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Forschungsstelle
BAG
Projektnummer
09.003411
Projekttitel
Determinanten der Karriereentwicklung junger Ärztinnen und Ärzte - Hausarztmodul II

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Hausarztmedizin, Grundversorgung, Karriereentwicklung junger ÄrztInnen, Praxistätigkeit, Teilzeitarbeit, Kinderbetreuung, Work-Life-Balance
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Mit diesem Zusatzmodul Hausarztmedizin II sollen die Resultate des Moduls Hausarztmedizin I ergänzt werden, indem auf den Übergang von der fachärztlichen Weiterbildung auf die hausärztliche Tätigkeit fokussiert wird. Es sollen die für eine Laufbahn in Hausarztmedizin förderlichen und hinderlichen Faktoren in der Weiterbildung zum Hausarzt identifiziert werden. Es sollen die Faktoren ermittelt werden, welche junge Ärzte als Gründe für eine zukünftige Hausarzttätigkeit angeben.
Projektziele
(Deutsch)
Aus den Resultaten der Befragung junger oder angehender HausärztInnen sollten Massnahmen oder Empfehlungen extrahiert werden, mit denen die Hausarztmedizin gefördert werden kann. Dabei sollten die Empfehlungen nicht nur die Berufsausübung, sondern die Phase der Aus- und Weiterbildung betreffen.
Abstract
(Deutsch)
2009 wurden 579 Ärzt/innen befragt, von denen 88 angaben, später als Hausärzt/innen arbeiten zu wollen. Die Fragen kreisten um Motive der Karriereorientierung (Fachgebiet) im Zusammenhang mit soziodemografischen Merkmalen (Beziehungsstatus, Kinder, Partner/in Arzt/Ärztin). Zwischen „Spezialist/innen“ und „Hausärzt/innen“ zeigten sich signifikante Unterschiede in der Karriereorientierung: Für zukünftige Hausärzt/innen sind die Möglichkeit zu Teilzeitarbeit, die Kontinuität des Verhältnisses zwischen Arzt-Patient, das breite Krankheitsspektrum und die kürzere Weiterbildungszeit ausschlaggebende Faktoren für die Wahl des Fachgebiets. Angehende HausärztInnen sind denn auch häufiger als angehende SpezialistInnen verheiratet, haben seltener einen Partner, der auch Arzt ist, haben häufiger Kinder und arbeiten deutlich häufiger Teilzeit als die befragten angehenden SpezialistInnen. Die zukünftigen Hausärzt/innen schätzen die Hausarztmedizin als Fachgebiet, weil sie eine bessere Work-Life-Balance erlaubt als eine Spitalkarriere oder ein Fachgebiet mit chirurgischer Tätigkeit. HausärztInnen eröffnen trotzdem viel früher eine Praxis als SpezialistInnen. Die Wahl des Praxisortes ist stark abhängig von den infrastrukturellen Gegebenheiten (Kinderbetreuung) und der Möglichkeit zu Teilzeitarbeit (z.B. in Gruppenpraxen). Als Hindernis zur Eröffnung einer Praxis galt bis 2009 der Zulassungsstopp und die hohen Investitionen. Die Autorin der Studie hält fest, dass auch in Grossbritannien ein Trend in Richtung mehr Popularität der Hausarztmedizin feststellbar sei, und zwar weil die Tätigkeit als Hausarzt ganz generell bessere Voraussetzungen dafür bietet, dass die Balance zwischen Beruf und Familie gelingt.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Für die Wahl des Gebietes seien Mentoring-Beziehungen und Praktika bereits in der Ausbildung und später in der Weiterbildung empfehlenswert. Gemeinden, die Hausärzt/innen wollten, sollten darum besorgt sein, dass externe Kinderbetreuungsmöglichkeiten vorhanden und dass allenfalls geeignete Lokalitäten / Infrastrukturen zur Verfügung stünden, die gemietet werden können. Dadurch entfallen hohe Investitionskosten, und die berufliche Flexibilität ist weiter gegeben.

Der Bundesrat hat in Erfüllung der Motion 08.3608 von Jacqueline Fehr diese Erkenntnisse in Form von Empfehlungen an die Universitäten und die für die Weiterbildung verantwortliche Institution (SIWF) aufgenommen. Die Erkenntnisse wurden auch zur Beantwortung parlamentarischer Vorstösse verwendet.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Es gibt keine weiteren Studien mit Frau Buddeberg (Pension).
2012 wurde von Bundesrat Alain Berset der Masterplan „Hausarztmedizin und medizinische Grundversorgung“ lanciert. Dieser Masterplan ist Teil der Strategie im Zusammenhang mit der Volksinitiative „Ja zur Hausarztmedizin“. Ein wichtiger Teil des Masterplans betrifft die Organisation der Weiterbildung und der Praktika in den Hausarztpraxen. Die Weiterbildung soll besser organisiert und die Praktika bei den Hausärzten langfristig finanziert werden. In Bezug auf Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit hat die GDK zusammen mit dem BAG einen Bericht „Neue Versorgungsmodelle in der medizinischen Grundversorgung“ verfasst (2012). Dieser enthält Lösungsvorschläge, wie im Rahmen grösserer Gruppenpraxen Teilzeitanstellungen möglich werden.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Buddeberg-Fischer, B. et al. (2011): Family Physicians in Switzerland: Transition From Residency to Family Practice. Fam Med 2011;43(1):29-36