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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/11.0003.PJ
Projekttitel
Massenbilanz persistenter organischer Schadstoffe in der Schweiz

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

persistenten Chemikal

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Diverse Chemikalien, die bereits vor mehreren Jahrzehnten eingesetzt wurden, um Materialien zu verbessern (z.B Brandschutzmittel und Weichmacher in Kunststoffen), haben sich im Nachhinein als äusserst problematisch erwiesen, besonders wegen ihrer Langlebigkeit in der Umwelt und ihrer Fähigkeit, sich entlang der Nahrungskette von Tier und Mensch anzureichern. Zudem wurden in vielen Fällen gesundheitsgefährdende Auswirkungen sowie Beeinträchtigungen der Entwicklung von Tier und Mensch nachgewiesen. Man nennt derartige Stoffe heute Persistente organische Schadstoffe (POPs).
Von Bedeutung ist es, eine Massenbilanz für POPs für die Schweiz zu erstellen. Die Bedeutung einer Akkumulation von Chemikalien in Umweltspeichern für Mensch und Umwelt kann dann beurteilt werden. Weiterhin ermöglicht eine Massenbilanz, prominente Quellen von Schadstoffen, die bisher übersehen oder unterschätzt wurden, aufzuspüren.
Projektziele
(Deutsch)
Erstellung einer Massenbilanz für ausgewählte persistente organische Schadstoffe (POPs) für die Schweiz.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Die Schweiz ist als Vertragspartei des 2004 in Kraft getretenen Stockholmer Übereinkommens über persistente organische Schadstoffe (POP-Konvention) verpflichtet, Massnahmen zur Elimination bzw. zur Reduktion der Emissionen von POP in die Umwelt zu treffen. Kürzlich durchgeführte Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass es in der Schweiz auch weiterhin beträchtliche primäre Emissionsquellen von POP gibt, beispielsweise von polychlorierten Biphenylen (PCB), obwohl diese bereits seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr verwendet werden. Die regelmässige Überwachung der Gehalte an PCB und weiteren POP in Böden des Nationalen Bodenbeobachtungsnetzes (NABO) zeigt eindeutig, dass diese Schadstoffe in Schweizer Böden gegenwärtig sind. Allerdings ist zur Zeit noch ungewiss, welche Mengen an POP in Schweizer Böden gespeichert sind und wie sich dieser Speicher längerfristig verhält.

Im Projekt konnten Grundlagen zu den Stoffeigenschaften von Chlorparaffinen (Anwendungsgebiete von Chlorparaffinen umfassen unter anderem Metall- und Lederverarbeitungsmittel, Dichtungsmassen, Anstrichfarben und Lacke) erarbeitet werden und es wurde ein Multimedia-Mehrbox-Modell für die Schweiz erstellt, mit welchem das Verhalten bzw. Vorkommen von Chemikalien abgeschätzt werden kann. Mit dem Modell (Inputparameter: Emissionen, Stoffeigenschaften, Umwelteigenschaften, meteorologische Daten) konnten die PCB-Konzentrationen in Böden des Nationalen Bodenbeobachtungsnetzes (NABO) gut wiedergegeben werden.