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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2009/704
Projekttitel
Wechselwirkung zwischen Aufgrabungen, Zustand und Alterungsverhalten im kommunalen Strassennetz / Entwicklung eines nachhaltigen Aufgrabungsmanagements
Projekttitel Englisch
Interaction between dig-ups, development and condition of municipal street network / Development of a sustainable dig-up management

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
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Methoden
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Allgemeiner Stand der Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Umsetzung und Anwendungen
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Aufgrabungsmanagement, Aufgrabungstarife, Zustandsentwicklung von Gemeindestrassen, Grabenaufbruch
Schlüsselwörter
(Englisch)
Management of dig-ups, dig-up charges, development of the conditions of municipal streets, ditch set-off
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Strassen stellen einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Wert dar, deren Erhaltung und Betrieb in den öffentlichen Aufgabenbereich fällt. In der Schweiz wird diese Aufgabe zum Grossteil durch die Gemeinden gewährleistet. In Zahlen bedeutet dies, dass ca. 51‘000 km Gemeindestrassen mit einem Wert von ca. CHF 100-130 Mia. durch mehr als 2000 Gemeinden ‚gemanaged‘ werden. (Quelle: FREY, H.-J.; STAUBLI, R. (Forschungsbericht 2008): VSS 2004/702, Eigenheiten und Konsequenzen für die Erhaltung der Strassenverkehrsanlagen im überbauten Gebiet).

Diesen Gemeindestrassen stehen ca. 50‘000 km Kanalisation und ca. 40‘000 km Wasserversorgungsleitungen gegenüber (Quelle Bafu: Wiederbeschaffungswert der Umweltinfrastruktur. Umfassender Überblick für die Schweiz. 2009) zusätzlich zu den Kommunikations-, Energie- und Gasversorgungssystemen. Der Platz im Bereich der öffentlichen Strassen ist knapp geworden.

Um so wichtiger ist es, die Einflüsse des Werkleitungsbaus auf die Zustandsentwicklung der Gemeindestrassen zu kennen, vor allem wenn man berücksichtigt, dass aufgrund des Alters der Kanalisationen und Wasserversorgungsleitungen in der Zukunft mit deutlich steigenden Werterhaltungsmassnahmen (Ersatz) zu rechnen ist und demzufolge auch die Aufgrabungen zunehmen werden. Durch eine Koordination der verschiedenen Erhaltungsmassnahmen kann dieser Prozess optimiert werden und vorhandene Sparpotentiale können realisiert werden.

Die zuständigen Verwaltungsstellen verfügen allerdings in der Regel über wenig personelle Kapazitäten und nur geringes fachspezifisches Know-how, da sie aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Tätigkeitsfelds nicht nur Strassenfachleute sind, sondern viele andere Bereiche in den Verwaltungen (Liegenschaften, Abwasser, Grünpflege etc.) ebenfalls abdecken müssen.

Daher ergibt sich die Notwendigkeit besonders bei kleineren und mittleren Verwaltungseinheiten, strukturierte Prozesse im Aufgrabungsmanagement aufzuzeigen, um verursachergerechte Tarife zu realisieren. Dadurch ist es einerseits möglich, den Wert der Strassen zu erhalten und andererseits wird die Koordination von Massnahmen in den unterschiedlichen öffentlichen Werterhaltungsbereichen der Infrastrukturen gefördert.

Mit dem nachfolgend beschriebenen Forschungsprojekt sollen quantitative Grundlagen für die Bestimmung des Einflusses von Aufgraben auf die Lebensdauer von Strassen erarbeitet werden, um genaue Anhaltswerte für die Kostenteilung bzgl. Aufgrabungstarife zu ermitteln.

Als Leitfragen für das Forschungsprojekt werden angesehen:

•      Welche Parameter müssen für die Beurteilung der Dauerhaftigkeit eines Belags berücksichtigt werden?

•      Welche Folgeerscheinungen nehmen welchen Einfluss auf die Lebensdauer der Strassen?

•      Wie können die zeitlichen und technischen Auswirkungen von Aufgrabungen auf den Lebenszyklus monetär quantifiziert werden?

•      Wer muss die monetären Defizite tragen?

•      Wie kann der Restwert einer Strasse ermittelt werden?

•      Wie sehen die Prozessabläufe bei Aufgrabungen aus? Wo liegen welche Verantwortlichkeiten?

•      Wie kann eine ausreichende Qualitätssicherung für die Wiederinstandstellung erreicht werden?

•      Welche Unterlagen sind für ein effizientes Aufgrabungsmanagement erforderlich?

•              Wie können Gemeinden verursachergerechte Aufgrabungstarife ermitteln?
Kurzbeschreibung
(Englisch)

Roads represent a considerably economical value. There maintenance and operation is part of the pubic responsibilities. In Switzerland, this task is in large part guaranteed by the communities. In figures, this means that 51’000 km of roads with a value of 100 – 130 bn CHF will be managed by more than 2000 communities. (Source: FREY, H.-J; STAUBLI, R. (research report 2008): VSS 2004/702, Specification and Consequences of asset management of traffic facilities in urban area).

These communal roads can be compared with approx. 50’000 km sewage water system and approx. 40’000 km water supply system (Source: BAFU: Replacement value of the environmental infrastructure. Comprehensive overview valid for Switzerland. 2009) in addition to the communication, the power and the gas supply systems. Space in the area of public roads has narrowed.

Nevertheless, it is important to know the influence of the systems building on the development of the maintenance of the communal roads, particularly anticipating a clear increase in measures of maintenance (replacement) due to the age of the sewage water and the water supply system and consequently a rise in dig-ups. This process can be optimized and existing savings potential can be realized by coordinating the different measures of maintenance.

However, the responsible administration units normally dispose of little capacity in personal resources and only little technical know-how. By reason of their education and professional activity, in addition to the knowledge about roads, the administrative staff also has to be acquainted with several other administrative sectors, such as real estate, sewage water, gardening etc.

As a result structured processes in the management of dig-ups have to be established especially in small and mid-sized administration units in order to realize charges based on assignable causes This makes it possible to maintain the value of the roads as well as to promote the coordination of measures in the different public maintenance sectors of the infrastructure.

On the basis of the research project described thereafter, quantitative principles for the determination of the impact of dig-ups on the life expectancy of roads shall be acquired in order to determine exact characteristics for cost splitting respectively dig-up charges.

The basic questions for this research project are as follows:

 

·         Which parameters will have to be considered by evaluating the stability of pavement?

·         Which implications will have what kind of consequence in the life expectancy of roads?

·         How can the chronological and technical impacts of dig-ups in the life expectancy be quantified monetarily?

·         Who has to pay for the monetary debts?

·         How can the residual value of a road be determined?

·         What is the process for dig-ups? Who is responsible for what kind of responsibilities?

·         How can a sufficient quality control for the maintenance be guaranteed?

·         Which kind of documentation is sufficient to achieve an efficient management of dig-ups?

How can communities realize dig-up charges based on assignable causes?
Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
(Deutsch)
Den primären Nutzen erfahren die Verwaltungseinheiten, indem sie konkrete, praktikable Handlungsempfehlungen erhalten, die sie im Aufbau eines effizienten Aufgrabungsmanagements unterstützen. Neben technischen und organisatorischen Aspekten sind in einem Aufgrabungsmanagement auch verursachergerechte Aufgrabungstarife definiert. Diese tragen dazu bei, den Wert der Strassen zu erhalten. Ausserdem fördern verursachergerechte Aufgrabungstarife eine verstärkte Koordination von Massnahmen in den unterschiedlichen öffentlichen Werterhaltungsbereichen der Infrastrukturen. Das damit realisierte Einsparungspotential kommt dem Steuerzahler in Form von reduzierten Gebühren und/oder geringen Steuern zugute.
Methoden
(Deutsch)

Werkleitungen und Strassen gehören zu den wichtigen Infrastrukturen, die der gesamten Bevölkerung in gleichem Mass bereitgestellt werden müssen. Die Eigentümer der Werkleitung sind im öffentlichen Bereich dazu verpflichtet, kostendeckende und verursachergerechte Gebühren zu erheben. Im nicht öffentlichen Bereich der privaten Anbieter ergibt sich diese Notwendigkeit aus finanzieller Sicht, wobei öffentliche Organe eine Regulierungs- und Kontrollfunktion ausüben. Strassen und deren Werterhalt hingegen werden ausschliesslich durch Steuergelder und öffentliche Beiträge finanziert und sind aus diesem Grund stark von politischen Entscheidungen abhängig. Diese unterschiedliche Ausgangslage kann an den Schnittstellen, dem Werkleitungsbau im Strassenbereich sowie bei Aufgrabungen, zu Interessenkonflikten führen.

Dieses Forschungsgesuch zielt darauf ab, einerseits den Einfluss der Aufgrabungen auf die zukünftige Zustandsentwicklung der Strassen (Arbeitspaket 1) zu untersuchen und anderseits diese Erkenntnisse in konkrete Empfehlungen umzuwandeln, welche die technischen, finanziellen und organisatorischen Aspekte berücksichtigen, um verursachergerechte Aufgrabungstarife zu ermitteln (Arbeitspaket 2).

ARBEITSPAKET 1

Das Forschungsprojekt basiert auf der Annahme, dass sich Aufgrabungen auf den Zustand und somit auf das Alterungsverhalten der Strasse auswirken, dass heisst hier liegt ein Ursache-Wirkungs-Prinzip vor, dass es genauer zu prüfen gilt.

Zur Untersuchung des Einflusses und der Auswirkungen von Grabenaufbrüchen auf das Alterungsverhalten (AP1) werden im vorliegenden Forschungsgesuch zwei verschiedene Vorgehensansätze (analytisch und experimentell) gewählt und deren Ergebnisse zur Verdichtung der Erkenntnisse miteinander abgeglichen. Ziel dieses Vorgehens ist es, für das noch unklare Ursache-Wirkungs-Prinzip auf unterschiedlichen Wegen Abhängigkeiten und Zusammenhänge zwischen Aufgrabungen und Alterung ableiten zu können.

Arbeitspaket 1 umfasst diese zwei Wege (analytisch und experimentell) und lässt sich in 3 Arbeitsschritte untergliedern (Abbildung 3):

Abbildung 3 siehe unten

 

Arbeitsschritt 1: Im analytischen Ansatz werden die Schadensprofile von Strassenzustandsaufnahmen analysiert, wodurch ein Überblick über die Zusammensetzung von typischen Schadensbildern infolge Aufgrabungen gewonnen werden kann. Hierfür wird auf bereits erhobene Strassenzustandsaufnahmen in der Gesamtlänge von 300 km zurückgegriffen, diese wurden in kleinen und mittleren Agglomerationsgebieten nach der SN 640925b zwischen 2004 und 2009 durchgeführt. Zusätzlich werden interessierte Gemeinden angesprochen, die bereits über eine längere Erfahrung in der Strassenzustandsbewertung verfügen. Es gilt zu berücksichtigen, dass ein visuell wahrgenommener schlechter Strassenzustand (z.B. eine grosse Anzahl von Flickstellen, Werkleitungsbau im gesamten Strassenabschnitt längs zur Fahrbahnachse) sich nicht zwingend in einem schlechten Zustandsindex widerspiegelt. Aus diesem Grund müssen in Arbeitsschritt 2 zusätzlich qualitative Informationen durch Befragung der verantwortlichen Stellen gewonnen werden. Hierzu zählt der Zeitpunkt des Grabenaufbruchs, Informationen über die qualitative Ausführung gegebenenfalls Gründe und Zeitpunkt für die Sanierung einer entsprechend vorbelasteten Strasse.

Ziel dieser Analysen ist die Ermittlung von Strassenabschnitten, die durch den Werkleitungsbau beeinflusst sind, wobei eine möglichst grosse Bandbreite an Parametern abgedeckt werden soll. Die Untersuchungsergebnisse sollen folgende Bereiche beinhalten:

-                          unterschiedliche Alter des Grabenaufbruchs

-                          unterschiedliche Verkehrslasten

-                          unterschiedliche Schadensausmasse

-                          eventuell unterschiedliche Klimabedingungen

Gleichzeitig sollen in ihren Eigenschaften vergleichbare Strassenabschnitte gefunden werden, die unbeeinflusst von Aufgrabungen sind.

Durch eine Gegenüberstellung und durch eine Neubewertung von älteren Strassenzustandsaufnahmen kann ein direkter Einfluss der Aufgrabungen auf die Zustandsentwicklung abgeleitet werden. Ziel dieser Datenanalyse ist die Quantifizierung des Einflusses der Strassenaufbrüche auf das Alterungsverhalten, sowie die Ableitung und Identifizierung von wahrscheinlichen Strassenschäden als Folge der Aufgrabung.

Die daraus erstellte Hypothese soll mittels eines Praxistests im experimentellen Arbeitsschritt 3 überprüft werden. Für den experimentellen Teil wird der Strassenkörper gemäss Lindenmann (Erhaltung 2004) in zwei Bereiche untergliedert:

-          Decke (Deckschicht, Binderschicht) und

-          Tragschicht (Tragschicht, Fundationsschicht, ggf. Übergangsschicht).

Für die Untersuchung der Auswirkungen von Aufgrabungen auf die Tragschicht werden an ausgewählten Vergleichstrassenabschnitten Deflektionsmessungen durchgeführt.  Mit dieser Messung kann anhand des Elastizitätsverhaltens einer Strasse bei kurzfristiger starker Belastung durch eine künstliche Belastungsquelle eine Aussage zum Zustand der Strasse getroffen werden. Gemessen wird die Deflektion je Aufgrabung an drei Orten (Dokumentation inkl. Muldenaufzeichnung):

-          im Bereich der Aufgrabung (neu wiederverfüllter Strassenkörper)

-          direkt neben der Aufgrabung im Strassenbereich (durch Aufgrabung gestörter Bereich des alten Strassenkörpers)

-          ca. zwei bis vier Meter entfernt von Aufgrabung (ungestörter Strassenkörper)

Diese Werte werden auf ihre Aussagefähigkeit hin ausgewertet und überprüft. Gegebenenfalls können daraus Aussagen über die Beeinträchtigung der Restlebensdauer der Strasse aufgrund gestörter Tragfähigkeit des Gefüges abgeschätzt werden. Im Gesamten sind 10-12 Vergleichmessungen, ausgeführt durch ein akkreditiertes Baulabor (Prüflabor AG Mörschwil), geplant.

Für die Auswirkung von Aufgrabungen an der Deckschicht muss zusätzlich der Zustand der Fugen durch eine visuelle Begutachtung und Schadensauswertung gemäss VSS SN 640925b beurteilt werden. Auch hier wird der Einfluss der Aufgrabung auf den Zustand und somit das Alterungsverhalten bewertet.

Das angestrebte Ergebnis des Arbeitspaketes 1 ist die Quantifizierung des Zusammenhanges zwischen Aufgrabungen Zustandsentwicklung der Gemeindestrassen.

ARBEITSPAKET 2

Basierend mit den Erkenntnissen aus dem ersten Arbeitspaket, welches die analytischen und experimentellen Ergebnisse aus der Systemuntersuchung „Alterung Strassenkörper“ umfasst, sollen aus diesem Grund im Arbeitspaket 2 (Übersicht Abbildung 4) Empfehlungen erarbeitet werden, welche die betroffenen Entscheidungsträger unterstützen.

Arbeitspaket siehe Tabelle unten

Abbildung 4: Vorgehen Arbeitspaket 2

Dies betrifft finanzielle, technische und organisatorische Aspekte von Aufgrabungen, wobei die einzelnen Gesichtspunkte nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können. Um diese Aspekte vollständig beurteilen zu können, müssen die systemischen Erkenntnisse aus der Praxis (AP1) mit den bestehenden, theoretischen technischen Normen sowie der neusten Erfahrungen über die Ausführungen von Abschlüssen (Fugen und Beläge) kombiniert werden. Zusätzlich werden durch empirische Interviews von federführenden Gemeinden die organisatorischen Bedürfnisse analysiert. Es werden geeignete Gemeinden befragt, die bereits erste Erfahrung im Aufgrabungsmanagement sammeln konnten. Dabei könne es sich beispielsweise um folgende Teilnehmer handeln (noch anzufragen): Wettingen, St. Gallen, Zofingen.

Als Ergebnisse des Arbeitspaketes 2 liegen vor:

Technische Empfehlungen: Für die verschiedenen technischen Aspekte der Aufgrabung existieren eine Vielzahl von Normen, bezüglich Grabenauffüllung und Wiederinstandstellung der Beläge, sowie Fugenbildung. Aus den Erfahrungen der Datenerhebung sollen an dieser Stelle die wesentlichen Gesichtspunkte zusammengefasst werden, um die Randbedingungen für die erforderlichen Anforderungen an die Qualität zu beschreiben.

Finanzielle Empfehlungen: Unter Beachtung der Erkenntnisse der Datenanalyse, werden die massgebenden Fälle für Aufgrabungstarife ermittelt. Diese berücksichtigen den derzeitigen Zustand der Strasse, den Anteil der Aufgrabung (Grösse) und den zukünftigen Einfluss der Massnahme auf die Zustandsentwicklung der Strasse. Dabei werden die kostenrelevanten Parameter ermittelt, die es den Gemeinden ermöglichen spezifische auf die jeweiligen Bedingungen der Gemeinde abgestimmte Aufgrabungstarife zu ermitteln, wobei auch administrative Kosten integriert werden. Dieses Tarifmodell soll eine Wegleitung für Gemeinden zu verursachergerechten Kosten darstellen.

Organisatorische Empfehlung: Gestützt auf die Ergebnisse der Interviews wird ein Ablaufprozess für den Grabenaufbruch vorgeschlagen, der klar die Verantwortlichkeiten definiert und Massnahmen zur Qualitätssicherung integriert.
Schnittstellen: Die Umsetzung der einzelnen Empfehlung ist nicht unabhängig voneinander möglich, so werden im technischen Bereich Qualitätsstandards definiert, die sich einerseits auf die Ausgrabungstarife beziehen und anderseits nur durch einen entsprechend abgestützten Verwaltungsprozess umgesetzt werden können. Die Zusammenwirkung aller 3 Bereiche ist für ein effizientes Aufgrabungsmanagements notwendig.

Ziel des Arbeitspaket 2 ist die Umsetzung der Erkenntnisse in praktikable Handlungsempfehlung, welche die Grundlage für ein effizientes Aufgrabungsmanagement  mit transparenten Kosten und übersichtlichen Prozessen.

Zugehörige Dokumente
Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)
Keine
Allgemeiner Stand der Forschung
(Deutsch)

Die Lebensdauer von Fahrbahnen und somit die erforderlichen Massnahmen der Werterhaltung für Strassen werden einerseits durch die technischen Eigenschaften der Beläge sowie die Verkehrsbelastung (DTV, Anteil Schwerverkehr) bestimmt. Andererseits spielen innerorts vor allem die Eingriffe in das Strassennetz durch Aufgrabungen für Werkleitungen oder andere Infrastruktureinrichtungen (Telefon, Internet) eine bedeutende Rolle.

In der aktuellen Forschung (bspw. Forschungspaket Massnahmenplanung EM Technische Aspekte FB) werden diese Eingriffe in das Alterungsverhalten von Fahrbahnen nicht berücksichtigt.

Um besonders im Siedlungsgebiet die Werterhaltungsplanung zu optimieren und die Kosten den Verursachern gerecht zuweisen zu können, müssen jedoch die Auswirkungen von Aufgrabungen auf die Lebensdauer von Fahrbahnen erfasst werden können. Einen Ansatz hierfür stellt das beschriebene Forschungskonzept dar.

Die Erfassung des Einflusses von Aufgrabungen im System Strassenverkehrsanlage richtet sich auf das Oberziel einer verursachergerechten Verrechnung unter Berücksichtigung von optimalen Verfahrensabläufen und dazugehörigen Qualitätsanforderungen.
Projektziele
(Deutsch)

Mit dem nachfolgend beschriebenen Forschungsprojekt sollen quantitative Grundlagen für die Bestimmung des Einflusses von Aufgraben auf die Lebensdauer von Strassen erarbeitet werden, um genaue Anhaltswerte für die Kostenteilung bzgl. Aufgrabungstarife zu ermitteln. Diese Erkenntnisse sollen in praktikable Handlungsempfehlungen umgesetzt werden, welche die Grundlage für ein effizientes Aufgrabungsmanagement mit transparenten Kosten und übersichtlichen Prozessen bilden.

Als Resultate sollen Handlungsrichtlinien für folgende Themengebiete erarbeitet werden:

1.            Kalkulationsgrundlagen für die Festsetzung von Aufgrabungstarifen

2.            Empfehlung für den Aufbau eines Aufgrabungsmanagements
Projektziele
(Englisch)

On the basis of the research project described thereafter, quantitative principles for the determination of the impact of dig-ups on the life expectancy of roads shall be acquired to determine exact characteristics for cost splitting respectively dig-up charges. These findings shall be commuted into practical advice which will be the basis for an efficient management of dig-ups with a transparent cost structure and clearly represented processes.

As a result, guidelines shall be acquired for the following themes:

1.            Calculation basis to determine dig-up charges

2.            Advice for building-up a management of dig-ups
Forschungsplan
(Deutsch)

Vom Projektstart bis zur Fertigstellung der Empfehlungen wird von einer Bearbeitungsdauer von 12 Monaten ausgegangen. Es ist vorgesehen, die Arbeiten spätestens drei Monate nach der Bewilligung des Forschungsgesuches durch das ASTRA zu starten. Für die Abwicklung der Arbeit sind 2 Arbeitspakete mit je 2 Meilensteinen definiert. Siehe Abbildung 1 Terminplanung

Arbeitsschritte siehe Tabelle unten.

 

Kostenplan: siehe Tabelle unten.

Zugehörige Dokumente
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Anwendung der Hilfsmittel obliegt den zuständigen Verwaltungsstellen. Nach Fertigstellung ist für die Verbreitung im Rahmen des VSS-Normenwerkes gesorgt und die Kommunikation wird über die entsprechenden Gremien angestrebt. Es wird von einer möglichst flächendeckenden Anwendung bei kleinen und mittleren Verwaltungseinheiten ausgegangen.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1474
Berichtsnummer
(Englisch)
1474
Literatur
(Deutsch)

Leitfaden Werterhalt von Strassen: Leitfaden für Politiker und Praktiker; Herausgeber Schweizerischer Gemeindeverband/Schweizerischer Städteverband, 2005

Bericht VSS 2004/710 Massnahmenplanung im Erhaltungsmanagement von Fahrbahnen, Synthesebericht. Dezember 2008

Bericht VSS 2004/713 Massnahmenplanung im Erhaltungsmanagement von Fahrbahnen, Bedeutung Oberflächenzustand und Tragfähigkeit sowie gegenseitige Beziehung für Gebrauchs- und Substanzwert. Februar 2009

FREY, H.-J.; STAUBLI, R. (Forschungsbericht 2008): VSS 2004/702, Eigenheiten und Konsequenzen für die Erhaltung der Strassenverkehrsanlagen im überbauten Gebiet

Norm VSS 640 980 Erhaltungsmanagement in Agglomerationen. Grundnorm. VSS. August 2009

VSS-Bericht 1049:  Management der Strassenerhaltung (MSE) für Strassennetze in Städten und Gemeinden; Erhaltungsplanung bei Infrastrukturanlagen, Forschungsauftrag 95/99

Norm VSS 640 900a: Erhaltungsmanagement, Grundlagen des Managements der Strassenerhaltung MSE; Erhaltungsmanagement (EM): Grundnorm inkl. Anhang Begriffssystematik

Norm VSS 640 925b: Erhaltungsmanagement der Fahrbahnen (EMF); Zustandserhebung und Indexbewertung; Grundlagen für die Durchführung von Zustandsaufnahmen

Norm VSS 640 925b Anhang:  Erhaltungsmanagement der Fahrbahnen (EMF); Anleitung zur visuellen Zustandserhebung und Indexbewertung mit dem Schadenkatalog

Norm VSS 640 981: Grundmodell Werterhaltung; Herausgeber VSS, 2008

Norm VSS 640 986:  Ermittlung des durchschnittlichen Mittelbedarfs für die Erhaltung des Strassenoberbaus in Strassennetzen von Städten und Gemeinden

BÜRGI, M. (Grundmodell Werterhaltung 2002): Grundmodell Werterhaltung. Strasse und Verkehr, 2002, 10, 431-434.

MAYRING, P. (Qualitative Sozialforschung 1999): Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. Beltz, Weinheim.

Schäfer, V. (Deutscher Asphaltverband e.V.): Schichtverbund, Nähte, Anschlüsse und Randausbildung, 2001

LINDENMANN; H.-P.: (Erhaltung 2004): Bau und Erhaltung von Verkehrsanlagen. Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme, Zürich.