Schlüsselwörter
(Deutsch)
|
Tierschutz, Betäubung, Narkose, Ferkel, Inhalationsnarkose, Kohlendioxid, Halothan, Kastration, Schwein
|
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
|
Weltweit werden Ferkel ohne irgendwelche anästhetischen Massnahmen kastriert. Es ging im vorliegenden Projekt darum, die Halothan- und CO2-Narkose für ultrakurze Eingriffe zu erproben und miteinander zu vergleichen. Dies im Hinblick auf die praktische und tägliche Anwendung im Sinne eines modernen Tierschutzes.
|
Projektziele
(Deutsch)
|
Es ging im vorliegenden Projekt darum, die Halothan- und CO2-Narkose für ultrakurze Eingriffe zu erproben und miteinander zu vergleichen.
|
Abstract
(Deutsch)
|
Die Tiere wurden in ein Trichternarkosesystem gehalten und erhielten entweder 5% Halothan in Sauerstoff während 60 Sekunden oder 80% Kohlendioxid mit 20% Sauerstoff während 30 Sekunden verabfolgt. Kontrollgruppen wurden entweder nicht kastriert oder erhielten Raumluft. Zur Objektivierung des Stresses wurden Blutproben entnommen und die Plasmakonzentrationen der Hormone Cortisol, ACTH und b-Endorphin gemessen.
CO2-Gas führte zu starken Abwehrbewegungen und Lautäusserungen, während sich die Einschlafphase unter Halothan mehrheitlich ruhig präsentierte. CO2 induzierte eine völlig reflexlose Narkose, während die Tiere unter Halothanwirkung zum Teil noch sehr leichte Abwehrbewegungen und Lautäusserungen zeigten. Die Aufwachphase war in allen Fällen schnell und ruhig. Ohne Narkose kastrierte Ferkel reagierten mit hochgradiger Abwehr und starken Lautäusserungen auf den Eingriff. Die Auswertung der Hormone zeigte, dass der Kastrationsstress durch die Inhalationsnarkose weder mit CO2 noch mit Halothan vermindert werden kann.
Zusammenfassend ergibt sich die Tatsache, dass eine kurze Inhalationsnarkose einfach, sicher und ohne Schmerzreaktion durchgeführt werden kann, dass aber, als Ganzes betrachtet, die Belastung der Tiere im Vergleich zur Kastration ohne Narkose nicht vermindert werden kann. In einem weiteren Projekt soll die Frage beantwortet werden, ob die Kastration der Ferkel während der ersten Lebenstage möglich ist und mit einer kleineren Stressantwort beantwortet wird.
|
Abstract
(Englisch)
|
General anaesthesia with 80% CO2 /20%O2 and 5% halotane in O2 (mask induction) was compared for castration of 3-4-week-old piglets. One group was castrated without anaesthesia. Of the noncastrated control groups one had CO2- ond one halotane anaesthesia, one breathed room air through induction system, and one was held in castration position. The behaviour to induction and castration was assessed, and the cortisol-, ACTH- and b-endorphin plasma concentrations were determined to quantify the stress elicited by anaesthesia, castration and handling. Violent struggling and vocalization were elicited by CO2 and positioning into the mask induction system while breathing room air; halothande induction was quiet. CO2 induced profound surcigal anaesthesia; whereas under halothane anaesthesia some animals exhibited still a slight reaction to castration. Recovery was fast, smooth and quiet. Permanent violent struggling and vocalization were elicited by castration wihtout anaesthesia. Plasma cortisol was not a sensitive tool to judge castration stress. The high ACTH and b-endorphin plasma concentrations elicited by CO2 anaesthesia confirm our clinical experience. General anaesthesia is fast and safely induced with CO2 in piglets and castration can be performed without any reaction, but with CO2 anaesthesia the stress is not reduced.
|
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
|
Kohler, I., Moens, Y., Busato, A., Blum, J. und Schatzmann, U. (1998) Inhalation Anaesthesia for the Castration of Piglets: CO2 Compared to Halothane. J.Vet.Med.A 45: 625-633.
|
URL-Adressen
(Deutsch)
|
http://www.admin.ch/bvet/Anschliessend Sprache wählen und im Verzeichnis Forschung weiterfahren.
|
