Caroli-Leberfibrose (CLF) ist eine monogen autosomal rezessiv vererbte Krankheit, welche bei betroffenen Freibergerfohlen im Alter von etwa 2-8 Monaten zu einem tödlichen Leberversagen führt. Gemäss der Schweizerischen Tierschutzverordnung, Art. 25, Satz 3a ist “das Züchten von Tieren, bei denen damit gerechnet werden muss, dass erblich bedingt Körperteile oder Organe für den arttypischen Gebrauch fehlen oder umgestaltet sind und dem Tier hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden entstehen“ verboten. Hier stellt sich das Problem, das die Züchter im Moment kaum eine Möglichkeit haben, die Geburt betroffener Fohlen zu vermeiden, da kein zuverlässiger Test verfügbar ist, mit dem Anlageträger erkannt werden können.
Wir möchten in unserem Projekt einen zuverlässigen Gentest entwickeln, mit dem Anlageträger sicher erkannt werden können. Damit könnten zukünftige Bedeckungen bzw. Besamungen so gesteuert werden, dass keine betroffenen Fohlen mehr geboren werden. Somit könnte eine tödliche Erbkrankheit, die die schweizerische Freiberger Pferderasse bedroht, eradiziert werden. Gleichzeitig müssen nicht mehr automatisch alle Nachkommen bekannter Anlageträgern von der Zucht ausgeschlossen werden, wodurch ein wichtiger Beitrag zu Erhaltung der genetischen Diversität beim Freiberger geleistet wird.