen über eine praxistaugliche, validierte Realisierungsgrundlage für die Bedienoberflächen und Bedienabläufe. Die Anforderungen an die Bedienoberflächen und Abläufe sind nachvollziehbar. Dadurch senken sich die Realisierungskosten.

·          Die Lieferanten können Ihre Produkte oder Lösungen besser wiederverwenden und sich auf andere Problembereiche konzentrieren. Dies ergibt eine Erhöhung der Qualität der Produkte.

·          Die Betreiber können einen effizienteren Unterhalt und Support leisten, da die Bedienungen der Anlagen ähnlich sind.

·          Die allgemeine Sicherheit in den Tunnels ist im Ereignisfall für die Verkehrsteilnehmer erhöht.

3.       Forschungsansatz

Die Forschung ist in zwei Hauptetappen gegliedert:

·          Ermittlung der IST-Situation: Zusammenstellung und Analyse der Grundlagen sowie Feld-Analyse der wichtigen Bedienabläufe durch Interviews einer repräsentativen Auswahl von Anwendern und Experten. Die Situation im Ausland und in vergleichbaren Bereichen (z.B. Schienenverkehr) wird auch berücksichtigt. Ein Benchmarking der "Best Practises" wird erstellt.

·          Entwurf der SOLL-Situation: Erarbeitung von begründeten Lösungsvorschlägen zur Harmonisierung der Benutzeroberflächen und der Bedienabläufe. Diese werden anschliessend durch Workshops mit einer repräsentativen Auswahl von Anwendern und Experten validiert und konsolidiert.

Die innovativsten Ansätze der Studie sind:

·          Die Ergebnisse werden direkt aus der Praxis abgeleitet, um auf eine breite Akzeptanz zu stossen. Die Thesen für die "SOLL-Anforderungen" werden mit der Anwendern validiert und begründet. Somit sind die Resultate dieser Forschung auch in Zukunft relevant und nachvollziebar.

Die Forschung konzentriert sich in erste Linie auf die Bedienabläufe (Anwenderfälle), um die Anforderungen an der Bedienoberfläche konsequent zu erheben oder abzuleiten. Dass heisst, dass die Studie sich an das Kerngeschäft im Tunnelbetrieb richtet und nicht an die technischen Lösungen. Da die Anwenderbedürfnisse sich langsamer als die Technik entwickeln, wird das Dokument nicht so schnell überholt.
Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
(Deutsch)

Diese Forschungsarbeiten zielen auf die fünf folgenden Nutzniessergruppen:

·          Anwender: Erhöhung des Bedienkomforts

o         Vereinheitlichung der Bedienabläufe

o         Reduzierte Reaktionszeiten

o         Tiefere Einstiegsbarriere bei der Bedienung neuer Anlagen

·          Auftraggeber: Steigerung der Effizienz

o         Vereinfachte Ausschreibungen

o         Realisierungspflichtenheft-Phasen weniger umstritten

o         Tiefere Risiken betreffend der Projektergebnisse

o         Senkung der Kosten

·          Lieferanten: Steigerung der Produktivität

o         Standardisiertes Design

o         Vereinfachte Realisierungen

o         Reduzierung der Entwicklungskosten für Benutzeroberflächen von Tunnel-Prozessleitsystemen

o         Tiefere Risiken in der Realisierung

o         Möglichkeit, Ersparnisse zur generellen Erhöhung der Qualität des Produktportfolios zu nutzen

·          Betreiber: Effizienter Support, Unterhalt und Wartung

o         Vereinheitlichung der Bedienabläufe und Bedienungen führt zu Senkung der Anzahl "Sonderfälle"

o         Kürzere Einarbeitungszeiten für das IT-Betriebspersonal

·          Verkehrsteilnehmer: Erhöhung der Sicherheit

 

Die Verbesserung der Bedienbarkeit des Systems steigert indirekt die Sicherheit in den Tunnels

Methoden
(Deutsch)

Die Erarbeitung der Lösungsansätze sehen wir in folgendem Forschungsplan:

·          1- Analyse der Ist-Situation

o         Zusammenstellung und Analyse der vorhandenen Grundlagen (Richtlinien, Bedienanleitungen, technische Dokumentation, usw.) im Strassenumfeld Schweiz und verwandten Gebieten (z.B Ausland, Schienenverkehr)

o         Analyse der aktuellen Benutzeroberflächen und Bedienabläufe mit einer repräsentativen Auswahl von Anwendern und Experten, auf Basis von Interviews.

o         Erarbeitung und Validierung vom Katalog der Anwendungsfälle

o         Benchmarking (inkl. Katalog der Best-Practices und Trends)

·          2- Erarbeitung der Thesen für die Soll-Situation

o         Erarbeitung und Validierung von Thesen für einen SOLL-Anforderungskatalog

o         Abstimmung mit ASTRA

o         Erarbeitung von graphischen Lösungsvorschlägen

Workshops und Interviews:

Damit die Ergebnisse realitätsbezogen bleiben, liegt der Kern der Analyse im Informationsaustausch der verschiedenen Anwender durch die Interviews und Workshops. Der Erfolg der Forschung ist direkt vom Erfolg dieses Informationsaustausches abhängig. Workshops und Interviews sind zeitaufwendig: Um die verschiedenen Partner so wenig wie möglich zu belasten, werden neben einer sorgfältigen Vorbereitung der Sitzungen folgende Massnahmen getroffen:

·          Analyse-Interviews:

o         Die Termine finden beim Anwender statt. Der Anwender muss kein Formular ausfüllen oder Unterlagen zur Vorbereitung lesen.

o         Die Interviews finden konzentriert statt (max 3 Stunden).

·          Validierungsworkshops:

o         Die gleichen Personen, die während der Analyse befragt wurden, können an den Validierungsworkshops teilnehmen.

o         Die Workshops finden konzentriert statt (max 4 Stunden).

Somit ist der Aufwand für die Teilnehmer reduziert und vertretbar.

Die Wahl der Interviews und Workshop-Teilnehmer:

Durch unsere langjährige Erfahrung und ausgebauter Fachexpertise haben wir direkte Kontakte in den meisten Leitzentralen, wie z.B. AG, BE, FR, SH, UR, GE, VS, ZH in der Schweiz, und auch in Österreich, Deutschland, Frankreich und im Schienenverkehr (SBB, BLS, usw.). Diese Kontakte arbeiten sowohl in den Betriebszentralen als auch in den Unterhaltszentralen. Dies garantiert einen guten repräsentativen Anwenderkreis.

Projektteam:

·          Das Projektteam wird von S. Lingwood geleitet. Er ist seit 15 Jahren im Bereich Verkehrstelematik tätig.  Seine letzte Tätigkeit umfasste die Projektleitung für das Verkehrsmanagement Schweiz (VM-CH). Seine Hauptvertiefungsgebiete sind verteilte Systeme und Verkehrstelematik. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Projektleiter, Lösungsarchitekt und Entwickler wissensbasierter Systeme in der Transportbranche, ist er mit den Methoden der Systemanalyse und der Anforderungserhebung bestens vertraut. Weiter ist er an den VSS Projekten "Basistechnologien für die Nutzungserfassung im Personenverkehr" und "Verkehrsprognosen mit Online Daten" beteiligt. Er ist Mitglied der FK9 und somit ist eine allfällige Koordination der Arbeiten mit dieser Kommission sichergestellt..

·          D. Morel ist stv. Projekteiter und ist seit 10 Jahren im Bereich Verkehrstelematik tätig. Er hat als Projektleiter mehrere komplexe Prozessleitsysteme – u.a. Verkehrsleitsysteme, im Strassen- und Schienenverkehr-Bereich – erfolgreich implementiert und wurde somit regelmässig mit der Frage der Benutzeroberfläche und Bedienabläufe konfrontiert. In dieser Hinsicht hat er bereits mehrere Anwenderworkshops geleitet. Weiter hat er als Business Prozess Management Consultant Erfahrung in Prozessmodellierung gesammelt.

·          U. Welte ist Koreferent. Er ist Leiter des Bereiches "Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA), Risk- und Q-Management" bei Amstein + Walthert Progress. Er ist Präsident der VSS Kommission EK2.11. Herr Welte hat eine langjährige Erfahrung mit VSS Forschungsprojekten und ist Mitglied des Tunnelkommitees C4 der PIARC.

·          Unsere Stärken:

o         Wir verfügen über ein breites Fach-Know-how

o         Wir können auf BSA-Spezialisten für Tunnel jederzeit intern zurückgreifen, welche eine mehrjährige Erfahrung in der Planung von Tunnel-Prozessleitsysteme haben

o         Wir sind kosteneffizient: Wir können auf junge Ingenieure mit technischem Fachwissen auf dem neusten Stand für Arbeiten in der KBOB Kategorie D zurückgreifen

o         Unser Team ist mehrsprachig (D, F, E)

Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)
Keine.
Allgemeiner Stand der Forschung
(Deutsch)

Zum Bereich Bedienoberflächen von Leitsystemen sind relativ viele Grundlagen vorhanden. Zu oft konzentrieren sich diese auf gewisse Teilaspekte (z.B die Technik, die lokalen Gegebenheiten) oder beschreiben lediglich vorhandene Systeme. Zur Harmonisierung dieser Bedienoberflächen mit dem Fokus auf die Anwender wurde wenig geforscht. Die folgenden Organisationen haben gewisse verwandte Studien realisiert:

·          UPTUN - Konsortium für die Erhöhung der Sicherheit im Tunnel (UPgrade TUNnel). Im Arbeitspaket 3 (WP3) "Menschliches Verhalten" (Human Response) wird auf die Analyse der Tätigkeiten der Operatoren fokussiert: Wie Operatoren Informationen gewinnen, wie sie Ereignisse verpassen können, wie sie Entscheidungen treffen, wie sie mehrere gleichzeitige Ereignisse in einer kurzen Zeit behandeln und wie sie mit der Kommunikation mit den Notfall-Rettungsteams umgehen.

·          World Road Association (PIARC): Das Thema C.4.2 "Improve tunnel operation and maintenance" ist einer der "Strategic Themes and Technical Committees for 2008-2011". Amstein + Walthert Progress ist ein Mitglied der PIARC Technical Committee C.4.

·          Schweiz: In gewissen Kantonen wurden bereits Allgemeine Technische Spezifikationen (ATS) über standardisierte Benutzeroberflächen erarbeitet. Siehe "Nationale und Internationale Literatur".

·          Österreich: Die Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr (FSV) hat Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS) erstellt.

·          Frankreich: Der Centre d'Etudes des TUnnels (CETU) befasst sich ausschliesslich mit technischen Aspekten rund um die Tunnels. Die Abteilung "Operations" konzentriert sich u.a. in der Koordination von Handlungen (Tunnel Management Issues).

·          Deutschland: Im BAST befasst sich das Referat B3 insbesondere mit dem Themenschwerpunkt "Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit für den Tunnelnutzer".

Projektziele
(Deutsch)

·          Erarbeitung eines einheitlichen, validierten Anwendungsfälle-Kataloges über die wichtigen Bedienabläufe in der Bedienung von Tunnel-Prozessleitsystemen.

Erarbeitung von praxistauglichen, validierten Lösungsvorschlägen zur Harmonisierung der Benutzeroberflächen für Tunnel-Prozessleitsysteme vor allem in den kantonalen Leitstellen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen als Grundlage für Normenerstellung verwendet werden können.
Projektziele
(Englisch)

·          Formulation of standardised, validated use-case catalogue about the most important handling flows in the operation of tunnel-SCADAs.

·          Formulation of practicable, validated approaches for the harmonisation of the user interfaces of Tunnel-SCADAs. The results of this study should be used as a basis for drafting standards.

Forschungsplan
(Deutsch)

Detaillierter Forschungsplan

 

 

 

1 - Analyse der Ist-Situation:

 

 

 

 

1-a

Ermittlung der wichtigen Abläufe

Grundlagen zusammenstellen und analysieren (Strassenverkehr in der Schweiz und im Ausland, Schienenverkehr)

Auflistung der wichtigsten Anwenderfälle, in welchen die Anwender die verschiedene BSA sequentiell oder parallel direkt bedienen müssen, sowohl in kritischen (k) als auch in informativen (i) Situationen. Beispiele: Brandfall (k), Unfall (k), Stau (k), präventive Massnahme (i).

Ergebnis: Katalog der Anwendungsfälle (Entwurf)

(u Meilenstein 1)

 

 

?

Desk Research

Besprechungen mit Experten

 

                     ?

 

 

 

1-b

Vorbereitung der Interviews

Erarbeitung des Fragen-Katalogs.

Organisation der Termine.

Ergebnisse:

Fragen-Katalog

Interviews Terminprogramm

 

?

Desk Research

 

                     ?

 

 

 

1-c

Interviews mit den Anwendern

Durchführung der Interviews mit verschiedenen Anwendertypen:

·          Polizei (z.B KAPO)

·          Unterhalt (z.B GE, TBA)

·          Systemadministrator (z.B IT-Dienst GE)

·          Ausland (z.B. CETU, ASFINAG, BAST, FSV)

·          Schienenverkehr (z.B SBB, BLS, UIC)

Analyse der wichtigen Anwendungsfälle. Erhebung der Vorteile, Nachteile und Risiken der aktuellen Handhabung, Oberfläche, Reaktionszeiten.

Ergebnis: Protokolle der Interviews

 

 

 

 

 

?

Interviews mit repräsentativer Auswahl von Anwendern

(Siehe Vorgehen/Methode: Die Wahl der Interviews und Workshop-Teilnehmer)

 

                     ?

 

 

 

1-d

Benchmarking

Konsolidierung des Katalogs der Anwendungsfälle

Zusammenstellung der Best-Practices und der Trends im Strassenverkehr und in anderen Bereichen, z.B. Schienenverkehr.

Ergebnisse:

Katalog der Best-Practices und Trends.

Katalog der Anwendungsfälle (konsolidiert)

(u Meilenstein 2)

 

?

Schriftliche Aussarbeitung

Validierungsworkshop mit repäsentativer Auswahl von Anwender

 

 

 

 

2 – Erarbeitung der Thesen für die Soll-Situation:

 

 

 

2-a

Erarbeitung der Thesen für die Anforderungen

Ermittlung der Anforderungen an die Benutzeroberfläche aufgrund der Kataloge "Best-Practises und Trends" und "Anwendungsfälle" aus Sicht der Anwender.

Priorisierung in Muss- und Kann-Anforderungen

Ergebnis: Thesen für Anforderungskatalog (Entwurf)

 

 

?

Desk Research

 

 

                     ?

 

 

 

2-b

Validierung der Thesen für die  SOLL-Anforderungen

Validierung der Thesen für die SOLL-Anforderungen mit einer repräsentativen Auswahl von Betreibern anlässlich Validierungsworkshops.

Priorisierung: Muss- und Kann-Anforderungen

Ergebnis: Thesen für Anforderungskatalog

 

 

?

Workshops mit repräsentativer Auswahl von Betreibern

(siehe Vorgehen/Methode: Wahl der Interviews und Workshop-Teilnehmer)

Schriftliche Ausarbeitung

 

                     ?

 

 

 

2-c

Erarbeitung von Lösungsvorschlägen

Aufgrund der validierten Thesen für die SOLL-Anforderungen und der Anwendungsfälle, erarbeiten von graphischen Lösungsvorschlägen für die Bedienoberfächen und die Bedienabläufe.

Erstellung des Schlussberichtes (inkl. graphische Lösungsvorschläge)

Ergebnis: Anforderungskatalog, Entwurf  des Schlussberichtes
(u Meilenstein 3)

 

?

Graphische Ausarbeitung

Besprechungen mit Experten

Schriftliche Ausarbeitung

 

 

                     ?

 

 

 

2-d

Bereinigung

Bereinigung des Schlussberichtes

Ergebnisse:

Schlussbericht, Projektabschluss

 (u Meilenstein 4)

 

?

Schriftliche Ausarbeitung

 

 

Arbeitsprogramm

Für die Bearbeitung des Projektes ist ein Zeitraum von 18 Monaten ab Auftragsvergabe vorgesehen. Zusammengefasst gliedert sich das Projekt nach den folgenden Meilensteinen:

·          Meilenstein 1: Katalog der Anwendungsfälle (Entwurf), ca. 4 Monate nach Projektstart.

·          Meilenstein 2: Katalog der Best-Practices und Trends Katalog der Anwendungsfälle (konsolidiert), ca. 10 Monate nach Projektstart.

·          Meilenstein 3: Anforderungskatalog, Entwurf  des Schlussberichtes, ca. 16 Monate nach Projektstart.

·          Meilenstein 4: Schlussbericht, Projektabschluss, ca. 18 Monate nach Projektstart.

Das detaillierte Arbeitsprogramm ist tabellarisch im Anhang zum VSS-Projektantrag Ref " 2010 11 04 Anhang Formular 2.2 MMI.doc" dargestellt.

Kostenzusammenstellung

Die detaillierte Kostenzusammenstellung ist tabellarisch im Anhang zum VSS-Projektantrag Ref " 2010 11 04 Anhang Formular 2.2 MMI.doc" dargestellt.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Ergebnisse der Forschung sollen als Basis für die Erarbeitung einer nachhaltigen, nachvollziebaren und übergreifenden Normierung zur Harmonisierung der Benutzeroberflächen von Tunnel-Prozessleitsystemen verwendet werden.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1379
Literatur
(Deutsch)

1.       ATS Kt. BL:
6. Allgemeine technische Spezifikationen für Elektromechanische Einrichtungen /
6.10 Schnittstellenbeschreibung für Informations- und Kommandosystem", Adsoft AG, 20. Juli 2005

2.       ATS Kt. AG:
ATS-E12c "Speicherprogrammierbare Steuerungen und verwandte prozessnahe Geräte"
ATS-G06b "Kennzeichnung / Beschriftung"

3.       ATS Kt. ZG:
ATS – 06.1 Mensch-Machinen-Interface (MMI)

4.       Technische Spezifikationen für BSA der AfBN, Amt für Betrieb Nationalstrassen Kt. UR:
Diverse Dokumente Ref "AfBN TS xx <Titel> Vy.z.pdf", z.B. "AfBN TS 07 BSA Handbuch V1.3.pdf"

5.       Vorgabe Kt. ZH:
Schnittstellenvorgaben Hochleistungs-Strassennetz Kanton Zürich MMI / Bildschirmaufbau Ref UeLS_ZH_SSP_D-64_V2_1.pdf, V 2.1,
31.03.2004

MMI / Bildschirmaufbau - Anhang B, Bereichsrechner, ref D-64_B.pdf, V. 1.5,
27.10.2006

6.       Richtilinien Kt. GE
DSD Charte IHM SGC Genève, Ref
BSG-SI-SGC-GE-DSD-6b-CharteIhm.pdf, V1.1, 26.01.2007

7.       Österreich: RVS 09.02.22 "Tunnelausrüstung, Betrieb und Sicherheit"

8.       Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Strassentunneln RABT – 2006

9.       Richtlinie ASTRA 13014 "Graphical User Interface"

10.    "GUI Display Guidelines. Drive Winning SCADA Projects." Koustuv Ghoshal and Larry D. Douglas, IEEE 1998

11.    "Man Machine Interface zu einem Leitsystem für Autobahnstrecken", M. Ban H. Brenner R. Cattarossi, Siemens Technik Report Jahrgang 5 Nr.18 August 2002