Das Verfahren der Ultrafiltration (UF) mit Membranen eignet sich hervorragend, um aus Quell- und Oberflächenwasser, das trüb und mit Keimen belastet ist, Trinkwasser zu erzeugen. Auf grosstechnischen UF-Anlagen für die kommunale Versorgung kommt es vor, dass die Durchlässigkeit der feinporigen Membranen nach Stossbelastungen mit gelösten organischen Stoffen vorübergehend stark nachlässt. Die Belastungen treten nach Sommergewittern oder zur Zeit der Schneeschmelze v.a. bei Karst- und Kluftquellen auf. Fällungsmittel, die in der Wasseraufbereitung verbreitet eingesetzt werden, können den Effekt bereits bei geringen Einsatzmengen stark vermindern, wenn sie dem Rohwasser kurz vor der Filteranlage beigemischt werden. Zu deutlich höheren Kosten kann dies auch mit pulverförmiger Aktivkohle (PAK) erreicht werden.
Mit den Methoden der speziellen Flüssig-Chromatografie (LC-OCD: Liquid Chromatography – Organic Carbon Detection) und der Bestimmung eines Index für die Verstopfungsgefahr der UF-Membran (MFI: Modified Fouling Index) konnte im Projekt Folgendes erreicht werden:
- die Einstufung verschiedener Rohwässer hinsichtlich der Machbarkeit einer Aufbereitung mit Ultrafiltration,
- eine Klassierung der Rohwässer zwecks einer passenden Dimensionierung des UF-Filters,
- die Auswahl geeigneter Fällungsmittel oder Pulverkohlen mit ihrer Anwendungsdosis,
- das Verständnis der chemisch-physikalischen Mechanismen im Zusammenspiel der Wasserinhaltsstoffe, der Filtermembran und des Fällungsmittels,
- die Konzeption eines Steuermoduls, das im Bedarfsfall eine minimale Hilfsmittelzugabe aufgrund von gemessenen Rohwasserparametern einstellt,
- eine verbesserte Verfügbarkeit und Aufbereitungsleistung bestehender UF-Anlagen.