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Forschungsstelle
ACW (ina)
Projektnummer
01.16.15
Projekttitel
Pflanzenparasitäre Nematoden: Prävention, Diagnostik, Bekämpfung und Beratung
Projekttitel Englisch
Nématodes parasites des plantes: Prévention, diagnostic, lutte et conseil
Kurztitel
Pflanzenparasitäre Nematoden

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Partner und Internationale Organisationen
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Projektspezifische Kosten
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Kunden/Berichterstattung
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
plant parasitic nematodes, prevention, diagnostics, control
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Pflanzenparasitäre Nematoden (PPN) verursachen Schäden an Kulturpflanzen, die zu Ertrags- und Qualitätsverlusten führen. Durch ihr hohes Vermehrungspotential, ein grosses Wirtspflanzenspektrum und das Fehlen chemisch synthetischer Nematizide ist eine Bekämpfung kaum möglich. Die zunehmende Globalisierung erhöht zudem das Risiko einer Einschleppung von Quarantänenematoden, die ein grosses Schad- und Ausbreitungspotenzial besitzen. Als Kompetenzzentrum innerhalb von ACW hat die Nematologie am Standort Wädenswil die Aufgabe in der Prävention, Diagnostik und der integrierten Bekämpfung von PPN neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dies entspricht auch den in der Pflanzenschutzverordnung vorgegebenen gesetzlichen Aufgaben. Durch Grundlagen- und angewandte Forschungsarbeiten zu Prävention, Diagnostik und Bekämpfung von PPN werden nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft entwickelt.
Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
Latus Peter, Klay Alfred,
Dreyer Franz (Q-Nematoden,
Zertifizierung);
Hallmann Johannes

Karssen Gerrit
 
      BLW


BBA, Institut für Wirbeltierkunde und
Nematologie, Münster, DE

Plant Protection Service Wageningen, NL
 
Projektziele
(Deutsch)
Mussziele:
1. Prozesse in der Diagnostik werden optimiert und Daten in Datenbank «NEMIS» verwaltet. (Indikator: Erfassung, Bearbeitung und Auswertung nematol. Einsendungen über NEMIS; Standard: ohne Datenbank).
2. Einsatz molekularer Diagnostikmethoden soll etabliert und der Zeit- und Ressourcenbedarf reduziert werden. (Indikator: Protokolle für relevante Nematoden (Quarantänenematoden) entwickelt, validiert und in der Diagnostik eingesetzt; Zeit- und Ressourcenbedarf reduziert (Standard: Morphologie, Biotest).
3. Die Standarddiagnostik soll auf dem neuesten Kenntnisstand und Informationen zu Quarantänenematoden (Import, Export, Pflanzenschutzinspektorat) und neue Arten stets aktuell sein (Indikator: Diagnostik auf dem aktuellen Wissenstand).
4. Integrierte Bekämpfungsstrategien sollen entwickelt und Präventivmassnahmen angeboten werden. Neue nematologische Fragestellungen werden aufgenommen und Lösungen für die Praxis erarbeitet. Biologische und konventionelle Ansätze werden getestet (Indikator: Massnahmen in Praxis eingeführt, Ergebnisse publiziert; Standard: chem. Nematizide).
Wunschziele:
1. Forschung zu biologischer Bekämpfung von Nematoden mit Mikroorganismen. Lösungen für den biologischen Anbau werden zur Verfügung gestellt (Indikator: Strategien entwickelt, Standard: kein biol. Verfahren vorhanden).
2. Durch ein neues Forschungsmikroskop wird durch Drittmittel finanzierte Grundlagenforschung im Bereich Wirt-Parasit-Interaktion bzw. Tri-trophische-Interaktionen in der biologischen Kontrolle von Nematoden durchgeführt (Indikator: Drittmittelprojekte eingeworben, neue Erkenntnisse der Forschung kommuniziert; Standard: keine Grundlagenforschung).
3. Es soll untersucht werden, ob Nematoden als Bioindikatoren die gleiche Aussagekraft haben wie klassische ökotoxikologische Studien (Indikator: Wissenslücken zu Nematoden als Bioindikatoren geschlossen; Standard: z.B. Regenwurmstudien).
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
Adam M.A.M., Phillips M.S. & Blok V.C., 2007. Molecular diagnostic key for identification of single juveniles of seven common and economically important species of root-knot nematode (Meloidogyne spp.), Pl. Path. 56, 190-197.
http://cost872.scri.ac.uk/
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
Mussziele:
1. Die Prozesse in der nematologischen Diagnostik werden analysiert. Durch die Einführung der Datenbank NEMIS werden Prozesse optimiert und die Dokumentation verbessert. Durch ein neues Forschungsmikroskop kann die morphologische Taxonomie optimiert werden. Diese optimierte Dokumentation wird mit der neuen Datenbank NEMIS verlinkt.
2. In Zusammenarbeit mit der Gruppe Molekulare Diagnostik am Standort Wädenswil werden Protokolle entwickelt und validiert. Referenzkulturen werden etabliert, mit Referenzmaterial verglichen und zur Validierung der Protokolle für die molekulare Diagnostik herangezogen. In Zusammenarbeit mit der Gruppe Molekularbiologie werden neue Gene zur Artbestimmung evaluiert und nach Bedarf
RT-PCR Protokolle und Diagnose-Chips entwickelt. Weitere Diagnostikprotokolle werden in Kooperation mit Projekt P01.15.11 (L. Schaub) entwickelt und validiert.
3. Die Beratung in der Nematologie wird durch eine effiziente Diagnostik unterstützt, durch Erhöhung des Kontaktes mit dem Landwirt (Kunden), durch eine optimale Internetpräsenz sowie eine intensive Kommunikation verbessert. Durch persönlichen Kontakt, Internetpräsenz, Merkblätter, Mailings, Vorträge etc. werden Informationen und Empfehlungen für die Praxis kommuniziert.
4. Zur Entwicklung neuer integrierter Bekämpfungsstrategien werden verschiedene Ansätze identifiziert. Präparate auf der Basis von Mikroorganismen, pflanzliche Wirkstoffe, resistente Wirtspflanzen und Zwischenfrüchte sowie neue chemische Substanzen mit geringen/ohne Nebenwirkungen auf das Ökosystem werden getestet. Neue Strategien werden der Praxis zugänglich gemacht.
Wunschziele:
1. Einen Schwerpunkt in der Drittmittelforschung bildet die biologische Bekämpfung von Nematoden mit Mikroorganismen. Nematizide werden durch umweltschonende Mittel ersetzt. Lösungen für den biologischen Anbau werden zur Verfügung gestellt.
2. Grundlagenforschung im Bereich Wirt-Parasit-Interaktion zwischen Nematode und Wirtspflanze identifiziert neue Ansätze zur Nutzung von Resistenz gegen Nematoden in der Landwirtschaft. Die Untersuchung Tri-trophischer-Interaktionen liefert neue Erkenntnisse in der biologischen Kontrolle von Nematoden und Faktoren welche die Wirksamkeit beeinflussen und fördern können.
3. Untersuchungen zur Eignung von Nematoden als Bioindikatoren werden durchgeführt. Bioindikatoren können zur Messung von anthropogenen Einflüssen auf ein Bodenökosystem herangezogen werden.
Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
Gemäss jährlicher interner Budgetierung. Wunschziele können nur mit Drittmitteln voll erreicht werden: CHF 15'000.– für Sequenzierung von Q-Nematoden (Meloidogyne spp.). Diese Mittel sind im regulären Budget der Nematologie und molekularen Diagnostik nicht eingeplant.
Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
BLW, EPPO, kantonale Berater, landwirtschaftliche Betriebe, Anbauverbände (Concerplant, Vitiplant), Agridea. Berichterstattung über Veröffentlichungen, Vorträge bei Tagungen, Kontroll- und Merkblätter, Anleitungen, Stellungnahmen, Gutachten.