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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
103325
Projekttitel
Erfolgskontrolle Wohnsiedlung Burgunder Bern MINERGIE®-P-ECO

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0083;F-Gebäude
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Erfolgskontrolle Wohnsiedlung Burgunder Bern MINERGIE®-P-ECO
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Im P+D-Projekt Wohnsiedlung Burgunder – autofrei und Minergie-P-ECO – werden ab Herbst 2009 die ersten drei Phasen bearbeitet. Diese entsprechen Grundlage- und Vorbereitungsarbeiten. Dokumentation: Die meisten der notwendigen Grundlagen für das P+D-Projekt sind verfügbar und werden laufend aktualisiert. Phase Planung: Die Dokumentation des Planungsprozesses ist im Entwurf vorhanden. Der Prozess der Optimierung und des Mieterausbaus ist laufend. Phase Realisierung: Die Wohnsiedlung Burgunder ist in der Realisierungsphase, gem. Bauprogramm. Die 1. Etappe befindet sich im Ausbau und wird Ende Januar 2010 fertig gestellt. Die technischen Kontrollen und Messungen zur Beurteilung von Minergie-P-ECO, später auch die Umfragen bei Beteiligten zum Konzept der autofreien Siedlung werden schrittweise vorbereitet und ab Anfang 2010 umgesetzt.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
BSR Bürgi Schärer Raaflaub Architekten sia AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Bürgi,Hanspeter
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
In der Wohnsiedlung Burgunder in Bern-Bümpliz wurden massgebende Zielsetzungen eines nachhaltigen Bauens konsequent umgesetzt: Die erste autofreie Siedlung der Schweiz besteht aus einem nach MINERGIE-P bzw. zwei nach MINERGIE-P-ECO zertifizierten Gebäuden mit total 80 kostengünstigen Wohnungen für eine durchmischte Bewohnerschaft. Messungen und eine Bewohnerumfrage zu Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch sowie zur Mobilität bestätigen im Wesentlichen die Planungswerte der beiden Bauten A und B mit 40 Wohnungen. Diese wurden 2003-2011 von der npg AG für nachhaltiges Bauen und von BÜRGI SCHÄRER Architektur und Planung AG geplant und realisiert. Die in der P+D-Studie ausgewerteten und flächenkorrigierten Messresultate verdeutlichen, dass die Energie- und Emissionswerte der Siedlung Burgunder gemäss dem SIA-Effizienzpfad Energie kompatibel sind mit den Zielwerten (in Klammern) der 2000-Watt- und der 1-Tonne-CO2-Gesellschaft für 2050: 438 (440) MJ/m2 und 12.5 (16.5) kg CO2 eq./m2. Durch eine ertragsoptimierte PV-Anlage auf dem Attikadach könnten nahezu die Zielwerte für 2150 erreicht werden: 298 (250) MJ/m2 und 11.4 (8.25) kg CO2 eq./m2. Auffallend ist der im Vergleich zu den Planungswerten deutlich höher gemessene Heizwärmeverbrauch. In der Gesamtbilanz wird dieser jedoch mit einem tiefen Warmwasserverbrauch, hervorgerufen durch die (noch) tiefe Belegungsdichte, kompensiert. Die ergänzend zu den Messungen durchgeführte Bewohnerumfrage zur Mobilität und Wohnqualität in den 40 Haushalten der Gebäude A und B zeigt, dass beispielsweise das gewählte ortsbauliche und wohntypologische Konzept sowie insbesondere auch der Standard MINERGIE-P-ECO die Motivation zum Einzug in die Siedlung begünstigten. Die Wohnungen zeichnen sich durch eine einfache und anpassungsfähige Raumstruktur, robuste Konstruktionen und einen gebrauchstauglichen Ausbau aus, den die Erstmietenden mitbestimmen konnten. Nicht genutzt wurde allerdings die Planungsflexibilität bei den Wohnungsgrundrissen, so dass eher konventionelle Aufteilungen realisiert wurden. Die Untersuchung belegt einerseits die hohe Zufriedenheit mit der Wohn- und Raumqualität, verdeutlicht andererseits aber auch einen überdurchschnittlich hohen Flächenbedarf von 88 m2 pro Person. Obschon sich dieser mit der Belegung aller Wohnungen heute auf 63 m2 (resp. 56 m2 inkl. Ateliers) reduziert hat, liegt er immer noch über dem Schweizerischen Mittel von 45 m2 (jedoch nahe beim Standardwert Effizienzpfad Energie von 60 m2 EBF pro Person). Es scheint, dass Suffizienz bezüglich des Raumbedarfs auch bei einer auf Nachhaltigkeit sensibilisierten Bewohnerschaft noch wenig präsent ist. Die Autofreiheit wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern als relativ selbstverständlich wahrgenommen. Dies widerspiegelt die gesellschaftliche Realität des urbanen Wohnens; besitzen heute doch 47% aller städtischen Haushalte kein eigenes Auto. Das Wohnumfeld mit seiner hervorragenden Quartierinfrastruktur und dem sehr guten Verkehrsangebot wirkt dabei als entscheidender Faktor. Die Mobilität der Bewohnerschaft ist, bezogen auf zentrale Mobilitätskenngrössen wie Anzahl Etappen und Wege sowie Distanzen pro Person, vergleichbar zur durchschnittlichen Stadtberner und Schweizer Bevölkerung. Weil die Alltagsmobilität jedoch hauptsächlich zu Fuss, mit dem Velo und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt, liegen die Energiewerte bei 1/5 und die Emissionswerte bei 1/7 des Stadtberner Mittels.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
BÜRGI SCHÄRER Architektur und Planung AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Bürgi,Hanspeter
Hari,Bruno
Schad,Helmut
Zugehörige Dokumente