Die Studie zeigt, dass aus ausgefaultem Klärschlamm mit erneuerbarer Energie Phosphat extrahiert werden kann. Dazu produzierte eine Mikrobielle Brennstoffzelle Elektronen und Protonen, um das im Klärschlamm enthaltene Eisenphosphat zu reduzieren, und in Lösung zu bringen. Die Prozessentwicklung wurde im Labormasstab erarbeitet. In einer ersten Versuchsreihe diente ein Modelsystem zur Methodenentwicklung. Basierend auf den erarbeiteten Protokollen wurde ausgefaulter Klärschlamm behandelt. Es zeigte sich, dass die Phosphatextraktion aus ausgefaultem Klärschlamm gleich oder besser funktioniert als mit dem Modelsystem. Die Zerkleinerung des Klärschlammes in Mikropartikel und der Einsatz von Mediatoren verbesserten die Effizienz der Mobilisierung. Die Konzentration des isolierten Phosphors wurde mit hochauflösender Flammenabsorptions-Spektroskopie bestimmt. Ein Phosphor Nuclear Magnetic Resonance Spektrum zeigte ausschliesslich Orthophosphat, was eine direkte Düngerproduktion mit Standardmethoden erlaubte. Es wurde insbesondere Struvit hergestellt, der nach Zugabe von Magnesiumchlorid und Amoniumhydroxid spontan ausfiel. Eine Elementaranalyse zeigte, dass ein Dünger von handelsüblicher Qualität entstand und bemerkenswerterweise keine giftigen Schwermetalle enthielt.