OGC Web Services wie der Web Feature Service (WFS) ermöglichen syntaktische Interoperabilität, d.h. den Zugriff auf Daten über standardisierte Schnittstelle, die die internen Strukturen kapseln. Semantische Interoperabilität und semantischeTransformationen werden noch nicht unterstützt, da konzeptionelle Datenmodelle, in denen die Semantik beschrieben wird, in einem WFS nicht sichtbar sind. Derzeit werden im Rahmen der Durchführungsbestimmungen zur INSPIRE-Richtlinie harmonisierte, europaweit einheitliche Datenmodelle (INSPIRE Data Specifications) für bestimmte Themen wie z.B. Verwaltungsgrenzen oder Gewässernetz erarbeitet. Hier bedarf es zukünftig einer Transformation solcher Daten aus den bestehenden Datenmodellen in den Mitgliedsstaaten in die von der EU definierten Modelle.
Der Lösungsansatz basiert auf der web-basierten Modelltransformation. Dieser beinhaltet die Spezifikation einer konzeptionellen Sprache zur Formulierung von Modellabbildungsregeln für semantische Transformationen sowie die Spezifikation einer Schnittstelle für einen modell-basierten Web-Service mit der Fähigkeit zur semantischen Transformation. Hierzu wurde die OGC WFS Spezifikation erweitert. Der Prototyp einer grenzübergreifenden GIS Anwendung zeigt die Transformation von Verwaltungsgrenzen aus deutschen und schweizer Datenmodellen in ein EU- Datenmodell.