Die Komplementärmedizin gewinnt seit einigen Jahren immer mehr an Bedeutung und entwickelt sich in mehrere Richtungen und in verschiedenen Formen. Um den aktuellen Stand der Komplementärmedizin beim Pferd in Europa zu erfassen und auf die zunehmenden Fragen und Bedürfnisse betreffend Gesetzgebung und Ausbildung einzugehen, wurde eine internationale Fragebogen-Studie durchgeführt.
Mit 67% ist die Akupunktur die am häufigsten praktizierte komplementärmedizinische Methode, gefolgt von der Homöopathie (54%), der Chiropraktik und der Osteopathie (je 38%). Tendenz: 55% zunehmend, 39% stabil. Alle privaten Institute bilden Tierärzte aus, davon 50% auch Nicht-Tierärzte. 50% der Universitäten unterrichten einzelne Methoden. Forschungstätigkeit: 10 von 11 privaten Instituten, 4 von 16 Universitäten. Gesetzgebung zur Ausübung: in 5 Ländern ja, in 4 nein und in 2 Status unklar. Die Ausbildung ist in 3 Ländern fraglich und in 8 Ländern gar nicht geregelt.