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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
09.0005.PJ
Projekttitel
Classical Biocontrol in Europe

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Klassischer Biocontrol

Beurteilungskriterien für Nutzen und Risiken für Mensch und Umwelt

Vergleich der europäischen Praxis

Freisetzung gebietsfremder Organismen

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Landwirtschaft und Gartenbau haben erhebliche Probleme mit Resistenzen gegenüber chemischen Pflanzenschutzmitteln und mit Pestizidrückständen in Nahrungsmitteln. Die klassische biologische Kontrolle bietet mit dem Einsatz von Organismen alternative Bekämpfungsmöglichkeiten an, mit welchen die genannten Probleme vermieden werden können.

Die geplante Literaturstudie soll den neuesten Stand der Arbeiten im Bereich Biocontrol zusammenfassen und analysieren. Im Hinblick auf eine Regulierung des sollen Empfehlungen ausgearbeitet werden.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel des Forschungsprojekts ist es, über die klassische Art der Biocontrol (Einsatz von Organismen zur Schädlingsbekämpfung)
- eine Übersicht über die Praxis in Europa zu schaffen
- die Anforderungen der verschiedenen Behörden für die Beurteilung von Nutzen und Risiken zusammenzustellen
- Empfehlungen für die Durchführung von klassischer Biocontrol in der Schweiz zu entwickeln.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Freisetzungen gebietsfremder Organismen für die biologische Bekämpfung von Schädlingen und Unkräutern in Europa - Eine Hilfe zur Regulierung und des Vollzugs der klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern.
 
Das Projekt umfasst die Aufarbeitung der Datenbank ‚BIOCAT‘, die weltweit alle dokumentierten Freisetzungen gebietsfremder Organismen für die biologische Bekämpfung von wirbellosen Kleintieren umfasst, sowie des ‚Julien’s Catalogue‘, der sämtliche Freisetzungen von Kontrollorganismen für die klassische biologische Bekämpfung invasiver Pflanzen beinhaltet. Die Datenbank ‚BIOCAT‘ wurde von David J. Greathead  bis zu seinem Tod in 2004 aufgebaut. Mit Hilfe dieses Projektes sowie mit der Unterstützung des ‚United States Department of Agriculture‘ (USDA) und der ‚International Organization for Biological Control‘ (IOBC) ist ‘BIOCAT’ auf den heutigen Stand aufgearbeitet worden und wird öffentlich zugänglich gemacht.
Basierend auf BIOCAT und auf Julien’s Catalogue wurde ein 150 Seiten langer Bericht verfasst, der einen Überblick über alle dokumentierten Freisetzungen gebietsfremder Invertebraten für die biologische Schädlingsbekämpfung in Europa bietet und wichtige Informationen über die Zielarten und die freigesetzten Organismen beinhaltet. Seit der Freisetzung eines Käfers gegen eine Schildlaus in Portugal im Jahr 1897 sind in Europa etwa 175 wirbellose Kleintiere gegen 58 Schädlinge und zwei invasive Pflanzen freigesetzt worden. Die meisten Kontrollorganismen wurden in Südeuropa freigesetzt, vorwiegend in Ländern, die bis vor wenigen Jahren die Freisetzung gebietsfremder Organismen nicht regulierten oder noch heute nicht regulieren.
Im Rahmen des Projektes wurde auch das Verfahren bei der Freisetzung eines Blattflohs zur Bekämpfung der invasiven Pflanze Fallopia japonica in England beschrieben sowie die mit dem Bewilligungsgesuch eingereichten wissenschaftlichen Daten zusammengefasst; dieses Beispiel einer kürzlich erfolgten, wissenschaftlich fundierten und klar regulierten Freisetzung eines gebietsfremden Organismus soll als Beispiel dienen, wie in Zukunft die klassische biologische Schädlingsbekämpfung in europäischen Ländern reguliert werden könnte.