ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BASPO
Projektnummer
FG10-12
Projekttitel
Zur Bedeutung ausgewählter Persönlichkeitsmerkmale für den Erfolg im Spitzensport und im Leben nach dem Spitzensport

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Abstract
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Persönlichkeitsmerkmale, Erfolg im Spitzensport, Spitzensport, Spitzensportlerlaufbahn
Projektziele
(Deutsch)

Weitere Infos:

http://www.baspo.admin.ch/internet/baspo/de/home/themen/forschung/forschungskonzept.html

Spezifizierung auf begründete Rückfragen.

Abstract
(Deutsch)

Im Zentrum dieses Forschungsprojekts steht die sportliche und nachsportliche Laufbahn von Spitzensportlerinnen und -sportlern. Das Projekt kann als prospektive längsschnittliche Kohortenstudie charakterisiert werden und hat zum Ziel, zu beschreiben, wie sich Schweizer Spitzensportler unter dem Aspekt des sportlichen Erfolgs entwickelt haben und wie sich ihre Lebenssituation nach Abschluss der Karriere präsentiert. Zudem will die Studie ergründen, inwiefern der sportliche Erfolg vorhergesagt werden kann. Gestützt auf die Literatur soll untersucht werden, welche Rolle einerseits ausgewählten Persönlichkeitsmerkmalen (Traits im Sinne des Fünffaktorenmodells sowie athletische Identität) und andererseits Parametern der Sportlaufbahn zukommt, speziell den so genannten kritischen Ereignissen im sportlichen und aussersportlichen Leben, welche das sportliche Vorankommen von Athleten potentiell beeinträchtigen.

Es wurden alle deutschsprachigen (Nachwuchs-)Athleten untersucht (N=937, Vollerhebung), die im Jahre 1999 einen (Nachwuchs-)Elite-Ausweis besassen, ausgestellt vom Schweizerischen Olympischen Verband (heute: Swiss Olympic Association). Die Daten zur Persönlichkeit stammen aus einer schriftlichen Befragung, die 1999 durchgeführt wurde (Rücklaufquote: 68%); die Daten zum Erfolg auf der (nach-)sportlichen Laufbahn (u. a. berufliche, familiale, gesundheitliche Situation; Lebenszufriedenheit) wurden im Sommer 2011 ebenfalls schriftlich erhoben (Rücklaufquote: 46%).

Die ersten Analysen zeigen, dass die aktuelle Lebenssituation der befragten ehemaligen Athleten sowohl in beruflicher als auch in gesundheitlicher Hinsicht erstaunlich positiv zu charakterisieren ist. Die Fokussierung auf den Sport während der Jugend bzw. des jungen Erwachsenenalters und damit einer für die Entwicklung wichtigen Phase scheint sich im späteren Lebensverlauf nicht in einem eingeschränkten Wohlstand oder Wohlbefinden niederzuschlagen. Bei der Vorhersage des sportlichen Erfolgs zeigte sich den Erwartungen entsprechend, dass das Persönlichkeitsmerkmal „emotionale Stabilität“ sowie die athletische Identität einen Beitrag leisten. Weitere Analysen sind im Gang.

Die Ergebnisse erweitern das Wissen über den Erfolg von Schweizer Leistungssportlern auf der sportlichen und nachsportlichen Laufbahn und die psychosozialen Determinanten dieses Erfolgs. Athleten (und ihr Umfeld) erhalten insbesondere einen vertieften Einblick in die Chancen und Risiken eines Engagements im Spitzensport; die Institutionen des Schweizer Sports gewinnen ein besseres Verständnis dafür, inwiefern die Persönlichkeit im Rahmen der Talentselektion prognostisch bedeutsam ist; Bund, Kantone und Gemeinden können anhand der Ergebnisse besser abschätzen, inwiefern die Förderung des Spitzensports durch die öffentliche Hand zu rechtfertigen ist.