Wie in den Ergebnissen erklärt, sind die tektonischen Bewegungen im Raum der Schweiz
(glücklicherweise) sehr klein. Daher konnte noch kein signifikant bestimmtes kinematisches
3D-Modell (CHKM) gerechnet werden. Dies mag zwar unbefriedigend sein, es zeigt aber
auch, dass dessen Notwendigkeit in der Praxis (noch) nicht gegeben ist. Trotzdem ist die
Thematik unbedingt weiter zu verfolgen und das dafür notwendige Wissen auch intern
aufzubauen. 4D-Modelle, also kinematische Studien für Lage- und Höhenänderungen
gehören definitiv zu den Kernaufgaben der modernen Geodäsie und Landesvermessung.
Und verschiedenste Institutionen würden lieber früher als später entsprechende
Erkenntnisse und Modelle zur Kenntnis nehmen und weiterbearbeiten. Zu denken ist dabei
an die Planung, Projektierung, Ausführung und Überwachung von Langzeitlagern und
Abbaustätten von Georessourcen oder an Monitoringaufgaben für sensible Infrastruktur
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anlagen (z.B. Stauanlagen, Brücken, Tunnels oder Kernkraftwerke).
Zweifellos ist daher das weite Gebiet der geodätischen Überwachung, sei sie von lokaler,
regionaler oder nationaler Grössenordnung, auch in Zukunft ein wichtiges Tätigkeitsgebiet
für den Bereich Geodäsie. Der entsprechende Aufbau des Wissens und von Erfahrungen in
Fachgebieten, wie sie in diesem Schlussbericht im Kapitel 4 unter Schlussfolgerungen,
Ausblick und Empfehlungen genannt worden sind (z.B. Reprocessing, GNSS-Monitoring,
GNSS-Seismologie, InSAR, geowissenschaftliche Untersuchungen, etc.), wird eine wichtige
Aufgabe bleiben. Dabei werden wir sowohl swisstopo-intern mit anderen Bereichen (z.B. der