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Forschungsstelle
ACW (ina)
Projektnummer
01.16.12
Projekttitel
Feuerbrand
Projekttitel Englisch
Feu bactérien
Kurztitel
Feuerbrand

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Partner und Internationale Organisationen
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Projektspezifische Kosten
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Kunden/Berichterstattung
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
fire blight, Erwinia amylovora, bacteriology, forecasting system, maryblyt, epidemiology, diagnosis, biological control, pathogen genetics, sustainable production, apple, pear, host resistance
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Feuerbrand ist eine Bakterienkrankheit (Erreger Erwinia amylovora), die im Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) zu sehr grossen Schäden führen kann. Befallen werden auch einige nah verwandte Wildgehölze (z.B. Weissdorn) und Zierpflanzen (z.B. Cotoneaster). In den vergangenen zehn Jahren hat sich diese Quarantänekrankheit vor allem in der Ost- und Zentralschweiz regional etabliert und stark ausgebreitet. In der Westschweiz und im Wallis sind die Kernobst-Erwerbsobstanlagen weiterhin befallsfrei. In Befallsgebieten mussten jedoch Erwerbsobstanlagen und Hochstammkulturen vernichtet werden. Solche Massnahmen sind für die betroffenen Betriebe besonders im Wiederholungsfalle existenzbedrohend. Die Bevölkerung nimmt durch das Fällen von Hochstammbäumen die Veränderung des Landschaftsbildes wahr.
Eine nachhaltige und effektive Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist weltweit nicht vorhanden. Die Eindämmung des Feuerbrandes beruht daher in der Schweiz auf einer breiten Palette flankierender Massnahmen. Die Feuerbrandbekämpfung ist in der Pflanzenschutzverordnung des Bundes [SR 916.20] geregelt. Ein Befall tritt nicht regelmässig auf, sondern in Abhängigkeit von der Witterung während der Blütezeit.
Die gesetzlichen Aufgaben, die Arbeiten zur Blüteninfektionsprognose, Warndienst, Diagnose, Kommunikation und die Forschung zur Entwicklung nachhaltiger Bekämpfungsstrategien werden sinnvoll miteinander verknüpft. Die Leistungsbezüger erhalten aus einer Hand zweckmässige Massnahmen gegen den Feuerbrand. Mit den geplanten Aktivitäten sollen nachhaltige Lösungen bereitgestellt werden mit dem Ziel, einen volkswirtschaftlichen Nutzen zu generieren. Durch praxisnahe Forschung werden die Ergebnisse übernommen (Impact).
Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
Gessler C., Prof.
Moltmann E., Dr.

Stockwell V., Dr.
Cost 864 Partner
 
              ETHZ, Gruppe Phytomedizin, CH
Technologiezentrum Augustenberg,
Aussenstelle Stuttgart, D

Oregon State Univ., Corvallis, OR, USA
A, D, ES, TUR, UK, PL
 
Projektziele
(Deutsch)
Globalziel: Das Kompetenzzentrum «Feuerbrand» ist durch seine Tätigkeit auf dem aktuellen Stand des Wissens und betreibt kundengruppenorientierten Wissenstransfer.
Mussziele:
1. Kernobst-Blüteninfektionsprognose für rund 60 Standorte in der Schweiz
2. Diagnose der Verdachtsproben, mit phytosanitarem Nutzen, aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein
3. schnelle Diagnostikmethode technisch optimiert und implementiert
4. Antagonistenforschung zur biologischen Bekämpfung
5. Wirtspflanzen-Resistenzforschung weiter vorangetrieben
6. Website www.feuerbrand.ch unterhalten und aktualisiert
Wunschziele:
1. Genetischer Hintergrund der Virulenz bei E. amylovora untersucht (neue Angriffsziele finden)
2. Weitere innovative Forschungsprojekte durch Drittmittelgesuche.
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
Compant S., Duffy B., Nowak J., Clément C. & Barka EA., 2005. Use of plant growth-promoting bacteria for biocontrol of plant diseases: principles, mechanisms of action, and future prospects. Appl. Environ. Microbiol. 71, 4951-4959.
Khan MA., Duffy B., Gessler C. & Patocchi A., 2006. QTL mapping of fire blight resistance in apple. Mol. Breed. 17, 299-306.
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
Mussziele:
1. Das nationale Kompetenzzentrum «Feuerbrand» betreibt an der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW das angepasste Prognosemodell «Maryblyt» mit Wetterdaten von mehr als 60 Standorten in der Schweiz. Die Wetterdaten zur Prognose werden durch die Agrometeo sichergestellt. Die Blüteninfektionsprognosen werden unter feuerbrand.ch mindestens alle zwei Tage aktualisiert.
2. Bei der Diagnose von Feuerbrandverdachtsproben aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein muss ACW die Anzahl Verdachtsproben auf das absolut Notwendigste beschränken (z.B. nur Diagnosen mit phytosanitarem Nutzen). Es werden bis anfangs 2008 Kriterien zur Reduktion der Anzahl Verdachtsproben erarbeitet. Zur Berechung der Arbeitsspitzen sind Hilfskräfte notwendig.
3. Eine schnelle Diagnostikmethode wird technisch optimiert und innerhalb der nächsten drei Jahre in die Praxis eingeführt; Tastversuche bei kantonalen Fachstellen bereits ab 2008. Die Sensitivität und die Selektivität ist noch zu verbessern.
4. Bei der biologischen Bekämpfung steht die Suche nach Antagonisten (natürliche Gegenspieler) im Vordergrund. Die biologische Wirkung von einem vielversprechenden Stamm soll im Quarantänegewächshaus der ACW und nach Möglichkeit bereits im 2008 in Feldversuchen im Ausland geprüft werden. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungsteams werden die Grundlagen für die biologische Bekämpfung weiter aufgebaut. Mit diesen Teams sind Projekte zum Thema Biocontrol und Molekularbiologie des Feuerbranderregers Erwinia amylovora in Planung.
5. Die Basis der Feuerbrandresistenz wird bei Apfel und Birne weiter abgeklärt.
6. Die Internetseite www.feuerbrand.ch stellt ein Werkzeug im Wissenstransfer dar und wird dauernd auf dem aktuellsten Stand gehalten.
Bedingt durch die sehr grossen Schäden im 2007 werden die kantonalen Fachstellen bei ACW technisch-wissenschaftliche Unterstützung anfordern. Die Bearbeitung von zusätzlichen Anliegen, vor allem seitens der kantonalen Fachstellen, muss jährlich unter Berücksichtigung der Ressourcen priorisiert werden. Es werden umfassende Dienstleistungen für das Bundesamt für Landwirtschaft BLW erbracht.
Die verschiedenen nationalen und kantonalen Feuerbrandaktivitäten werden koordiniert. Auf der ganzen Breite soll aktiv eine Früherkennung betrieben werden. Durch die Tätigkeiten wird das nationale Kompetenzzentrum «Feuerbrand» ACW in nationalen und internationalen Gremien als aktiver und zuverlässiger Partner wahrgenommen.
Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
Gemäss jährlicher interner Budgetierung. Wunschziele können nur mit Drittmitteln voll erreicht werden.
Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
Obstbranche, Kantonale Fachstellen für Obstbau und Pflanzenschutz, SOV, Agridea, JardinSuisse, Verwaltung der öffentlichen Hand, Bevölkerung, nationale und internationale Kooperationspartner. Wissenstransfer erfolgt an nationalen und internationalen Tagungen. Publikationen in praxisnahen Fachzeitschriften und in wissenschaftlichen Journals. Informationen unter feuerbrand.ch, feubacterien.ch und fuocobatterico.ch.