Standards für die Mobilitätsversorgung im peripheren Raum

• Forschungsstelle: ARE
• Projektnummer: 08030

Schlüsselwörter (Deutsch)

Standards für die Mobilitätsversorgung im peripheren Raum

Ecoplan Bern und Metron Brugg

Standards, Mobilitätsversorgung, Verkehrserschliessung, regionalwirtschaftliche Entwicklung, peripherer Raum, Kosten

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Grundsätzlich geht es in der zu bearbeitenden Forschungsarbeit um die Frage, welches Qualitätsniveau die Verkehrserschliessung der verschiedenen Typen peripherer Räume aufweisen soll und kann. Die Analyse dieses Niveaus soll deshalb vor dem Hintergrund der Versorgungsbedürfnisse der peripheren Räume einerseits und der Kosten einer Umsetzung dieser Bedürfnisse andererseits erfolgen. Die Untersuchung soll Strategien für die Mobilitätsgestaltung innerhalb der peripheren Region (bis und ab Regionalzentrum als kommunaler Aspekt), aber auch für die Verbindung mit den andern Zentren (regionalwirtschaftlicher Aspekt) aufzeigen.

Projektziele (Deutsch)

Darstellung der geltenden Standards und der daraus resultierenden Qualität der Verkehrserschliessung und der Mobilitätsversorgung von peripheren Regionen in der Schweiz, Beschreibung der Wirkungszusammenhänge zwischen Mobilitätsversorgung und Regionalentwicklung, Aufzeigen der Kosten von unterschiedlichen Standards der Mobilitätsversorgung, Herleitung von Strategien zur Anpassung und/oder Neuentwicklung von Standards der Mobilitätsversorgung im peripheren Raum.

Abstract (Deutsch)

Der Bericht gibt einen Überblick über die Wirkungszusammenhänge zwischen Mobilitätsversorgung und Regionalentwicklung. Aus dieser Literaturrecherche und theoretischen Überlegungen werden die Mobilitätsbedürfnisse für fünf Raumtypen mit unterschiedlichen Entwicklungsschwerpunkten ermittelt. Auf Grundlage der beobachteten Wirkungszusammenhänge wird ein konzeptioneller Ansatz hergeleitet, mit dessen Hilfe für die einzelnen Raumtypen strategische Stossrichtungen zur Optimierung der Mobilitätsstandards entwickelt werden können, ohne dabei die Entwicklungsziele der Region zu gefährden. Diese konzeptionellen Überlegungen können in die konkreten Planungsprozesse zur Ausgestaltung der Verkehrserschliessung und der Mobilitätsversorgung im peripheren Raum einfliessen. Gleiches gilt für die Denkanstösse aus den im Projekt aufgearbeiteten Fallbeispielen.

Welche Möglichkeiten für Kosteneinsparungen in einer Region letztlich bestehen, ist stark kontextabhängig (z.B. von der Struktur und vom Entwicklungspotenzial einer Region) und kann nur durch eine spezifische Übertragung bzw. Anwendung der Ergebnisse dieser Studie für die betroffene Region ermittelt werden.

Falls keine relevanten negativen Auswirkungen auf die Entwicklungsmöglichkeiten des peripheren Raums akzeptiert werden, ist das  Potenzial für Kostenoptimierungen im Verkehrsbereich im peripheren Raum ist insgesamt klarerweise beschränkt, Dies gilt insbesondere für den Bereich „alternative Angebote“ im öffentlichen Verkehr.

Trotz des beschränkten Potenzials konnten drei strategische Stossrichtungen mit konkreten und umsetzbaren Massnahmen identifiziert werden, mit welchen Kostenoptimierungen realisierbar sind. Sie setzen im Planungsprozess an und sind je nach betrachtetem Gebiets- und Raumtyp differenziert auszugestalten:

·         Differenzierte Ausbaustandards Strasseninfrastruktur (Ansatzpunkte wie Strassenbreite, Dimensionierung von Kunstbauten in Kombination mit betrieblichen Lösungen, Strassenrandabschlüsse und –entwässerung bei Neu- und Ausbauten sowie Erneuerungen)

·         Differenzierte Unterhaltsstandards Strasseninfrastruktur (Ansatzpunkte v.a. beim Winterdienst und beim kleinen baulichen Unterhalt)

·         Bedürfnisgerechtes ÖV-Angebot (Bedarfslinien und Richtungsbandbetrieb als alternative Angebote zu einem normalen Linienbetrieb)

Umsetzung und Anwendungen (Deutsch)

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