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Forschungsstelle
ARE
Projektnummer
10019
Projekttitel
Fallbeispiele zum Bauen ausserhalb der Bauzonen

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Fallbeispiele zum Bauen ausserhalb der Bauzonen
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, der seit mehreren Jahrzehnten im Gang ist, wirkt sich in verschiedenster Hinsicht auf das Nichtbaugebiet aus. Auf der einen Seite verlieren viele bestehende landwirtschaftliche Gebäude ihre bisherige Zweckbestimmung. In der Folge stehen sie entweder leer oder werden zu nichtlandwirtschaftlichen Zwecken (insbesondere zum Wohnen) umgenutzt. Auf der anderen Seite nehmen neue Landwirtschaftsbauten oftmals die Dimensionen grosser Gewerbehallen an und stehen häufig isoliert in bisher unverbauten Landschaften. Im Weitern können in landwirtschaftlich nicht mehr benötigten Bauten nichtlandwirtschaftliche Nebenbetriebe eingerichtet werden.

Im Rahmen der Neukonzeption des Bauens ausserhalb der Bauzonen wurde im Frutigtal eine vertiefende Studie durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien ermöglichen einen detaillierten und vertieften Blick auf das Bauen ausserhalb der Bauzonen und es lassen sich daraus auch Schlussfolgerungen für den nordalpinen Raum (mit einem hohen Anteil an Streusiedlungen) ziehen. Die Erkenntnisse können aber nur begrenzt auf andere Regionen der Schweiz übertragen werden.

Das Raumplanungsgesetz soll in zwei Etappen überarbeitet werden. Ab Spätsommer 2010 wird sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Bauen ausserhalb der Bauzonen auseinandersetzen. Bereits vorhandene aber auch neue Kenntnisse sollen in die Diskussion in dieser Arbeitsgruppe einfliessen können.

Projektziele
(Deutsch)

Ziel des Studienauftrags ist es, die Auswirkungen auf den Bautenbestand, welche mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel verbunden sind, anhand von vier konkreten Beispielen zu analysieren und die wichtigsten Prozesse, die sie verursachen, zu beleuchten. Die Fallbeispiele sollen sich dabei deutlich vom bisher gut untersuchten Raum Frutig- und Simmental[1] unterscheiden.

Die weiteren baulichen Aktivitäten ausserhalb der Bauzonen (z.B. Infrastruktur- und Freizeitanlagen, Abbauvorhaben, Deponien, Naturgefahrenabwehr) sind nicht Teil dieser Studie. Im Gegensatz zum Neubau oder zur Umnutzung landwirtschaftlicher Bauten können diese Bautätigkeiten mit den bestehenden Planungsinstrumenten (z.B. Richt- und Nutzungsplanung) relativ gut gesteuert werden.

Aus der Optik des landwirtschaftlichen Strukturwandels ist namentlich Folgendes von Interesse:

· Landwirtschaftlich nicht mehr benötigte Gebäude dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen umgenutzt werden. Solche Umnutzungen verändern das Erscheinungsbild der Gebäude und deren Umgebung.

· Die fehlende landwirtschaftliche Nutzung kann zu einem Funktionsverlust der betreffenden Landschaftsräume führen.

· Nichtlandwirtschaftliche Wohnnutzungen (ob temporär oder dauernd) sind mit Auswirkungen auf die Infrastruktur verbunden.

· Die heutige Landwirtschaft benötigt zunehmend grössere Ökonomie-Gebäude, die zudem häufig in bisher unverbaute Landschaften zu stehen kommen.

· Die mit der Landwirtschaft verbundenen Immissionen (namentlich Lärm und Geruch) und die Umweltvorschriften (insbesondere Mindestabstandsvorschriften) führen dazu, dass Ökonomiebauten (z. B. Masthallen), aber auch ganze Landwirtschaftsbetriebe aus den Dörfern in die offene Landschaft hinausgedrängt werden.

· Landwirtschaftliche Gebäude können in nicht mehr benötigten Bauten so genannte nichtlandwirtschaftliche Nebenbetriebe einrichten. Die Landwirtschaftszone wird dadurch in gewisser Weise zu einer Gewerbezone mit Einschränkungen.



[1] detaillierte Untersuchung durch Peter Wisler

Abstract
(Deutsch)

In der Studie Fallbeispiele zum Bauen ausserhalb der Bauzone wurden die Regionen Laufental, Knonaueramt, Val d’Hérens und ein Abschnitt des Vorderrheintals auf die Auswirkungen des Strukturwandels in der Landwirtschaft untersucht. Pro Region wurden von der AGRIDEA rund 10 Interviews mit Personen des Kantons aber auch mit Landwirten durchgeführt (nicht repräsentativ). Die Studie zeigt, dass in den Regionen in der Entwicklung der Landwirtschaft sehr unterschiedliche Herausforderungen bestehen. Die Rolle des Bauens Ausserhalb der Bauzone wird ebenfalls sehr unterschiedlich wahrgenommen.  Die Studie biete eine interessante Grundlage, um aktuelle Fragen der RPG-Revision im Zusammenhang mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel auch aus Sicht der Regionen zu beleuchten. Aus Persönlichkeitsschutz werden der genaue Wortinhalt und die befragten Personen im Anhang der Studie nicht wiedergegeben.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
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