Die Untersuchungen legen nahe, dass der DOC in der Trockenschlacke hauptsächlich von Schwelprozessen herrührt. Die identifizierten Substanzen (u.a. Xylol, 2-Ethylhexanol, 6-Methyloctanol) sind typische Produkte der Holzverschwelung. Alle identifizierten Substanzen waren mehr oder weniger gut biologisch abbaubar.
Theoretische Abschätzungen zu der Konzentration von Metallnitriden in der Trockenschlacke lassen die Hydrolyse von Metallnitriden als plausibelste Quelle für Ammonium/Ammoniak erscheinen.
Die Lebensbedingungen für Mikroorganismen auf der Trockenschlacke respektive im Sickerwasser der Trockenschlacke liegen bezüglich pH-Wert, Redoxpotential und Alkalinität im Toleranzbereich. Die Bestimmung der koloniebildenden Einheiten auf Nass- und Trockenschlacke impliziert günstigere Lebensbedingungen für Mikroorganismen auf Trockenschlacken, da hier die Anzahl koloniebildender Einheiten um Faktor 6 höher lag als auf Nassschlacke. In Sauerstoffzehrungsversuchen wurde das Vorhandensein von Nitrifikanten in der Trockenschlacke und im Sickerwasser der Trockenschlacke nachgewiesen.
Die Versuchsreihen mit einem Schwebebettreaktor zur Sickerwasserbehandlung haben deutlich aufgezeigt, dass das Sickerwasser von frisch abgelagerter Trockenschlacke die Ammoniumumwandlung massiv hemmt. Das Sickerwasser von bereits gealterter/gewaschener Schlacke ist dem entgegen gut biologisch behandelbar. Der enthaltene DOC wird auf unter 10 mg/l abgebaut und das Ammonium auf unter 3 mg/l N. Somit werden die Anforderungen der Gewässerschutzverordnung an eine direkte Einleitung in Fliessgewässer knapp erfüllt (je nach Vorfluter, sprich Verdünnungsverhältnissen).