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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 218.09.07
Projekttitel
Neubau der Monte Rosa-Hütte als Referenzbau für optimale Energie- und Ressourceneffizienz sowie nachhaltige Holzbauweise der 2000-Watt-Gesellschaft (Kurztitel: Monte Rosa-Hütte)

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Monte Rosa-Hütte, SAC, ETHZ, Energie, 2000-Watt-Gesellschaft
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die ETH Zürich hat gemeinsam mit dem Schweizer Alpen-Club SAC ein Konzept für den Neubau der Monte Rosa-Hütte entwickelt, das Vorbildcharakter für Holzbauprojekte im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz haben soll. Durch die Lage im sensiblen hochalpinen Ökosystem inmitten einer Gletscherlandschaft und unter extremen klimatischen Bedingungen ergibt sich die Möglichkeit, auf dem neusten Stand der Technik basierende Technologien unter extremen Bedingungen zu testen. Zudem soll die geplante Hütte als Referenzobjekt mit Signalwirkung neue Impulse für nachhaltiges Bauen geben.
Wichtige umweltrelevante Faktoren sind der angestrebte hohe Grad an Energieautarkie und der geschlossene Kreislauf des Grauwassers für die WC-Spülungen. Daneben sollen sich auch der Bau mit grossem Holzanteil und die Reduktion der Transportflüge durch eine spezielle Modulbauweise positiv auf die Ökobilanz der Hütte auswirken. Die verschiedenen Technologien sollen zu einem Gesamtsystem zusammengefügt werden, das neue Standards setzt. Längerfristig ist ein innovatives Energiemanagementsystem geplant, das die ökologische Performance des Baus auch in Zukunft gewährleisten soll.
Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
1. Erstellung und Betrieb einer Hütte aus Holz als Hauptwerkstoff mit ihm Rahmen eines Gesamtsystems optimierter CO2-Bilanz sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Die CO2-Emissionen sollen pro Übernachtung um mehr als zwei Drittel gegenüber dem heutigen Zustand gesenkt werden.

2. Energie-Autarkiegrad von 90% (ohne Kochen) durch die Nutzung von Solarenergie und innovativen Dämmtechniken.

3. Optimierter Wasserkreislauf mit Schmelz und Grundwasser sowie Abwasserreinigungsanlage mit geschlossenem Kreislauf für Grauwasser.

4. Detaillierter Bericht über Möglichkeiten der zusätzlichen Nutzung der Windkraft.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel ist der Bau einer neuen Monte Rosa-Hütte, die in Bezug auf die Öko- und Energieeffizienz sowie in Bezug auf Holzbauweise als Referenzbau mit internationaler Signalwirkung für die 2000-Watt-Gesellschaft gelten kann.
Beschreibung der Resultate
(Deutsch)
Die Neue Monte-Rosa-Hütte SAC ist momentan der wohl komplexeste Holzbau der Schweiz, dies dank digitaler Fertigung der rund 420 Holzelemente, aus denen das Gebäude besteht. Eine Aluminiumhülle schützt das Holz vor Witterungseinflüssen. Dank optimierter CO2-Bilanz sowie Energie- und Ressourceneffizienz werden die CO2-Emissionen pro Übernachtung im Vergleich zur alten Monte-Rosa-Hütte um mehr als zwei Drittel gesenkt. Die Hütte versorgt sich dank Photovoltaik- und thermischen Solarpaneelen zu über 90 Prozent selbst mit Energie (die fürs Kochen nötige Energie wurde – wie bei solchen Berechnungen üblich –nicht einbezogen). Dank einem vorausschauenden Energiemanagementsystem kann zusätzlich Energie eingespart werden; die Software wird derzeit im Rahmen einer Dissertation an der ETH Zürich entwickelt. In einer Felskaverne wird Schmelzwasser aufgefangen, gespeichert und über eine Druckleitung zur Hütte geführt. Nach Gebrauch wird es in der hauseigenen Kläranlage aufbereitet und als Grauwasser für die Toilettenspülung wiederverwendet. Die Nutzung von Windkraft wurde geprüft. Gemäss Windenergie-Daten der Schweiz sind die Windgeschwindigkeiten suboptimal. Die Hütte musste für maximale Windgeschwindigkeiten von 250 km/h ausgelegt werden. Weiter sind die klimatischen Bedingungen im Winter sehr schwierig. Die Hütte liegt auf einer Höhe von rund 3000 m ü. M. Transporte sind nur per Hubschrauber möglich. Aufgrund der extrem teuren Logistik ist die Neue Monte-Rosa-Hütte für Hardware-Experimente ein denkbar ungeeignetes Objekt. Aus all diesen Gründen wurde die Idee einer Windturbine sehr früh verworfen.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
In erster Linie geht es darum, zu zeigen, dass ein Holzbau ökologisch Sinn macht und den Architekten beinah unbegrenzte gestalterische Freiräume lässt. Ferner liegt die Innovation in der Systemtechnik, dem Energiemanagement. Die in diesem Zusammenhang entwickelten Techniken beschränken sich nicht auf die Neue Monte-Rosa-Hütte, sondern sind, auch im Flachland, allgemein anwendbar.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Die Hütte ist unmittelbar nach der feierlichen Eröffnung im September 2009 für die Winterpause geschlossen worden. Am 10. März 2010 hat sie den regulären Gästebetrieb aufgenommen. Damit beginnt nun die Entwicklungs- und Testphase für das vorausschauende Energiemanagement. Die Dissertation, in deren Rahmen die nötige Software entwickelt und optimiert wird, läuft denn auch mindestens noch zwei Jahre weiter.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

ETH Zürich (Hg.): „Neue Monte-Rosa-Hütte SAC. Ein autarkes Bauwerk im hochalpinen Raum.“ gta Verlag, Zürich 2010.

ETH Zurich (ed.): „Nouvelle cabane du Mont Rose CAS. Un bâtiment en autarcie au cœur du massif alpin. “ gta Verlag, Zurich 2010.

ETH Zurich (ed.): „New Monte Rosa Hut SAC. Self-Sufficient Building in the High Alps.“ gta Verlag, Zurich 2010.

Link zur Projektseite

Medienmitteilung zur Eröffnung der Neuen Monte-Rosa-Hütte, 25.9.2009