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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/09.0027.PJ
Projekttitel
Methoden des Lebendverbaus

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Naturgefahren

Erosion

Rutschungen

Ingenieurbiologie

Wurzelentwicklung

Mykorrhizapilze

Bodenwasserhaushalt

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Erosion weitgehend vegetationsfreier Gebiete stellt bei entsprechenden Niederschlagsmengen und -intensitäten ein gewaltiges Gefahrenpotential dar. Bei der Stabilisierung von Erosions- und Rutschungsflächen spielen Methoden des Lebendverbaues eine immer wichtigere Rolle. Dabei ist insbesondere die Entwicklung der Wurzelsysteme von Bedeutung, die eine tiefgründige Stabiliserung des Bodenmaterials bewirkt und zur Regulierung des Bodenwasserhaushaltes beiträgt. Im Gegensatz zu technischen Konstruktionen, deren Einfluss auf die Bodenstabilität berechenbar ist, können diesbezügliche Vegetationseffekte bis heute nicht befriedigend quantifiziert werden. Mit dem Projekt sollen die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von ingenieurbiologischen Massnahmen zur Stabiliserung von Erosions- und Rutschungsflächen besser bekannt und quantifizierbar werden.
Projektziele
(Deutsch)
Verbesserte Kenntnisse der Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von ingenierubiologischen Massnahmen zur Stabilisierung von Erosions- und Rutschungsflächen
durch
- Kenntnis des Effektes von Mykorrhizapilzen auf die Wurzelausbreitung und Aggregatstabilität des Bodenmaterials
- Kenntnis der Bedingungen für die künstliche Beimpfung mit Mykorrhizapilzen
- Methode zur einfachen Bestimmung der Bodenaggregats-Stabilität (als Alternative zum komplizierten und zeitintensiven triaxialen Scherversuch)
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Das Forschungsprojekt brachte einige neue Erkenntnisse bezüglich der Wirkung von Planzungen auf die Bodenstabilität, zeigte aber auch offene Fragen auf.

Es konnte eine neue, zeit- und kostensparende Methode entwickelt werden um die Aggregatstabilität von skelettreichen Böden zu beurteilen. Die damit erzielten Ergebnisse sind vergleichbar mit aufwändigeren und teureren Standardmethoden und stellen damit eine methodische Vereinfachung dar.

Wurzeln hatten einen positiven Einfluss auf die Aggregatstabilität. Entgegen der Erwartungen war die Aggregatstabilität von mit Mykorrhizen behandelten, bepflanzten Flächen nach einer Vegetationsperiode geringer als diejenige von nur bepflanzt Flächen (ohne Mykorrhizen). Erst in den folgenden Jahren erwies sich die Stabilität der mit Mykorrhizen behandelten Flächen als höher. Aufgrund dieser Verzögerung der Wirkung wird vogeschlagen, bei künftigen Verbauungen eine Mischstrategie anzuwenden und zunächst nur jede zweite Planze mit Mykorrhizen zu inokulieren. Das Projekt zeigte weiter auf, dass der Wurzelraum im Boden mittels geoelektrischer Methoden aufgezeigt werden kann.

Die relevanten Resultate wurden in internationalen Zeitschriften veröffentlicht und verschiedentlich im Rahmen von Vorträgen vorgestellt.