ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 289.14.09
Projekttitel
Biopolymer-Gewinnung aus Klärschlamm – Machbarkeitsstudie (Biopolymere aus Klärschlamm)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Ergebnisse gemäss Vertrag
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Beschreibung der Resultate
Anzeigen
-
-
-
Umsetzung und Anwendungen
Anzeigen
-
-
-
Weiteres Vorgehen
Anzeigen
-
-
-
Publikationen / Ergebnisse
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Biopolymer, Klärschlamm, Abwasserreinigung, PHA
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen mit dem Rückgang der Erdölreserven und dem Anstieg des Erdölpreises an Bedeutung. Das Biopolymer Polyhydroxyalkanoate (PHA) wird bisher aus Zucker fermentiert. Diese Rohstoffnutzung konkurrenziert jedoch die Nutzung als Nahrungsmittel und ist deshalb aus Sicht der Nachhaltigkeit nicht die optimale Lösung.

Aufgrund erster Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass die Produktion von PHA aus Klärschlamm direkt in der Abwasserreinigungsanlage machbar und wirtschaftlich ist. In einem Vorprojekt sollen die Grundlagen für die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur On-site-Produktion von Biopolymeren in Kläranlagen erarbeitet werden.

Am Ende des Vorprojekts soll eine Informationsbasis vorhanden sein, die es ermöglicht das eigentliche Hauptprojekt durchzuführen, bei dem die PHA-Produktion, die PHA-Extraktion, die Umweltrelevanz und Nachhaltigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit untersucht werden. Danach sollte beurteilt werden können, unter welchen Bedingungen die Anwendung des Verfahrens wirtschaftlich, zweckmässig und nachhaltig realisiert werden kann.
Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
- Stand der Verfahrenstechnik (ideales Verfahren, Integration in den Kläranlagenprozess)

- Stand des Wissens bezüglich biologischer und extraktiver Prozesse (bevorzugte Mikroorganismen, optimale Bedingungen, Enzyme)
Projektziele
(Deutsch)
In diesem Projekt wird eine umfassende Literaturrecherche zur fachlichen Praxis und zum Stand der Forschung bezüglich Verfahrenstechnik und Biologie durchgeführt. Damit soll die Informationsbasis für die Durchführung eines Hauptprojektes erstellt werden.
Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

Das Projekt dokumentiert den Stand der Forschung sowie die fachliche Praxis einer möglichen Produktion  von Polyhydroxyalkanoaten (PHA) auf Kläranlagen. Ergänzend zur Recherche bezüglich Verfahrenstechnik und biologischer Prozesse wurden Analysen zum heutigen Vorkommen von PHA in Kläranlagen der Schweiz durchgeführt.

Aufgrund der Recherche wurde ein von verschiedenen Forschergruppen beschriebenes Verfahren zur PHA-Produktion auf Kläranlagen favorisiert. Es handelte sich um einen mehrstufigen Prozess aus Fermentierung/Anreicherung/PHA-Akkumulation mit anschliessender Aufbereitung/Extraktion der PHA aus Biomasse (Belebtschlamm). Dieses Verfahren wurde als Bewertungsgrundlage bezüglich Ökonomie und Ökologie der Einzelprozesse verwendet. Die Bewertung ergeben, dass das Verfahren, gemessen an CO2-Äquivalenten, keine deutlich erhöhte Umweltentlastung für das Schweizer Szenario (6 t CSB/Tag; 100% Industrieabwasser) herbeiführt.

Die Abschätzung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zeigte, dass bei geringen CSB-Frachten im Teilstrom (< 6 t /Tag) die Polymerproduktion zwar wirtschaftlicher als die Biogasproduktion betrieben werden könnte, sich die Produktion jedoch erst ab einer Belastung von > 7 t CSB/Tag rentieren würde.

Die Studien zum derzeitigen Vorkommen von PHA in Kläranlagen der Schweiz konnten darüber hinaus zeigen, dass bereits heute ohne verfahrentechnische Anpassungen PHA-Gehalte von bis zu 5% (w/w) in der Trockenbiomasse vorhanden sein können, die durch die Implementierung optimaler Bedingungen auf bis zu 30-40% (w/w) erhöht werden könnten. Die Recherche hat weiterhin ergeben, dass PHA’s von Rein- und Mischkulturen (Belebtschlamm) ähnliche physikalisch-chemische Eigenschaften aufweisen, so dass eine vergleichbare Produktpalette generiert werden könnte.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Sofern die abgeleiteten Annahme, dass die PHAonsite-Produktion in Schweizer Kläranlagen mit vorwiegend industriellem Abwasser ab einer Belastung von 7 t CSB pro Tag wirtschaftlich ist, wären in der Schweiz knapp 10 Kläranlagen mit einer Gesamtbelastung von ca. 200 t CSB/Tag resp. ca. 2 Mio. Einwohnerwerten für die PHA-Produktion geeignet. Mit diesen Kläranlagen könnten somit täglich ca. 20 t PHA produziert werden.

Da solche Industrieabwässer oft zeitweise Abwasserinhaltsstoffe enthalten, welche keine anaerobe, mesophile Schlammfaulung mit Biogasproduktion zulassen, besteht hier kaum die Konkurrenz zur Biogasproduktion.

Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Genereller Forschungsbedarf liegt vor allem in der Optimierung des PHAonsite-Verfahrens hinsichtlich der Maximierung der PHA-Akkumulation sowie hinsichtlich der Biomassebehandlung/Extraktion zur Maximierung der PHA-Ausbeute.

Hier sollten unbedingt Ansätze verfolgt werden, die zu einer Steigerung der Energieeffizienz der Teilprozesse führen.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Aus der dokumentierten Arbeit gingen bislang keine weiteren Publikationen hervor.