Schlüsselwörter
(Englisch)
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breeding, apple, apricot, genetic resources, marker-assisted selection
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Kurzbeschreibung
(Deutsch)
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Obstzüchtung: Der Obstkonsum hat einen hohen gesundheitlichen Stellenwert. ACW züchtet mit klassischen und molekularen Methoden (smart breeding) neue, qualitativ hochwertige Sorten für den nachhaltigen Anbau. Es werden vermehrt gesundheitsrelevante Aspekte einbezogen. Bei der Feuerbrandresistenz wird die molekulare Selektion angewendet. Synergien mit dem NAP-Projekt «Beschreibung von Obstgenressourcen» (NAP03-21) werden genutzt. Marketingpartner ist die VariCom (www.varicom.ch). Der Zugang zur Apfelsortengenetik wird durch Clubsorten schwieriger. ACW besitzt einmalige Genpools zur Züchtung neuer Sorten. Die Aprikose ist eine beliebte Sommerfrucht. Lücken bestehen im späten Reifebereich. ACW nutzt auch die «Walliseraprikose» Luizet für die Züchtung. Durch Züchtung von Schweizer Sorten wird die Dynamik bei Aprikosen unterstützt.
Genressourcen: Die Schweiz ist reich an genetischer Vielfalt beim Obst. Das BLW unterstützt mit dem nationalen Aktionsplan (NAP) Projekte bei Genressourcen. ACW hat Know-how und Infrastruktur für Drittmittelprojekte. Das Projekt «Beschreibung von Obstgenressourcen» wird durch «Fructus» (www.fructus.ch) mit ACW realisiert. ACW ist in den internationalen Arbeitsgruppen Malus/Pyrus und Prunus von ECPGR vertreten (http://www.ecpgr.cgiar.org/networks/fruit.html).
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Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
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Weber Michael Gruppe Prof. C. Gessler Schierscher Beate, Kreis Hanspeter
Maggioni Lorenzo Gersbach Klaus
COST 864 Pome Fruit Health Audergon Jean-Marc, INRA Angers | | VariCom GmbH, Wädenswil ETHZ SKEK, Schweiz. Komm. zur Erhaltung der Kulturpflanzen)
IPGRI Rom (ECPGR) Fructus (Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten) div. Partner in Europa |
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Projektziele
(Deutsch)
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Obstzüchtung: Mussziele mit Indikatoren (I) und Standards (S): 1. Kreuzungen: I: Jährlich. S: Apfel: 10'000 Samen/J., 600 Zuchtnummern/J. in Stufe 1; Aprikosen.: 1000 Samen/J., 250 Zuchtnummern Stufe A. 1 Sorte lanciert. 2. Breite genetische Basis. Dauerhafte Resistenz gegen Schorf, Mehltau, Feuerbrand: I: Verschiedene Resistenzquellen einbezogen. S: Molekulare Selektion für kombinierte Resistenz inkl. Feuerbrand. 3. Sorten mit Zusatznutzen oder speziellen Eigenschaften (z.B. Rotfleischigkeit): I: Eine Kreuz./J. mit diesem Ziel 4. Koordination mit Sortenprüfung ACW. I: Einheitliche Versuche und Bewertung. S: Erhebungsdaten in den Datenbanken 5. Birnenzüchtung: Selektion weiter führen, in erster Stufe abschliessen. Wunschziele Apfel- und Aprikosenzüchtung: hoher ernährungsphysiologischer Wert (Vitamine, Antioxidantien etc.) und Genusswert der Sorten, ergänzende Drittmittel-Projekte (COST, EU). Molekulare Marker für Fruchtqualität eingeführt (Ae) bzw. sondiert (Apr.). Mussziele Genressourcen: Mitwirkung bei Drittmittel-Projekten (NAP), Vertretung CH in internationalen Gremien I: Teilnahme internationale Meetings und Vertretung von ACW in nationalen Gremien (SKEK und AG Obst SKEK) Wunschziel Genressourcen Obst: Personal für wissenschaftliche Bearbeitung.
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Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
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Neuentwicklungen bei molekularen Markern für Feuerbrandresistenz und Fruchtqualität. Gianfranceschi L. & Soglio V., 2004. The European Project HIDRAS: Innovative Multidisciplinary Approaches to Breeding High Quality Disease Resistant Apples. Acta Horticulturae 663, 327-330. Kellerhals M., Sauer C., Guggenbühl B., Gantner S., Frey B. & Frey J.E., 2004. Apple breeding for high fruit quality and durable disease resistance. Acta hort. 663, 751-756. Khan A.M., Duffy B., Durel C.E., Denancé C., Kellerhals M., Patocchi A. & Gessler C., 2007. Development of markers linked to the 'Fiesta' 7 major QTL for fire blight resistance and their application for marker-assisted selection. Genome 50, 568-577.
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
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Apfel- und Aprikosenzüchtung: von der Kreuzung zur Sortenlancierung 1. Kreuzungsprogramme an VariCom-Treffen und Branchentreffen besprochen: jährlich 2. Kreuzungen, Entkernen der Kreuzungsfrüchte: jährlich 3. Aussaat Apfel: Sämlingsscreening auf Schorf im Gewächshaus, molekulare Selektion zur Kombination von Resistenzen und Fruchtqualität: jährlich (Schnittstelle J. Frey, B. Frey, B. Duffy, A. Patocchi) 4. Selektion Freiland: Apfel: Stufe 1: 1 Baum, Stufe A: 3 Bäume, Stufe B: 16 Bäume, Stufe C: 50 Bäume: jährlich. Aprikosen: Anzucht auf eigener Wurzel für Stufe 1, veredelte Bäume ab Stufe A (Schnittstelle S. Egger) 5. Aufnahme aussichtsreicher Selektionen in Virusprüfung und Nuklearstock (Schnittstelle M. Bünter) 6. Lagerversuche und Konsumententests (Schnittstelle A. Bozzi, NN) 7. Testung Feuerbrandresistenz aussichtsreicher Apfel-Selektionen im Gewächshaus (Schnittstelle B. Duffy) 8. Lancierung viel versprechender Selektionen als Sorten in Zusammenarbeit mit VariCom 9. Wissenschaftliche Publikationen, Tagungsbände (Eucarpia, ISHS etc.) 10. Internationale Netzwerke (VariCom, COST, IPGRI) 11. Tagungen national, international, Messen (Fruchtwelt, Interpoma etc.), Presseinformationen und Internetinfos. Genressourcen: ACW stellt im Obstbereich die Verbindung zu den europäischen Genressourcenprogrammen (ECPGR) und -datenbanken sicher. Fachliche Unterstützung der NAP Programme. Mitwirkung bei NAP-Projekten im Mandat (drittfinanziert).
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Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
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Gemäss jährlicher interner Budgetierung. Wunschziele können nur mit Drittmitteln voll erreicht werden.
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Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
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Kunden Obstzüchtung: BLW, Obstbranche (Produktion, Baumschulen, Handel, Konsumenten), Wissenschaft, VariCom. Berichterstattung: Fachzeitschriften (SZOW, F+G), wissenschaftliche Publikationen, Tagungsberichte, Jahresbericht für VariCom, Tagespresse, Internet. Kunden, Berichte Genressourcen: BLW, NGO's, SKEK, interne Berichte, Publikationen in entsprechenden Zeitschriften.
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