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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2008/302
Projekttitel
Fussgängerstreifen (Grundlagen) Teil des Forschungsbündels: "Punktuelle Querungen für den Fussgänger- und Zweiradverkehr"
Projekttitel Englisch
Pedestrian Crossing (Principles)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
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Methoden
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Allgemeiner Stand der Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Fussgängerstreifen, Verkehrssicherheit, Unfallgeschehen, punktuelle Querungen
Schlüsselwörter
(Englisch)
pedestrian crossing, road safety, accident, punctual crossing
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

In einer Literaturanalyse sollen die relevanten Studien gesucht werden, die Aufschluss zum Einfluss von verschiedenen Faktoren (z.B. infrastrukturelle und betriebliche) und zur Untersuchungs-Methodik geben.

Im analytischen Teil sollen insbesondere mögliche Anforderungen und Kriterien und das entsprechende Vorgehen festgelegt werden. Dabei sind die rechtlichen Fragen und die möglichen Zusatzeinrichtungen abzuklären.

Es wird die Machbarkeit und der Umfang einer Hauptstudie ‘empirische Untersuchung’ evaluiert.
Kurzbeschreibung
(Englisch)

The relevant studies which explain the influence of different factors (e.g. infrastructural and operational) should be search for in a literature analysis and be given to investigation methodology.

The appropriate approach and in particular the possible requirements and criteria are to be specified in the analytic part. The legal questions and the possible additional fitting are to be clarified.

The feasibility and the range of a main study “empirical study” will be evaluated
Projektbeschreibung
(Deutsch)

Das Forschungsprojekt Fussgängerstreifen (Grundlagen) ist Bestandteil des Forschungsbündels ‚Punktuelle Querungen für den Fussgänger- und leichten Zweiradverkehr’.

In der nebenstehenden Abbildung (siehe unten Bild1.pdf) sind die im Bündel zusammengefassten Forschungsarbeiten aufgeführt. Mit einer Koordination kann die zeitliche und inhaltliche Abstimmung der verschiedenen Projekte gewährleistet werden. Die Hauptuntersuchung Fussgängerstreifen wird erst nach dem Vorliegen der Resultate der Grundlagenforschung ausgelöst.


Im Rahmen der Grundlagenforschung sollen die Prinzipien bei der Anordnung eines Fussgängerstreifens festgelegt werden, die Grundlagen für den Entscheid über die Durchführung sowie die allfällige Untersuchungsmethode Hauptstudie ‘empirische Untersuchung’ erarbeitet werden.

Dazu sind folgende Punkte zu klären:

1. Zusammenstellung der relevanten Grundlagen und Studien

2. Grundprinzipien bei der Anordnung eines Fussgängerstreifens - den Verfahrensablauf in der bestehenden Norm auf Grund des heutigen Wissenstandes zu überprüfen und wo notwendig zu ergänzen bzw. zu ändern (z.B. Wahrnehbarkeit)

3. Anforderungen (mögliche Sicherheitskriterien) an die Ausrüstung des Fussgängerstreifens (evtl. differenziert nach Verkehrssituationen und unter Berücksichtigung behindertengerechter Aspekte) unter Beachtung:

- der Wechselwirkung von verschiedenen Infrastrukturelementen

- von möglichen Ersatzmassnahmen für an sich erforderliche, aber aus bestimmten Gründen nicht realisierbaren Infrastrukturelementen.

4. Den Einsatz von Zusatzeinrichtungen und alternativer Lösungen vertieft abklären

5. Beurteilung des geltenden Rechts sowie Klärung der Widersprüche der heutigen Norm zum geltenden Recht

6. Methode für empirische Untersuchung evaluieren: Varianten ausarbeiten, Variantenvergleich und Vorschlag für Vorgehen erarbeiten, Machbarkeit

7. Festlegung des Umfangs Hauptstudie ‘empirische Untersuchung’: personelle, finanzielle und technische Ressourcen.

Die Ergebnisse sollen Grundlagen für den Synthesebericht des Forschungsbündels, für die Ergänzung und Aktualisierung der bestehenden Norm 640 241 (1. Etappe) und als Grundlage für die Hauptstudie empirische Untersuchung’ dienen.
Zugehörige Dokumente
Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
(Deutsch)

Erwartete Erkenntnisse sind:

- die Anwendung von klaren Beurteilungsverfahren zur Anordnung eines Fussgängerstreifens

- eine klare Methodik und fester Umfang der empirischen Untersuchungen.

Die Nutzniesser sind alle Verkehrsteilnehmer (vor allem die Fussgänger), die Behörden (Tiefbauämter, Verkehrspolizei) und Planer (Verkehrsingenieure, Bauingenieure).
Methoden
(Deutsch)
  • Vertiefte Literaturrecherche
  • detaillierte Analyse des Verfahrensablaufs (pragmatischer Ansatz) auf Grund des heutigen Wissenstandes
  • massgebende Sicherheitskriterien unter Beachtung von verschiedenen Infrastrukturelementen ausloten
  • Beurteilung von Zusatzeinrichtungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
  • Analyse des geltenden Rechts
  • Erarbeitung von Erarbeitung von methodischen Grundlagen zur Durchführung und Festlegung des Umfangs der empirischen Untersuchungen.
Allgemeiner Stand der Forschung
(Deutsch)

Eine erste Analyse der Literatur zeigt, dass der Sicherheitsgewinn von Fussgängerstreifen nicht per se gegeben ist (vgl. [1] und [2]). Es finden sich Befunde für ein erhöhtes, für ein gleich hohes sowie für ein geringeres Risiko, auf dem Fussgängerstreifen zu verunfallen im Vergleich zu Querungsstellen ohne Fussgängerstreifen. Diese Erkenntnis legt den Schluss nahe, dass an Querungsstellen die Sicherheit nur unter gewissen Voraussetzungen mittels Fussgängerstreifen erhöht werden kann.

Konkret ist davon auszugehen, dass die Sicherheit an Fussgängerstreifen von den betrieblichen Voraussetzungen (Menge, Art und Zusammensetzung von motorisiertem Individualverkehr und Fussverkehr) und von der infrastrukturellen Ausgestaltung (Fussgängerschutzinsel, Beleuchtung, Signale, usw.) abhängt.

Die Forschungsergebnisse zu den betrieblichen Voraussetzungen für die Markierung eines Fussgängerstreifens sind nicht eindeutig:

· Einige Hinweise deuten darauf hin, dass die Menge der querenden Fussgänger das Unfallrisiko (Unfälle pro gegebene Anzahl Überquerungen) beeinflusst.

· Der Zusammenhang zwischen Motorfahrzeugmenge und Unfallrisiko scheint weitgehend gesichert zu sein.

· Die "Mächtigkeit" der Verkehrsströme ist vermutlich für das Funktionieren des Vortrittrechts von Bedeutung.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich der infrastrukturellen Ausgestaltung einer mittels Fussgängerstreifen ausgerüsteten Querungsstelle sind z.T. gut belegt (vgl. dazu [1] und [2]):

· Der Einbau einer Fussgängerschutzinsel wirkt sich positiv auf das Unfallgeschehen aus.

· Fussgängerstreifen, die über mehr als zwei Spuren führen sind signifikant häufiger unfallbelastet.

· Die Sichtdistanz zwischen Fussgängern und motorisiertem Individualverkehr beeinflusst wesentlich die Sicherheit der querenden Fussgänger.

· Unfallfreie Fussgängerstreifen sind signifikant häufiger mit dem Signal 4.11 der Signalisations-verordnung SSV „Standort eines Fussgängerstreifens“ ausgerüstet.

· Eine normgerechte Beleuchtung erhöht die Sicherheit bei Fussgängerstreifen.

· Eine Vertiefte Analyse der Wirksamkeit verschiedener Massnahmen zur Verbesserung der Anhaltequote und insbesondere des Unfallrisikos beim Überqueren an Fussgängerstreifen (z. B. HMB-Reflektoren, gelb hinterlegte Signale, Wartelinie, Blinklichter etc.) fehlt.

· Anforderungen (mögliche Sicherheitskriterien) an die Ausrüstung des Fussgängerstreifens von möglichen Ersatzmassnahmen (z.B. markierte Fussgängerschutzinsel) für an sich erforderliche, aber aus bestimmten Gründen nicht realisierbare Infrastrukturelement sind noch nicht geklärt.

[1] Sicherheitsdossier Fussverkehr

[2] bfu-Report Nr. 33: Sicherheitstechnische Analyse von Fussgängerstreifen
Projektziele
(Deutsch)
  • Bereitstellung der Grundlagen zur ersten Überarbeitung der Norm SN 640 241
  • Überprüfung und Differenzierung der heutigen Beurteilungs- und Ausrüstungskriterien bei der Anordnung eines Fussgängerstreifens (Grundsätze): unter welchen Umständen ist ein Kriterium zwingend (Fussgängerstreifen ja/nein), Einfluss auf andere Kriterien, Möglichkeiten von differenzierter Sichtweise und kompensatorischen Massnahmen
  • Beurteilung des geltenden Rechts, Klärung der Widersprüche
  • Prüfung von in der Norm nicht beschriebenen signalisations- und markierungstechnischen Massnahmen, vertiefte Analyse der Wirksamkeit verschiedener Massnahmen zur Verminderung des Querungsrisikos auf Fussgängerstreifen
  • Festlegung der Methode und des Umfangs (Vorgehen, Ressourcen, Machbarkeit) für die empirische Bestimmung von betrieblichen und infrastrukturellen Beurteilungskriterien. Die empirischen Erhebungen erfolgen erst nach positiven Ergebnissen der Voruntersuchung in einer zweiten Forschungsarbeit (Hauptstudie).
Projektziele
(Englisch)
  • Provision of the bases for the first revision of the standard SN 640 241
  • Check and differentiation of today's evaluation and equipment criteria for the order of a pedestrian crossing (principal points): under which circumstances is a criterion imperativ (pedestrian crossing yes or no), influence on other criteria, possibilities of differentiated aspects and compensatory measures
  • Evaluation of the valid regulations, clearing up the contradictions
  • Check of signal and marking measures not written in the standard, deep analysis of the effect of different measures for the reduction of the risk at crossing
  • Fixing of the method and the range of the main part “empirical definition of criteria” of the research study (proceed, resources, feasibility). The field research follow after positive results of the preliminary study.
Forschungsplan
(Deutsch)

Arbeitsschritte

Dauer

1. Startsitzung: Startsitzung der Begleitkommission 3.05/1 (BK), Terminprogramm, Feedback von Kommissionsmitgliedern, Vorgehen

Monat 1

2. Literaturanalyse: Zusammenfassung der Publikationen zum Thema „Fussgängerstreifen“. Aufbereitung der massgebenden Ergebnisse in einen strukturierten Überblick.

Monate 2-3

3. Grundsätze Verfahrensablauf: den Verfahrensablauf in der bestehenden Norm auf Grund des heutigen Wissenstandes zu überprüfen und wo notwendig zu ergänzen bzw. zu ändern speziell im Hinblick auf die verkehrstechnischen und betrieblichen Anforderungen und Einsatzkriterien zur Anordnung von Fussgängerstreifen.

Monate 2-4

Meilenstein: Ergebnisse, 1. Zwischenbericht, Sitzung BK

Monat 4

4. Anforderungen: mögliche Sicherheitskriterien an die Ausrüstung des Fussgängerstreifens (evt. differenziert nach Verkehrssituationen) unter Beachtung der Wechselwirkung von verschiedenen Infrastrukturelementen und von möglichen Ersatzmassnahmen für an sich erforderliche, aber aus bestimmten Gründen nicht realisierbare Infrastrukturelemente.

Monate 5 - 6

5. Zusatzeinrichtungen: den Einsatz von Zusatzeinrichtungen und alternativer Lösungen wird vertieft geprüft.

Monate 5 - 6

6. Rechtsfragen: Beurteilung des geltenden Rechts sowie Behandlung und Klärung der Widersprüche der heutigen Norm zum geltenden Recht.

Monate 5 - 6

Meilenstein: Ergebnisse, 2. Zwischenbericht, Sitzung BK, FK 3

Monat 7

7. Methodik: Methode für empirischen Untersuchungen evaluieren, Varianten ausarbeiten, Variantenvergleich durchführen und Vorschlag für Vorgehen bei der Untersuchung Teil II erarbeiten, Klärung der Machbarkeit.

Monate 5 - 10

8. Umfang und Ressourcen: Festlegung des Umfangs der der empirischen Untersuchungen (personelle, finanzielle und technische Ressourcen) - je nach Untersuchungsmethode.

Monate 5 - 10

Meilenstein: Ergebnisse, Entwurf des Schlussberichts, Sitzung BK

Monat 11

9. Bereinigung, Druck: Verabschiedung Forschungsbericht durch BK, druckreife Überarbeitung, Verabschiedung Forschungsbericht durch FK ,Druck

Monat 12

Abstract
(Deutsch)
.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Ergebnisse sollen Grundlagen für den Synthesebericht, für die Ergänzung und Aktualisierung der bestehenden Norm 640 241 (1. Etappe) und als Grundlage für die Forschungsarbeit Teil II dienen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1352
Literatur
(Deutsch)

- Fussverkehr, Unfallgeschehen, Risikofaktoren und Prävention, bfu, 2007

- Verkehrssicherheitsvergleich unterschiedlicher Varianten der Schutzwegausstattung, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Dezember 2006, Österreich

- Leitfaden für die Anlage von Schutzwegen und sonstigen Fussgängerquerungsstellen, Kuratorium für Verkehrssicherheit, 2006, Österreich

- Schutzwege sicher gestalten, Rechtliche Voraussetzungen / Beurteilungskriterien Ausstattung von Schutzwegen, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Oktober 2006, Österreich

- Sicherheit an Fussgängerstreifen, Auswirkungen einer gesetzlichen Neuregelung und begleitender Verkehrssicherheitskampagne, bfu, 1999

- Percezione cinematica di avvistamento, Balestra Mauro, 2007

- Markierte Fussgängerschutzinsel, Evaluation der Veränderungen im Verhalten von Zufussgehen und Fahrzeuglenkenden, Fussverkehr Schweiz, 2008

- Pedestrian crossing survey in Europe, TCS, 2008

- Auswirkungen passivbeleuchteter Fussgängerstreifen auf die Verkehrssicherheit, IVT ETH, 2003

- Vergleich der Fussgängerbehandlung in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich, 2. Technischer Bericht Diplomarbeit, Gilles Renk, 2006

- SN 640 241, SN 640 240, SN 521.500, VböV SR 151.342

(Liste nicht vollständig)