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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
103355
Projekttitel
Tiefe Geothermie Winterthur

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0069;F-Geothermie
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Mit der Machbarkeitsstudie "Tiefe Geothermie Winterthur" soll abgeklärt werden
- ob die Nutzung von tiefer Geothermie zur Gewinnung von Strom und Wärme in Winterthur erfolgsversprechend ist und was erforderlich ist, um die Erfolgschancen für die Erschliessung von tief liegenden geothermischen Ressourcen zu maximieren.
- wo aus Sicht der geologischen Verhältnisse und der Energieabnehmer sowie der Machbarkeit von Tiefenbohrungen (Platzverhältnisse, Emissionen¿) geeignete Standorte wären.
- wie die Strom- und Wärmeeinbindung gelöst würde.
- mit welchen Strom- und Wärmegestehungskosten und mit welcher Projektwirtschaftlichkeit zu rechnen wäre (soweit ohne Seismik-Kampagne abschätzbar).

Schlussbericht
(Deutsch)
Die vorliegende Studie wurde von Stadtwerk Winterthur beauftragt. Ihr Ziel ist die Abklärung der geo-thermischen Nutzungsmöglichkeiten im Stadtgebiet und der Umgebung der Stadt Winterthur. Dabei soll neben Fragestellungen betreffend der Eignung des Untergrundes insbesondere für Stromproduk-tion auch die Einbindung einer geothermischen Nutzung in das bestehende Fernwärmesystem abge-klärt werden. Zusätzlich werden Grundlagen für eine geophysikalische Prospektion im Untersu-chungsgebiet erarbeitet. Alternative Energiequellen sind von besonderem Interesse, um die gegen-wärtige Abhängigkeit von erschöpflichen Energiequellen zu reduzieren und gleichzeitig die CO2 Belas-tung zu reduzieren. In dieser Studie werden umfassende Aspekte der Untergrundnutzung bis zur Ab-schätzung der Nutzungsmöglichkeiten und der Kostenbelastung behandelt. Eine mögliche geothermische Nutzung des Untergrunds hängt von der Temperatur und der Lage, Durchlässigkeit und Mächtigkeit der wasserdurchlässigen Gesteinsschichten ("Aquifere") ab. Die Auswertung der verfügbaren Unterlagen zeigt, dass der tiefere Untergrund des Untersuchungsgebie-tes, den in der Nordschweiz typischen geologischen Aufbau besitzt, in dem die vier potenziellen Aqui-fere vorhanden sind, welche für eine Nutzung in Frage kommen: 1. Obere Meeresmolasse, 2. Oberer Malm, 3. Oberer Muschelkalk und 4. verwittertes Top-Kristallin. Bei der Auswertung galt das Augen-merk insbesondere den Störungszonen, da in diesen Bereichen mit erhöhter hydraulischen Durchläs-sigkeit gerechnet werden kann. Im Unterschied zu der von NW nach SE hin geneigten Lagerung der einzelnen Schichten weist das Grundgebirge nördlich des Stadtgebietes Winterthur eine im Grundge-birge eingeschnittene, tiefliegende Schwächezone auf, die auf den Nordschweizer Permokarbontrog zurückzuführen ist. Die verfügbaren Daten zur Geologie und Hydrogeologie wurden bewertet und in ein neuerstelltes dreidimensionales geologisches Modell des Untergrunds eingebaut. Mit dem daraus abgeleiteten Rechenmodell wurden die Temperatur, die gespeicherte Wärme und die technisch nutzbare Energie für jeden Aquifer bestimmt. Bei dem verwendeten Konzept für die Berechnung des technisch nutzbaren Potentials wurde von einer fiktiven Dublettenanlage ausgegangen. Mit einer entsprechenden Berechnungsmethode wurde für jeden Aquifer und jeden Ort die Leistung einer solchen Dublettenanlage bestimmt und grafisch auf der Oberfläche des jeweiligen Aquifers dargestellt. Die Ergebnisse zeigen ein sehr hohes geothermisches Potential für geklüftete Bereiche im kristallinen Untergrund.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
Geowatt AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Kohl,Thomas
Zugehörige Dokumente