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Forschungsstelle
BAG
Projektnummer
10.001321
Projekttitel
Monitoring Suizidales Verhalten 2010

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Monitoring, Suizidversuche, Suizid, Gender
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Zwischen 2004 und 2010 wurde das suizidale Verhalten in der Agglomeration Bern im Rahmen einer Multicenterstudie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 27 Europäischen Ländern nach der gleichen Methode untersucht („MONSUE“). Ebenfalls in der Agglomeration Bern wurde zwischen 2004 – 2005 die Medienberichterstattung über das suizidale Verhalten erfasst.
Projektziele
(Deutsch)
Das Monitoring erfüllt folgende Zwecke:
  • Erfassung des suizidalen Verhaltens im Rahmen des Berner Bündnis gegen Depression
  • Datenerhebung für den Einzelindikator „Suizid und Suizidversuche“
  • Anwendung international standardisierter Methoden zur Erfassung von Suizidversuchen.
Abstract
(Deutsch)
Die wichtigsten Ergebnisse des Monitoring suizidalen Verhaltens in der Agglomeration Bern:
Während der Untersuchungsperiode 2004-2010 ist in der Anzahl der Suizidversuche kein sicherer Trend auszumachen. Insgesamt wurden 2114 Suizidversuche erfasst. Die meisten Suizidversuche sind vor allem in der Altersgruppe der 15 bis 29 Jährigen zu beobachten. Die höchste Rate ist bei den 20-24 jährigen Frauen zu verzeichnen. Die für Suizidversuche am häufigsten gewählte Methode ist übermässiger Medikamentenkonsum. Etwa in der Hälfte der Fälle werden mehrere Methoden gleichzeitig angewendet (z.B. Medikamente und Alkohol). Mindestens 44% der Personen hatten schon früher einen Suizidversuch unternommen.

Schlussfolgerungen für die Suizidprävention:
Eine wesentliche Rolle in der Prävention von Suiziden ist deshalb die konsequente und langfristige Nachbehandlung von Menschen, die einen Suizidversuch unternommen haben. Verschiedene Studien zeigen, dass nach einem Suizidversuch das Risiko eines späteren Suizids um das 40-fache oder mehr erhöht ist und über Jahre hinweg (> 20 Jahre) nicht abnimmt. Verschiedene spezifische Nachbehandlungskonzepte sind an verschiedenen Zentren entwickelt worden und werden evaluiert. In den letzten 10 Jahren ist die Suizidrate in der Schweiz wie in allen westeuropäischen und westlichen Ländern stetig gesunken. Man geht davon aus, dass Massnahmen zur Prävention gesamthaft gesehen Wirkung zeigen. Darunter fallen z.B. die Aufklärung der Bevölkerung über Depressionen sowie besseres Erkennen und Behandeln depressiver Störungen.

Monitoring Medienberichterstattung «Suizid»:
In der Schweiz wurden im Jahr 1994 im Rahmen der Präventionskampagne der FMH und des BAG Richtlinien für Medienschaffende zum Thema Suizid publiziert. Deshalb wurde 2004-2005 eine systematische Erfassung der Berichterstattung „Suizid“ während 12 Monaten wiederholt. Erfasst wurden die lokalen Wochen- und Tageszeitungen, die in der Agglomeration Bern am häufigsten gelesen werden. Täglich wurde systematisch die festgelegten Medien nach Artikeln zum Thema Suizid und Suizidversuch durchsucht. Im Vergleich mit den früheren qualitativen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass der Anteil der Artikel mit einem Gefahrenpotenzial für Nachahmungshandlungen wieder angestiegen sind und die Berichterstattung nicht den veröffentlichten Medienrichtlinien entsprachen.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Studie unterstützte die Entwicklung des Einzelindikators „Suizid“ beim Schweizerischen Gesundheitsobservatorium.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Die Multicenterstudie zum suizidalen Verhalten der WHO ist abgeschlossen. Die Erfassung der Suizidversuche beruht auf einem aufwändigen Verfahren. Weiterführende Empfehlungen über ein periodisches und für die Schweiz repräsentatives Monitoring fehlen zurzeit.