Dynamische Signale und Informationen auf HLS sind in mehreren Schweizer Forschungsprojekten untersucht worden, woraus sich u. U. Schlussfolgerungen für ihren möglichen Einsatz auf HVS ableiten lassen. Dazu gehören u. a. „Verkehrsleitsysteme auf Hochleistungsstrassen“ (VSS 437,1999) und „Wirksamkeit und Nutzen der Verkehrsinformation“ (SVI 1078, 2004).
Des Weiteren können Ergebnisse folgender Forschungsaufträge partiell berücksichtigt werden:
- Qualitraffic - Qualität der Verkehrsinformation (VSS 2001/901). Die entwickelte Methodik zur Bestimmung eines Qualitätswertes vergleicht die Verkehrsinformation mit der tatsächlichen Situation vor Ort. Sie betrachtet die Wirkungen auf die von der Information Betroffenen in den Bereichen Verkehrssicherheit und Transporteffizienz. Einbezogen wird auch die Information zum öffentlichen Verkehr.
- Betriebsverkehr von Grossanlässen (SVI 1111,2005)
- Verkehrstelematik im Management des Verkehrs in Tourismusgebieten; Möglichkeiten, Anwendungen, Beispiele (SVI 445,1999)
Auf aktuelle Projekte des gemeinsamen VSS/SVI – Forschungsbündels „Intermodale Verkehrsbeeinflussung“ wird Bezug genommen, z. B. bei den Themen Vernetzung von HLS/ HVS – Steuerungen, Nutzen der Verkehrsinformation auf die Verkehrssicherheit und Koppelung von individueller und kollektiver variabler Wegweisung.
In Deutschland sind, ebenfalls von dynamischen Signalisierungen auf Autobahnen ausgehend, Untersuchungen zu deren Einsatz auf dem nachgeordneten Strassennetz durchgeführt worden. Dabei spielt die Einbindung in regionale bzw. überregionale Verkehrsmanagementsysteme eine zunehmende Rolle.
Ein Schwerpunkt der Forschung war die Vernetzung dynamischer Verkehrsbeeinflussungssysteme sowohl im zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement als auch auf Ringstrukturen überörtlicher Straßen und städtischen Verkehrsnetzen unter Einsatz dynamischer, kollektiver Wechselverkehrszeichen).
Für innerörtliche Bereiche wurden bereits 1997 Hinweise zu Parkleitsystemen entwickelt.
Dynamische Informationen auf HVS werden z. B. durch Wechseltextanzeigen der Verkehrsmanagementzentrale Berlin (VMZ), auf Stadtinformationstafeln in Erfurt und Köln und über grafische Displays von „Netzinfo München“ gegeben. In Leipzig wurde 2006 ein Pilotprojekt zu dynamischen Wechselwegweisungen mit integrierter Stauinformation (dWiSta)an Autobahnanschlüssen und an wichtigen innerörtlichen Knotenpunkten realisiert.
In weiteren Ländern (UK, Frankreich, Niederlande, USA usw.) gehören Variable Message Signs (VMS) zu den modernen HLS – Ausstattungen. Die Nutzung dieser dynamischer Vorschriftsignale und Leitsysteme ist Stand der Technik und in verschiedenen Veröffentlichungen dokumentiert. Für innerörtliche Bereiche stehen auch hier Parkleitsysteme im Vordergrund.
Der analysierte und hier beschriebene Stand der Forschung zeigt, dass bislang weder national noch international Untersuchungsergebnisse vorliegen, die explizit den Einsatz dynamischer Signalisierungen ausschliesslich auf HVS betreffen.
Für die vorgesehenen Bearbeiter des Forschungsprojekts können folgende Referenzen angegeben werden (siehe auch Vorgehen/ Methoden):
Forschungsstelle Dr.- Ing. Stefan Grahl – Beratender Ingenieur
2007 Projektbegleitendes Forschungsvorhaben „Ausstattung von Anschlussstellen mit dynamischen Wegweisern mit integrierter Stauinformation – dWiSta“, Bundesanstalt für Straßenwesen, V 162
2006 Externe Begutachtung (Second opinion) von Verkehrsmanagementplänen für die Westumfahrung (HLS; HVS), Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zürich
2000 – 2009 Leitung des FGSV – Arbeitskreises „Planung und Umsetzung von Strategien im dynamischen Verkehrsmanagement“ (Städtische und regionale Verkehrsbeeinflussung/-information)
2008 VSS – Forschungsbericht 1203 „Verkehrsregelungssysteme – Grundlagen für das Erhaltungsmanagement“
2006 – 2009 Erstellung eines Leitfadens zur Qualitätsbeurteilung bei LSA (mit Bewertungskriterien, die auf andere Verkehrsbeeinflussungssysteme übertragbar sind)
2002 Untersuchung von zwei integrierten Verkehrssteuerungen mit dynamischen Signalen am Berliner Ring (BAB A10, Bundesfernstraßen)
1994 – 2009 Mitarbeit in Fachgremien des Arbeitsgebietes Verkehrsmanagement:
VSS – Expertenkommission 3.03 „Verkehrsregelungssysteme“
FGSV (D) – Arbeitsausschüsse „Verkehrsbeeinflussung innerorts“ und Verkehrsbeeinflussung außerorts“
ITE (USA) – Consultants Council
Lorenz Raymann (Unterauftragnehmer EBP)
2007 - 2009 |
Entwicklung Konzept Verkehrsmanagement Agglomeration Luzern (VM-LU):
Intermodal ausgerichtetes Verkehrsmanagement im urbanen Agglomerationsraum Luzern (Stadt Luzern, Umlandgemeinden; HLS und kantonale und städtische HVS) |
2007 - 2009 |
Verkehrsmanagementpläne Nationalstrassen West – Ost Achsen, (Auftrag: ASTRA) |
2005 - 2009 |
Regionale Leitzentrale Verkehrsraum Zürich: Grundlagen und Aspekte der betriebliche Einsatzorganisation; Projektleitung; Beratung, Expertentätigkeit |
1998 – 2008 Projektleitung Modernisierung der VIZ von SRG/TCS: Technologieberatung, Geschäftsaufbau und spätere Weiterentwicklung der Dienstleistungsangebote, Unterstützung Umsetzungsmanagement der Viasuisse AG in Biel
2004 - 2005 Entwicklung der Begriffssystematik Verkehrsmanagement SN 640 781 (ASTRA/VSS)
2003 - 2004 Wirksamkeit und Nutzen der Verkehrsinformation (SVI Forschungsarbeit 2000/386)
Frank Bruns (Unterauftragnehmer EBP)
2006 - 2007 Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure SVI: Ermittlung repräsentativer Kraftfahrzeugbetriebskostensätze für die Bewertung von Strassenprojekten mittels Kosten-Nutzen-Analysen
2004 – 2007 Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure SVI: Entwicklung eines Verfahrens zur massnahmenbedingten Veränderung der Zuverlässigkeit durch Verkehrsmassnahmen zur Integration in Nutzen-Kosten-Untersuchungen
René Huber (Unterauftragnehmer EBP)
2007 – 2009 Verkehrsmanagementpläne Nationalstrassen West – Ost Achsen (Auftrag: ASTRA)
2008 – 2009 Regionale Leitzentrale Verkehrsraum Zürich: Grundlagen und Aspekte der betriebliche Einsatzorganisation; Sachbearbeitungen
2007 – 2008 Verkehrsmanagementpläne Zürich Westumfahrung und Üetlibergtunnel, AfV ZH