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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2001/101
Projekttitel
Volkswirtschaftlicher Nutzen der Vermietung der Strassen

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Zielerreichung
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Expertenbericht/Kurzevaluation
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Publikationen / Ergebnisse
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Berichtsnummer
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Vermietung von Strassen, Stau, Reisezeitverluste, Unfälle an Baustellen, Mietpreis
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Im Schweizer Tiefbau wird bei Strassensanierungen vermehrt das System ,,Vermietung der Strassen an Unternehmer" zur Beschleunigung der Bauzeiten angewendet (Beispiele: Kanton Basel-Land, Kanton Sankt Gallen, Kanton Tessin, Kanton Aargau). Die VSS Norm 641 505 enthält Empfehlungen zur vertraglichen Ausgestaltung der Vermietung von Strassen. Es bleibt aber offen, wann die Einführung einer solchen Norm aus volkswirtschaftlichen Gründen wünschenswert ist. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, diesbezüglich im Rahmen der VSS Empfehlungen Aussagen darüber zu machen, um zu einer einheitlichen Anwendung des Anreizsystems in der Schweiz zu gelangen.

Voraussetzung für die Forschungsarbeit ist ein klar definiertes Projekt mit den betrieblichen Rahmenbedingungen und den geltenden Normen insbesondere hinsichtlich Sicherheit und Qualität. Mit erfahrenen Bauherren und Unternehmern wird Kontakt aufgenommen, um deren Erfahrungen zu nutzen.

Der volkswirtschaftliche Nutzen eines Anreizsystems liegt in den Folgewirkungen einer reduzierten Bauzeit. Dadurch werden
Reisezeitverluste der Verkehrsteilnehmer und Unfälle vermieden. Der Nutzen äussert sich somit in volkswirtschaftlichen Kostenreduktionen.
Für fünf standardisierte Strassenquerschnitte (Hochleistungsstrassen und Hauptverkehrsstrassen) mit unterschiedlichen
Baustelleneinrichtungen werden in Abhängigkeit von der Verkehrsmenge volkswirtschaftliche Einsparungsfunktionen für eine eintägige
Bauzeitreduktion hergeleitet.

Ferner werden ein Mindestmietpreis sowie ein Verhältnis von Mietpreis zum Gesamtoffertbetrag ermittelt.

Mit diesen beiden Angaben kann ein Bauherr für ein von ihm konkret geplantes Projekt ermitteln, ob der voraussichtliche Mietpreis grösser oder kleiner als die volkswirtschaftliche Kostenreduktion ist. Ist er grösser, sollte auf ein Anreizsystem verzichtet werden. Ist er kleiner, sollte sin Anreizsystem eingeführt werden.
Projektziele
(Deutsch)
- Einheitliche Krierien für die Anwendung der Vermietung von Strassen
- Festlegung eines Schwellenwertes, ab dem die Festlegung eines Mietwertes volkswirtschaftlich sinnvoll ist
- Ermittlung eines Mindestmietpreises und eines Verhältnisses Mietpreis zu Gesamtoffertbetrag
Zielerreichung
(Deutsch)
Die Ziele des Projektes sind erreicht worden. Für Baustellen auf Autobahnen bis zu 6 km einheitliche Krierien für die Anwendung des Anreizsystems "Vermietung von Strassen" festgelegt worden sind.
Abstract
(Deutsch)
Es ergeben sich die folgenden Antworten auf die Forschungsfragen:
1. Kriterien für die einheitliche Anwendung des Anreizsystems „Vermietung von Strassen“:
Ein finanzielles Anreizsystem sollte aus volkswirtschaftlicher Sicht dann angewendet werden, wenn die daraus entstehenden Nutzen die Kosten bertreffen. Als nutzenbestimmende Kriterien haben sich herausgestellt: „DTV“, „Verkehrsführungssystem“ und „Baustellenlänge“. Bezüglich der Kosten einer Beschleunigung der Bauarbeiten ist die Art der durchzuführen-den Arbeiten (mit oder ohne Belagsverstärkung) zu unterscheiden.

2. Ab welcher Verkehrsbelastung ist der Einsatz eines Anreizsystem volkswirtschaftlich sinnvoll?
Bei Baustellen ab 6 km Länge und einem DTV von 10'000 Fahrzeugen je Tag übersteigen die Nutzen einer Beschleunigung die resultierenden Kosten. Die ermittelten Schwellenwerte sind für Baustellen mit bis zu 6 km Länge aufgeführt. Die Werte sind in den meisten Fällen unabhängig vom Verkehrsführungssystem. Die Kosten einer Beschleunigung können sich dabei nach der Art der durchzuführenden Arbeiten unterscheiden (mit und ohne Belagsverstärkung). Damit eine Anwendung
eines Anreizsystems volkswirtschaftlich sinnvoll ist, müssen diesen Kosten mindestens Nutzen in
gleicher Höhe gegenüberstehen. Dies ist bei tieferen Baukosten (ohne Belagsverstärkung) bei einem
tieferen DTV der Fall.

3. Wie hoch ist ein Mindestmietpreis bzw. eine Bonuszahlung und in welchem Verhältnis sollte der
Mietpreis zu den Baukosten stehen? Bei geschätzten Kosten von 4'000 bis 7'000 CHF je Tag für eine
Beschleunigung der Bauar-beiten sollte ein Mindestmietpreis bzw. Bonus von 10'000 CHF/Tag einen
genügend hohen Anreiz für die Beschleunigung von Arbeiten bieten. In dem verwendeten Fallbeispiel
entspricht dies ca. 0,2% der gesamten Baukosten (mit Belagsverstärkung) bzw. 0,4% (ohne
Belagsverstärkung). Bezogen auf die durchschnittlichen täglichen Baukosten des Normalarbeits-
programms im Fallbeispiel beträgt der Anteil des täglichen Mietpreises 16,5% (mit Belagsverstärkung)
bzw. 22,4% (ohne Belagsverstärkung).
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Umsetzbarkeit in der Praxis: ist gegeben durch die freie Verfügbarkeit der Forschungserkenntnisse. Ein Fortsetzungskredit wird nicht benötigt.
Expertenbericht/Kurzevaluation
(Deutsch)
Fachliche Auswertung durchgeführt am 5.06.03.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
keine
Berichtsnummer
(Deutsch)
1056