Schlüsselwörter
(Deutsch)
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Geflügel, Haltung, Masttruten, Truten, Verletzungen, Ethologie, soziale Auseinandersetzungen, Zucht, Tierschutz
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Kurzbeschreibung
(Deutsch)
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Vergleichende Untersuchungen an Masttruten an der Prüfstelle für Stalleinrichtungen in Zollikofen (PSZ) und an Masttieren in Praxisställen zeigten, dass fast 60 % der Abgänge an der PSZ und zwischen 20 und 45 % der Abgänge in den Praxisställen Verletzungen am Kopf aufwiesen. Ab der 8. Lebenswoche starben vermehrt Tiere mit Verletzungen am Kopf, die ihnen von Artgenossen vermutlich vor dem Tod zugefügt worden waren. In der 13. Lebenswoche hatten 42 % der Hähne eine Verletzung am Stirnzapfen und 28 % der Tiere eine Verletzung an einer anderen Stelle des Kopfes, meist am Hinterkopf oder Nacken. Im Gegensatz dazu wurden bei Untersuchungen an Tieren einer leichten und an Truten eines Bauernschlages in seminatürlicher Haltungsumgebung nach sozialen Auseinandersetzungen keine gravierenden Verletzungen festgestellt.
Aufgrund der bisherigen Beobachtungen wird angenommen, dass Tiere schwerer Masthybridlinien durch Zucht so verändert sind, dass bei sozialen Auseinandersetzungen vermehrt offene Verletzungen entstehen, welche durch soziale Attraktion von verschiedenen Tieren bepickt werden, was zu schweren Kopfverletzungen z. T. mit Todesfolge führt. Es sollen daher in einer Untersuchung mit Tieren schwerer und leichter Masthybridlinien, die im Versuch praxisähnlich gehalten werden, die Häufigkeit von Verletzungen (Körperstelle und Schweregrad) ermittelt, die Mortalität verglichen und anhand von Videoaufnahmen und Direktbeobachtungen soziale Auseinandersetzungen als Verhaltenssequenzen erkannt, beschrieben und definiert werden.
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Projektziele
(Deutsch)
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Es sollen in einer Untersuchung mit Tieren schwerer und leichter Masthybridlinien, die im Versuch praxisähnlich gehalten werden, die Häufigkeit von Verletzungen (Körperstelle und Schweregrad) ermittelt, die Mortalität verglichen und anhand von Videoaufnahmen und Direktbeobachtungen soziale Auseinandersetzungen als Verhaltenssequenzen erkannt, beschrieben und definiert werden.
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Abstract
(Deutsch)
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Die Untersuchungen zeigten, dass Verletzungen an befiederten Körperstellen von solchen an unbefiederten (Kopf) in ihrer Bedeutung und Entstehung zu unterscheiden sind und dass bei beiden untersuchten Linien mehr Verletzungen an den unbefiederten Körperstellen beobachtet wurden. Mit zunehmendem Alter nahm die Anzahl Verletzungen zu, wobei bei schweren Linien mehr Verletzungen festgestellt wurden. Schwere Verletzungen traten sowohl bei den leichten als auch bei den schweren Tieren auf. Insgesamt mussten mehr Tiere der schweren Linien aufgrund von Verletzungen aus den Gruppen herausgenommen werden und die Mortalität war bei den schweren Tieren höher. Bei den leichten Tieren konnten weniger aggressive Interaktionen festgestellt werden und die Dauer der aggressiven Interaktionen war geringer. In beiden Linien waren sehr oft mehr als zwei Tiere bei einer aggressiven Interaktion beteiligt.
Vergleichbar den Ergebnissen zu den Beinschwächen, die bei den leichten Hybriden deutlich weniger gravierend erscheinen, zeigt sich auch bei der Häufigkeit und beim Schweregrad der Verletzungen im Vergleich leichter mit schweren Hybriden, dass die leichten Tiere weniger betroffen sind. Es wird vermutet, dass auch bei dieser Frage ein Zuchteffekt verantwortlich sein könnte. Unabhängig davon, wäre zu prüfen, welchen Einfluss die Besatzdichte auf die Beobachtung haben, da bei aggressiven Auseinandersetzungen oft mehr als zwei Tiere beteiligt sind. Ebenso ist die Frage noch offen, ob und in welcher Art, angebotene Rückzugsmöglichkeiten, die Häufigkeit und den Schweregrad der Kopfverletzungen senken könnte.
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Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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Hirt, H. (1998) Verletzungen bei Masttruten. Bericht z.Hd. des BVET. in Vorb.
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Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
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Hirt, H., Oester, H. und Fröhlich, E. (1998) Injuries and Aggressive Social Interactions in Fattening Turkeys. In prep.
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URL-Adressen
(Deutsch)
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http://www.admin.ch/bvet/Anschliessend Sprache wählen und im Verzeichnis Forschung weiterfahren.
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