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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
014.92.09
Projekttitel
Ethologische Bewertung der Haltung von Labormäusen

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Projektziele
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Labortier, Haltung, Labormäuse, Verhalten, Aggression, Stress, Tierschutz
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Labormäuse werden unter international standardisierten Bedingungen in eingestreuten Polykarbonatwannen mit Gitterdeckel, Futterraufe und Wasserflasche gehalten. Versuche, die Haltung mit Objekten anzureichern, resultierten, insbesondere in Gruppen von adulten Männchen, oft in heftigen Aggressionen. Darum werden Bestrebungen, die bestehenden Haltungsnormen des Europarates (1986) für Labormäuse zu überarbeiten und unter dem Aspekt des Tierschutzes allenfalls zu ändern, oft kritisiert. Ziel der verhaltensphysiologischen Untersuchung an einem Auszuchtstamm (Zur:ICR) war das Erarbeiten von wissenschaftlich begründeten Indikatoren zur Überprüfung und Beurteilung der Tiergerechtheit von Haltungsbedingungen für Labormäuse.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel der verhaltensphysiologischen Untersuchung an einem Auszuchtstamm (Zur:ICR) war das Erarbeiten von wissenschaftlich begründeten Indikatoren zur Überprüfung und Beurteilung der Tiergerechtheit von Haltungsbedingungen für Labormäuse.
Abstract
(Deutsch)
Auf der Grundlage einer vergleichend-beschreibenden Untersuchung des Verhaltens, das in Standardhaltung (S) sowie unter sehr extensiven Umgebungsbedingungen (E) aufgewachsene und gehaltene ICR-Labormäuse zeigen, wurden die essentiellen Umgebungsreize für die Ausbildung von Normalverhalten erfasst. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Analyse des aggressiven Verhaltens, das insbesondere in Männchengruppen schadens-trächtig sein kann. In E hatten die untersuchten 12 Gruppen à 6 ICR-Böcken zwar häufiger agonistische Inter-aktionen als die 12 Gruppen à 6 ICR-Böcken in S. Die Sequenzen endeten in E jedoch meistens damit, dass sich das subdominante Tier erfolgreich entziehen oder seine Unterlegenheit durch Einnahme einer submissive gesture demonstrieren konnte. In S waren Fluchtversuche hingegen kaum erfolgreich (Reizarmut), Unterlegenheitsgesten konnten nie beobachtet werden. Trotz deutlicher Verhaltensunterschiede ergaben sich auf stressphysiologischer Ebene (Corticosteron, TH, PNMT) keine erheblichen haltungsbedingten Unterschiede.
Die Untersuchung zeigt deutlich, dass bei der Entwicklung von tiergerechten Haltungsnormen für Labormäuse (im Gegensatz zu vielen anderen Versuchstieren und landwirtschaftlichen Nutztieren) nicht auf Artniveau bzw. Nutzungsniveau generalisiert werden darf. Tierschutzrelevante Unterschiede können sich sowohl auf der Ebene von Stämmen, Hybridlinien und Mutanten wie auf der Ebene des Geschlechts, des Alters und der Gruppenzusammensetzung ergeben. Eine angereicherte Umgebung ist für die Ontogenese normalen mäuse-typischen Aggressionsverhaltens Voraussetzung, wobei die Form der Anreicherung dafür bestimmend ist, ob es Mäuseböcken gelingt, Konkurrenzsituationen schadensfrei zu bewältigen. Die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung leisten einen unmittelbaren Beitrag zur Entwicklung von Haltungsnormen, die den Ansprüchen von Tier und Mensch gerecht werden.
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Dürschlag, M., Würbel, H., Stauffacher, M. and von Holst, D. (1996) Repeated blood collection in mice by tail incision: effects on corticosterone levels and histological changes. Physiology and Behavior 60, 1565-1568.

Dürschlag, M. and Stauffacher, M. (1997). Cage design, hormones and agonistic interactions in all male groups of Zur:ICR mice. Report, 32 pp. (unpublished).

Stauffacher, M. (1997). Housing requirements: What ethology can tell us. In: Animal Alternatives, Welfare and Ethics (eds. van Zutphen, L.F.M. and Balls, M.), Elsevier Science B.V. Publ., Amsterdam, 179-186.
URL-Adressen
(Deutsch)
http://www.admin.ch/bvet/

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