Die mikrobiologische Trinkwasserqualität in der Schweiz ist zwar in weiten Bereichen als sehr gut zu beurteilen. In Grossgebäuden, wie beispielsweise in Krankenhäusern, Hotels oder grossen Überbauungen, kann es durch komplexe Installationsnetze, hochspezielle Wasseranwendungen und sensible Nutzer jedoch zu Gefährdungen durch über Wasser übertragbare Mikroorganismen, insbesondere durch Legionellen (Legionella pneumophila) kommen.
Die Flowzytometrie stellt im Bereich der Trinkwasseranalytik eine Nachweismethode mit grossem, noch nicht ausgeschöpftem Potential dar. Sie würde sich insbesondere auch sehr gut eignen, um im Hinblick auf die Legionellen-Problematik die mikrobiologische Trinkwasserqualität in komplexen Installationsnetzen während verschiedener Betriebszustände zu beschreiben und die Wirksamkeit von Massnahmen zur Keimreduktion zu untersuchen.
Voraussetzung hierfür ist die Verfügbarkeit von spezifischen und sensitiven flowzytometrischen Schnellnachweismethoden für Legionellen. Diese Methoden sollen im Rahmen der Studie entwickelt und unter Feldbedingungen evaluiert werden.