Machbarkeitsstudie für einen Technologietransfer aus der Schweiz in die Ukraine zur energetischen Nutzung von Deponiegas (Kurztitel: Deponiegas Ukraine)

• Forschungsstelle: BAFU
• Projektnummer: UTF 178.08.06

Schlüsselwörter (Deutsch)

Nutzung von Deponiegas, Kyoto-Protokoll, Ukraine, Technologietransfer

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Die energetische Nutzung von Deponiegas ist eine bereits bekannte Technologie. Es geht dabei einerseits um das Auffangen der Methangase aus der Deponie, andererseits um ihre kontrollierte Abfackelung in Kombination mit der Produktion von Strom und Wärme in einem Blockheizkraftwerk. Damit werden die Treibhausgas-Emissionen einer Deponie massiv reduziert. Diese Technologie wird jedoch in der Ukraine noch nicht genutzt. Durch den Beitritt der Ukraine zum Kyoto-Protokoll und die Inkraftsetzung der Mitgliedschaft ergeben sich neue Anreize für den Einsatz dieser Technologie, weil die Investitionskosten durch den Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten besser gedeckt werden können. Weitere Umweltvorteile aus diesem Projekt sind die Eindämmung der Explosionsgefahr auf dem Gelände und die Reduktion der Grundwasserbelastung durch versickerndes Regenwasser.

Die Schweizer Firmen Granit Systems SA und Hofstetter AG möchten neu in diesen Markt einsteigen und sich von Anfang an erfogreich mit einem guten Referenzprojekt positionieren. Die Schweizer Firma SQS möchte dieses Projekt zudem als sogenannte „witnessing activity“ nutzen, um die internationale Zulassung als Zertifizierungsstelle für Joint Implementation (JI) Projekte im Bereich der Nutzung von Deponiegas zu erlangen. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ecopreneurship der FHNW eine Diplomarbeit zur Analyse des gesamten Marktes in diesem Bereich erstellen zu lassen.

Ergebnisse gemäss Vertrag (Deutsch)

- Ein Project Design Document (PDD) gemäss internationalen Richtlinien der flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls für die Erarbeitung von Joint Implementation Projekten, die zum Ziel haben, zertifizierte CO2-Emissionszertifikate zu generieren.

- Anerkennung und Registrierung des Projektes durch die ukrainischen Behörden als Joint Implementation Projekt auf Grund des PDD. 

-  Eine Diplomarbeit zum Marktpotenzial der Schweizer Technologie zur Nutzung von Deponiegas in der Ukraine.

Projektziele (Deutsch)

Abklärung der Machbarkeit für einen Technologietransfer von der Schweiz in die Ukraine zur energetischen Nutzung von Deponiegas.

Beschreibung der Resultate (Deutsch)

Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass es mit der aktuellen Bewirtschaftung der Deponie nicht möglich ist, eine Anlage zur Nutzung von Methangas zu betreiben, die wirtschaftliche operieren könnte. Der Grund ist, dass die Haushaltsabfälle nicht geordnet abgelagert werden und deshalb zur Methan-Produktion zuwenig beitragen. Es wurde mit den Behörden von Poltava besprochen, in welcher Art und Weise die Deponierung neuer Abfälle geschehen müsste, damit Methangas genutzt werden könnte.

Publikationen / Ergebnisse (Deutsch)

Es gibt keine öffentlichen Publikationen zu diesem Projekt.